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Pressemeldung

LVR-Koordinationsstelle Kinderarmut verfasst "Glossar zum armutssensiblen Sprachgebrauch"

Was meinen wir eigentlich, wenn wir im Alltag von sozial schwachen Adressat*innen reden? Nur zu schnell nutzen wir solche und andere gebräuchliche Begriffe, ohne dabei zu berücksichtigen, welche unbeabsichtigten „Botschaften“ dabei möglicherweise mitschwingen. Die Koordinationsstelle Kinderarmut hat dieses Thema im abteilungsübergreifenden Beratungsteam Kinder- und Jugendarmut reflektiert und nun ein Glossar veröffentlicht, das ausgewählte Begrifflichkeiten aus den Themenfeldern Armut und Gesellschaft sowie Bildung und Erziehung aufgreift. Es dient der sprachlichen Sensibilisierung und soll dazu einladen, in (Fach-)Artikeln, Förderanträgen oder internen Vorlagen, aber auch im Gespräch mit anderen Fachkräften Begriffe zu nutzen, die möglichst wertfrei sind.

Weil sich Sprache ständig weiterentwickelt, sind wir alle dazu aufgerufen, unseren Sprachgebrauch zu reflektieren. Wenn Sprache Wirklichkeit schafft, dann geht es ganz konkret darum, mit der eigenen armuts-sensiblen Sprache möglichen Ausgrenzungen entgegenzuwirken und soziale Teilhabe zu erleichtern.

Die im Glossar reflektierten Begriffe haben Beispielcharakter. Die Übertragung eines armutssensiblen, reflektierten Sprachgebrauchs auf weitere Begriffe in der Fachsprache obliegt jedem Einzelnen, jedem Team, jeder Einrichtung und Institution.

Glossar armutssensible Sprache ( PDF, 1 MB )

Weiterführende Infiormationen:

Kölner Stadt-Anzeiger: "Sozial schwach" und "bildungsfern" Wie Sprache Vorurteile verstärkt. Interview mit Alexander Mavroudis, LVR-Koodinationsstelle Kinderarmut