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Frechener Keramikgeschichte

Alter Frechener Friedhof mit erhaltener Fassade der ehemaligen Steinzeugfabrik Weiden & Schaaf
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Alter Frechener Friedhof mit erhaltener Fassade der ehemaligen Steinzeugfabrik Weiden & Schaaf (Nicole Schmitz LVR)

Über Jahrhunderte hinweg wurde in Frechen in großem Ausmaß Ton abgebaut, zu Schalen, Krügen, Töpfen und Pfeifen geformt und gebrannt. Im Zuge der Industrialisierung verlagerte sich die Produktion auf die industrielle Herstellung von Steinzeugrohren, die zeitweise in 12 – auch innerstädtisch gelegenen - Werken gebrannt wurden. Am 31.12.2018 fand dieser Wirtschaftszweig mit Schließung der letzten Steinzeugfabrik in Frechen sein Ende.

Die Spuren der Keramikgeschichte werden nun in einem Projekt, gefördert von der Regionalen Kulturförderung, erfasst, dokumentiert und für die Öffentlichkeit aufbereitet.

Kulturlandschaftliche Erfassung und Vermittlung des kulturhistorischen Erbes der Frechener Keramikproduktion

Die ehemalige Töpfereisiedlung Frechen gehört zu den bedeutendsten historischen Töpfereizentren im Rheinland. Ab dem 13. Jhd. wurde hier über den lokalen Bedarf hinaus Keramik hergestellt und bis nach Übersee exportiert. Einzig in Frechen hat sich die Keramikindustrie (Steinzeugrohre) bis Ende 2018 halten können. Durch den Strukturwandel und städtebauliche Planungen sind jedoch nur noch wenige Spuren der einst florierenden Keramikproduktion vorhanden.

Im Rahmen des Projektes soll die Darstellung einer für die Geschichte und die Kulturlandschaft NRWs prägenden Wirtschaftsform und ihrer Relikte in ihren räumlichen und funktionalen Zusammenhängen erfolgen. Zu den historischen Kulturlandschaftselementen der Keramikgeschichte gehören ehemalige Töpferwerkstätten mit Öfen, Fabrikstandorte, Fabrikantenvillen, Infrastrukturen wie Eisenbahn, Bahnhof und Elektrizitätswerk, (Arbeiter-) Siedlungen sowie die Zeugnisse künstlerischer Ausdrucksformen an Bauwerken.

In einem ersten Schritt soll die Inventarisierung des kulturhistorischen Erbes erfolgen, um in einem zweiten Schritt das Ausmaß der Keramikproduktion, die Stellung des Töpfereizentrums Frechen innerhalb des Rheinlandes sowie die NRW-weite Bedeutung dieser historischen Kulturlandschaft darstellen zu können. Die Vermittlung soll über verschiedene Angebote erfolgen. Geplant sind eine Publikation, Objekteinträge in KuLaDig und Keramik-Wanderpfade durch Frechen mit der KuLaDig-App.

Das Projekt wird finanziert durch die Regionale Kulturförderung des Landschaftsverbandes Rheinland.

Impressionen der Frechener Keramikgeschichte

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