LVR fördert und sichert wissenschaftliche Erfassung der Sammlung „Memoria“ / Rheinlandweit rund 150.000 Euro für 8 Museumsprojekte
 
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24. August 2022 | Kultur

Forum Exilkultur erhält über 18.500 Euro

LVR fördert und sichert wissenschaftliche Erfassung der Sammlung „Memoria“ / Rheinlandweit rund 150.000 Euro für 8 Museumsprojekte
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Köln. / Bonn. 24. August 2022. Das Stadtmuseum Bonn erhält über 18.500 Euro vom Landschaftsverband Rheinland (LVR). Der Kommunalverband ermöglicht damit ein wissenschaftliches Gutachten zur Sammlung „Memoria“ für das Forum Exilkultur. Das hat der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland unter Vorsitz von Prof. Dr. Jürgen Rolle in seiner heutigen Sitzung entschieden. „Hier leistet der LVR einen wirkungsvollen Beitrag für Ausbau und Erhalt vielfältiger kultureller Projekte, ohne die unsere kulturelle Landschaft im Rheinland um einiges ärmer wäre. Gerade in den vergangenen Jahren ist hier die Unterstützung umso wichtiger geworden, als dass etliches an Unterstützung weggebrochen ist. Andererseits erleben wir auch, wie wertvoll und inspirierend die Projekte sind, die unser rheinisches kulturelles Leben bereichern“, so Rolle.

Das Forum Exilkultur Bonn soll im Jahr 2025 als Institut des Zentrums für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur eröffnen und perspektivisch als Dependance des Stadtmuseums Bonn geführt werden. Ausgangspunkt und Basis des Forums Exilkultur Bonn ist die einzigartige Sammlung bildender Kunst von Exilant*innen des Kölner Sammlers und Verlegers Thomas B. Schumann. Sie umfasst etwa 1.000 Kunstwerke von etwa 200 Exilkünstler*innen sowie über 5.000 Bücher von Exilautor*innen, die in der Zeit der NS-Herrschaft 1933–1945 Deutschland verlassen mussten. Die bedeutende Sammlung „Memoria“ ist Fundament des geplanten Forums Exilkultur Bonn im Windeckbunker, einem einzigartigen Ausstellungs- und Diskursort, in dem Exilkunst von gestern und heute gezeigt werden soll. Hier verbinden sich Werke der Exilkunst 1933−1945, zeitgenössische Exilkunst und die gesellschaftswissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Vertreibung. Mit dem wissenschaftlichen Gutachten werden Grundlagen geschaffen, auf deren Basis die Übernahme, Erschließung und Präsentation der Sammlung möglich wird.

In der Sitzung hat der LVR die Unterstützung von insgesamt 8 Museumsprojekten im Rheinland in Höhe von rund 150.000 Euro beschlossen. Damit fördert der LVR zahlreiche Projekte, Ideen und konkrete Aktivitäten in den rheinischen Museen. Dazu gehören unter anderem die Ausstellung „ON AIR. Der Klang des Materials in der Kunst der 1950er bis 1970er Jahre“ im Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld, die Optimierung der Barrierefreiheit im Deutschen Museum Bonn oder das Einrichtungs- und Gestaltungskonzept für das Max-Leven-Zentrum in Solingen.

Weitere Informationen zu den geförderten Projekten entnehmen Sie bitte der Vorlage 15/1038 .

 

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Pressekontakt

Birgit Ströter

Pressearbeit Kultur

 

Über den LVR

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) arbeitet als Kommunalverband mit rund 22.000 Beschäftigten für die 9,8 Millionen Menschen im Rheinland. Mit seinen 41 Schulen, zehn Kliniken, 20 Museen und Kultureinrichtungen, vier Jugendhilfeeinrichtungen, dem Landesjugendamt sowie dem Verbund Heilpädagogischer Hilfen erfüllt er Aufgaben, die rheinlandweit wahrgenommen werden. Der LVR ist Deutschlands größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen und engagiert sich für Inklusion in allen Lebensbereichen. „Qualität für Menschen“ ist sein Leitgedanke.

Die 13 kreisfreien Städte und die zwölf Kreise im Rheinland sowie die StädteRegion Aachen sind die Mitgliedskörperschaften des LVR. In der Landschaftsversammlung Rheinland gestalten gewählte Mitglieder aus den rheinischen Kommunen die Arbeit des Verbandes.