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Pressemeldung

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Weltfrauentag: LVR unterstützt soziale und kulturelle Angebote für Kinder und Jugendliche in Frauenhäusern mit 300.000 Euro

30 Frauenhäuser im Rheinland erhalten für 240 Kinder und Jugendliche je 1.250 Euro / Belastende Situation in Pandemie-Zeiten soll aufgefangen werden / Angebote reichen von der Einrichtung eines kleinen Spielplatzes über Musik- und Bastelangebote bis hin zu Ausflügen

Köln, 8. März 2021. Jede dritte Frau in Deutschland hat in ihrem Leben mindestens einmal Gewalt erlebt. Während der Corona-Pandemie muss davon ausgegangen werden, dass Vorfälle häuslicher Gewalt signifikant zugenommen haben. Auch am heutigen Weltfrauentag suchen viele der betroffenen Frauen Zuflucht in einem Frauenhaus, wo sie einen geschützten Rückzugsort finden. Mit ihnen zusammen leben hier oft ihre Kinder. In den häufig überlasteten Einrichtungen fehlt es trotz großer Kraftanstrengungen jedoch vielfach an finanziellen Mitteln, um durch kindgerechte Angebote die Lage für die jüngsten Bewohnerinnen und Bewohner etwas zu entspannen.

Durch eine gezielte Förderung von kulturellen und sozialen Angeboten unterstützt der Landschaftsverband Rheinland (LVR) aktuell Frauenhäuser im Rheinland um diese Situation zu verbessern. Aus Mitteln seiner Sozial- und Kulturstiftung stellt der LVR auf Initiative aus seiner politischen Vertretung 300.000 Euro bereit. 30 Frauenhäuser im Rheinland haben für insgesamt 240 Kinder und Jugendliche die LVR-Förderung beantragt. „Wir konnten diese Mittel sehr unbürokratisch und schnell zur Verfügung stellen, sodass das Geld schon in den nächsten Tagen dort ankommt, wo es dringend gebraucht wird. Dies war uns ein wichtiges Anliegen, um während der Corona-Pandemie möglichst schnell zu helfen“, so Lorenz Bahr, LVR-Jugenddezernent und Leiter des Landesjugendamts Rheinland. Das Geld wird von den Einrichtungen für vielfältige Angebote eingesetzt. Die Pläne reichen von der Einrichtung eines kleinen Spielplatzes über Musik- und Bastelangebote bis hin zu Ausflügen.

Die Zeit seit dem Beginn der Corona-Pandemie ist vor allem für junge Menschen mit vielen Entbehrungen verbunden. Lorenz Bahr ärgert, dass Kinder in der öffentlichen Diskussion immer noch zu wenig als Verlierer der Pandemie wahrgenommen werden: „Erwachsene können ein verlorenes Jahr vielleicht gut wegstecken. Aber einem Kind raubt eine solche Zeitspanne irrsinnig viele Entwicklungsmöglichkeiten. Deshalb freut es mich, dass wir Kindern, die in besonderem Maße von der Pandemie und den damit verbundenen Folgen häuslicher Gewalt betroffen sind, einen kleinen Lichtblick verschaffen können“, so Bahr weiter.

In den folgenden Orten erhalten Frauenhäuser die LVR-Förderung: Aachen, Bonn, Dinslaken, Duisburg, Düren, Düsseldorf, Erftstadt, Erkelenz, Essen, Euskirchen, Gladbach, Gummersbach, Kleve, Köln, Krefeld, Leverkusen, Mettmann, Mönchengladbach, Moers, Neuss, Oberhausen, Ruhr, Solingen, Troisdorf, Viersen, Wegberg und Wuppertal.

Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:

Till Döring
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7737
Mail till.doering@lvr.de

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