Es geht wieder los! Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz und die LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege gehen in den Monaten April, Mai und Juni nach Feierabend mit Ihnen spazieren!
Für eine Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich. Der Link zur Anmeldung befindet sich unter dem jeweiligen Spaziergang.
Dienstag, 11. April 2023
Zwischen Hafen und Flaniermeile Die linksrheinische Uferpromenade in Köln
Treffpunkt: Aussichtsplattform südlich der Zoobrücke an der Elsa-Brandström-Straße, 50668 Köln | ÖPNV: Haltstelle Reichenspergerplatz
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Martin Lehrer M.A. ist Journalist und Historiker. Nach langjähriger Tätigkeit beim Städte- und Gemeindebund NRW, arbeitet er heute als freiberuflicher Kulturvermittler. Als Vorstandsmitglied engagiert er sich im Regionalverband Köln des Rheinischen Vereins. Seine Schwerpunkte sind Bauformen des Barock sowie Wohnungsbau der 1950er-Jahre.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Der Spaziergang auf der linksrheinischen Kölner Rheinuferpromenade spürt der 200-jährigen Entwicklung dieser sensiblen städtebaulichen Zone nach – zwischen Hafennutzung, militärischen Anforderungen, Gewerbe, Verkehr, Hochwasserschutz und Freizeitbedürfnissen. Im Spiegel dieser vielschichtigen Entwicklung sind entlang der Promenade sich überlagernde Gestaltungskonzepte erkennbar. Relikte früherer Nutzung und Epochen sind ebenso Teil des heutigen Erscheinungsbildes wie Maßnahmen moderner Stadtgestaltung. Beim Spaziergang gilt es den architektonischen Variationsreichtum der Uferpromenade zu entdecken.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 11. April 2023
Achse der Moderne Architektur der 1950er Jahre in Bad Godesberg
Treffpunkt: Innenhof des Restaurants Godesburg, Auf dem Burgberg 5, 53177 Bonn | ÖPNV: Haltestelle Plittersdorfer Str.
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referent: Alexander Kleinschrodt ist Kulturwissenschaftler und Architekturhistoriker. Im Rheinischen Verein ist er Sprecher der Arbeitsgruppe Nachkriegsarchitektur im Rheinland.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Im Zentrum des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg liegen vier Bauwerke genau auf einer Linie. Alle entworfen in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Alle die Zeit des Aufbruchs verkörpernd, der neben verdrängter NS-Vergangenheit und einer gewissen Spießigkeit eben auch Teil der 1950er-Jahre war. Zum Beispiel war das Schauspielhaus in Bad Godesberg der erste Theaterneubau in der Bundesrepublik. Hier gab es Hochkultur für Staatsgäste, aber auch Kinovorstellungen für das Bürgertum. Mit der Stadthalle entstand kurz darauf nur 400 Meter entfernt ein weiterer gesellschaftlicher Mittelpunkt. Errichtet in nur neun Monaten Bauzeit im leichten, beschwingten Stil. Zielpunkt des Spaziergangs ist die HICOG-Siedlung mit ihrem damals innovativen Hochhaus.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 09. Mai 2023
Die Villenkolonie Marienburg Zwischen St. Maria Königin, Südpark und Sozialismus
Treffpunkt: Ecke An der Alteburger Mühle/Bayenthalgürtel, 50968 Köln | ÖPNV: Haltestelle Bayenthalgürtel
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referent: Thomas van Nies M.A., Studium der Mittleren- und Neueren Geschichte, Kunstgeschichte, Anglistik in Köln, Bochum und München. Freiberufliche Tätigkeit im Bereich Kunstvermittlung für u.a. Museen und das Erzbistum Köln. Doktorand der Universität zu Köln zu einem Sakralbauthema.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Die Villa Marienburg ist Namensgeberin für einen ganzen Kölner Stadtteil. Nach 1880 gelang es einem späteren Besitzer, die Villa zu einem der beliebtesten Ausflugslokale Kölns und Umgebung zu machen. Die „vornehmste Gartenstadt Kölns“ außerhalb des mittelalterlichen Stadtkerns zog vermögende Bauherren an. Erstaunlich viele Villen sind neben zeitgenössischen Architekturen in dem durchgrünten Viertel mit offener Bauweise erhalten. Vom römischen Flottenkastell über herrliche Villen v. a. des 19. Jahrhunderts bis hin zu einer sozialistischen Professorensiedlung gibt es viel zu entdecken.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 09. Mai 2023
