Zum Inhalt springen

Auswahl der Sprachversion

Pressemeldung Archiv

Zurück zur Übersicht

Eine Woche der Kommunikation

LVR-Förderschule Krefeld bietet vielfältiges Programm zum Thema Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit / Gebärdensprach-Workshops, Informationen zu Handy, MP3 und Co sowie der Austausch von hörenden und nicht hörenden Menschen stehen im Mittelpunkt / Podiumsdiskussion zum Thema Inklusion

Krefeld/Köln. 9. Mai 2012. Ein Fußballnationalspieler, ein Uni-Dozent, und ein Austauschschüler in Australien machen mitunter ähnliche Erfahrungen, wenn es um das Thema Kommunikation geht. Dies wurde in den Vorträgen der drei hörgeschädigten Referenten deutlich, die im Rahmen der „Woche der Kommunikation" in der LVR-Förderschule Krefeld aus ihrem Leben erzählt haben. Die Schule des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) hatte alle interessierten Menschen dazu eingeladen, sich vom 7. bis 10. Mai über die Themen Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit zu informieren und mit betroffenen Menschen ins Gespräch zu kommen. Flankiert wurde die Veranstaltung von einer Ausstellung in der Aula mit wechselnden Infoständen, einer Medienecke und Filmvorführungen. Mit ihrem neu gegründeten Gebärdenchor zeigten gehörlose Schülerinnen und Schüler zwischen sieben und neun Jahren außerdem, dass man auch mit den Händen „singen" kann.

Bild zeigt fünf Kinder auf einer Bühne, zwei tragen Hörgeräte.
Der frisch gegründete Gebärdenchor zeigte auf der Bühne sein Können. Alle Fotos: Döring/LVR

Bild zeigt eine Gruppe Jugendlicher, die eine Gebärde zeigen.
Viel Spaß hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gebärdensprach-Workshops.

„Unsere Schulgemeinschaft hat ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt, das spannende Einblicke in das Leben von Gehörlosen und Menschen mit einer Hörschädigung bietet", sagt Schulleiterin Elke Flohr. Zum Start der Aktionswoche hat die Schule mit dem Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation am Montag ihre Türen geöffnet: „Neben Unterrichtsbesuchen standen Schulführungen mit Gebärdensprach-Dolmetscher auf dem Programm", so Flohr weiter. Am Dienstag haben hörgeschädigte Menschen in Gesprächsrunden über die Themen Schule, Ausbildung, Beruf, Sport und Alltag berichtet. Weitere Highlights waren die Sportangebote des Gehörlosen-Sportverbandes NRW und der Kinofilm „Stille Liebe" über ein gehörloses Paar, den das Cinema Südstadt in Kooperation mit der Schule gezeigt hat. Bei einem Kommunikationstraining und Gebärdensprach-Workshops haben Schülerinnen und Schüler, die den gemeinsamen Unterricht besuchen, am Mittwoch viel über die Kommunikation mit Hörgeschädigten erfahren. Und auch ihre Lehrer und Lehrerinnen haben in einem Crashkurs die ersten „Vokabeln" einer für sie neuen Sprache gelernt.

Bild zeigt eine Frau mit einer Gruppe Kinder die gespannt zuhören.
Dass auch Märchen in Gebärdensprache spannend sein können, zeigte der Rotkäppchen-Workshop.

Am Donnerstag steht von 9 bis 16 Uhr die Technik im Mittelpunkt: In verschiedenen Workshops geht es unter anderem um das Zusammenspiel von Hörgeräten mit Handys und MP3-Playern, um Vibrationswecker und Lichtanlagen sowie um Zusatzgeräte, wie die Soundfield-Anlage – ein Beschallungssystem, das speziell für Klassenräume und Veranstaltungen entwickelt wurde. Zum Abschluss der Aktionswoche diskutieren ab 16 Uhr Eltern hörgeschädigter Kinder, Lehrer aus allgemeinen Schulen und Förderschulen, Schulleiter und betroffenen Erwachsene über das Thema Inklusion, also die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Handicap. Schwerpunkt der Podiumsdiskussion ist der gemeinsame Unterricht von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Hörschädigung in allgemeinen Schulen.

Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Rückfragen:

Till Döring
LVR-Kommunikation
Tel.: 0221 809 77 37
till.doering@lvr.de

Zurück zur Übersicht