Ein Zeugnis der Hanse Das Rathaus in Wesel
Treffpunkt: Vor dem Haupteingang des Rathauses, Klever-Tor-Platz 1, 46483 Wesel | ÖPNV: Haltestelle Wesel Rathaus
Uhrzeit: 17.30 - 19.00 Uhr
Referentin: Prof. Dr. Barbara Welzel, Professorin für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung an der Technischen Universität Dortmund. Sie forscht u. a. zu Kultur und Kulturtransfer im Hanseraum und ist eine der Projektleiterinnen der „Route Mittelalter Ruhr“.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Das Rathaus in Wesel hat eine interessante, bis in die Gegenwart reichende Biografie. An dem Gebäude, das auf einen prominenten Bau der Hansezeit im 15. Jahrhundert zurückgeht, sind wichtige Etappen europäischer Geschichte und Kultur ablesbar. Zugleich trägt es für das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr eine große Überlieferungslast, denn die auf das Mittelalter zurückreichenden Rathäuser der anderen Hansestädte dieser Region sind nahezu spurlos aus den Stadtbildern verschwunden. Der Feierabendspaziergang wird das Rathaus in seiner städtischen Bedeutung vorstellen und erfahrbar machen sowie einen Einblick in das Projekt „Route Mittelalter Ruhr“ geben, das in einem Audioguide 100 Orte erschließen soll.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 13. Juni 2023
Einzigartige Artenvielfalt am Rhein Das Naturschutzgebiet "Am Godorfer Hafen“
Treffpunkt: P&R-Parkplatz am Godorfer Bahnhof, 50997 Köln | ÖPNV: Haltestelle Godorf Bf
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referenten: Elmar Schmidt ist Dipl.-Geograf und Walter Halfenberg Dipl.-Biologe. Beide sind nach langjähriger Berufserfahrung als selbstständige Gutachter seit rund zehn Jahren bei der Biologischen Station "NABU-Naturschutzstation Leverkusen-Köln" angestellt. Dort arbeiten sie u.a. in der Schutzgebietsbetreuung und im Artenschutz.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Der ca. 4 km lange Rundgang führt am Godorfer Hafen vorbei zum gleichnamigen Naturschutzgebiet, das auch als Sürther Aue bekannt ist. Dort sehen wir artenreiche Wiesen mit einer Vielzahl an Blütenpflanzen und Insekten, gesäumt von Hecken und Feldgehölzen, die Lebensräume vieler Vogelarten sind. Eine weitere Besonderheit neben den seltenen Wiesen trocken-warmer und magerer Standorte ist ein neues Beweidungsprojekt, bei dem zur Offenhaltung einer gerade gerodeten Fläche ab Frühjahr 2023 Esel eingesetzt werden sollen. Am Schluss der Exkursion gelangen wir zum Rheinufer, von wo aus dann der Rückweg zum Treffpunkt erfolgt.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
Dienstag, 13. Juni 2023
GeSoLei 1926 in Düsseldorf Eine Großausstellung prägt das Stadtbild
Treffpunkt: Brunnen am Kunstpalast, Ehrenhof 4-5, 40479 Düsseldorf | ÖPNV: Haltestelle Tonhalle/Ehrenhof
Uhrzeit: 17.30 bis 19.00 Uhr
Referent: Georg Mölich ist Historiker und war langjähriger Mitarbeiter im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn. Einer seiner Arbeitsschwerpunkte ist die Zeit der Weimarer Republik im Westen und ihre Großstadtkultur.
Kurzbeschreibung des Rundgangs: Die "Große Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübung", kurz GeSoLei, fand von Mai bis Oktober 1926 in Düsseldorf am Rheinufer statt. Sie war mit ca. acht Millionen Besuchern die erfolgreichste Großausstellung in der Weimarer Republik überhaupt. Das Ausstellungsgelände umfasste insgesamt 400.000 qm. Hier entstanden neben einer großen Zahl von temporären Gebäuden auch Dauerbauten. Sie bildeten das wohl größte Repräsentationsensemble der Weimarer Zeit und prägen das Düsseldorfer Stadtbild nördlich der Altstadt bis heute. Im Verlauf des kulturhistorischen Spaziergangs soll dieses "Mega-Event" der Zeit vor gut 100 Jahren erkundet und seine Bedeutung im Kontext einer frühen Metropolenkultur beleuchtet werden.
kostenfrei | Anmeldung
hier erforderlich und möglich
(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)
|