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Alltags- und Lebenswelten aus 1700 Jahren jüdischem Leben in Deutschland

ACHTUNG – KORREKTUR: LVR eröffnet Wanderausstellung „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in Köln-Deutz / Geschichten von gestern, heute und morgen vom 2. Juli bis 12. August / Zahlreiche Kölner Bezüge

Köln. 1. Juli 2021. Ein Höhepunkt im diesjährigen bundesweiten Festjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist die Wanderausstellung „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“, die heute im Landeshaus des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) in Köln offiziell eröffnet wurde.
Die vom Team des LVR-Jüdischen Museums im Archäologischen Quartier Köln kuratierte Ausstellung zeigt vom 2. Juli bis 12. August unterschiedliche Biografien und Bilder, die vom vielfältigen jüdischen Leben und von jüdischer Kultur im deutschsprachigen Raum seit der Zeit Kaiser Konstantins erzählen. Vom Auf und Ab, vom Ausgegrenzt-Sein und vom Verfolgt-Werden, aber auch vom gesellschaftlichen Miteinander, von Zusammenhalt und Zusammengehörigkeit, von Alltags- und Lebenswelten.

„Geschichte und Geschichten, Traditionen und Brüche, Orte und Denkmäler, Menschen mit ihren Biographien, berührende und gewohnte Gemeinsamkeiten, aber auch Ausgrenzung. Und mit diesen Schlagworten sind wir mitten im Thema und mitten in unserer Wanderausstellung, die all diesen Geschichten Raum gibt, sie in Text, Bild und Ton zeigt und dabei den wichtigen Bezug zu unserer heutigen Gesellschaft nicht aus den Augen verliert. Es ist unser aller Geschichte und Erinnerung, verbunden mit der Hoffnung auf eine gute gemeinsame Zukunft. Diese politische Botschaft wollen wir mit diesem Festjahr verbinden und zum Ausdruck bringen“, so Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland.

„Jüdinnen und Juden prägten die kulturelle, wirtschaftliche, gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung Deutschlands durch alle Zeiten. Das wollen wir mit unserer Ausstellung zeigen – über persönliche Lebensbilder und mit dem wichtigen Gegenwartsbezug, der diese Geschichten erst erlebbar und erfahrbar macht“, so Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbandes Rheinland. „Die Ausstellung gibt Einblicke in das Gestern und Heute, weist aber auch in die Zukunft. Der Gegenwartbezug ist wichtig, weil damit historische Phänomene ihre Spiegelung in aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen finden. Daher hoffe ich, dass viele Menschen sie besuchen werden, vor allem auch junge Leute.“

Die Kulturdezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, sprach auch in ihrer Funktion als Vorstandsmitglied der LWL-Kulturstiftung: „Die Ausstellung ist das sichtbare Herzstück der Zusammenarbeit zwischen den Verbänden, das an fünf Orten Impulse setzt und lebendige Begegnungen mit jüdischem Leben schafft. Jede dieser individuellen Besuchs-Begegnungen in Essen, Münster, Köln, Wesel und Dortmund ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer friedvollen und pluralistisch geprägten Gesellschaft, den wir zusammen quer durch die Verbandsregionen mit verschiedenen Veranstaltungen in diesem Festjahr ebnen wollen.“

Die Ausstellung besteht aus vier begehbaren und multimedial bespielten Kuben, die sich auf ihren Außen- und Innenflächen jeweils einem der vier übergeordneten Themen widmen: Recht und Unrecht, Leben und Miteinander, Religion und Geistesgeschichte sowie Kunst und Kultur.
Über Interaktionen können Interessierte Geschichte und Gegenwart als Teil der deutschen Gesamtgeschichte selbst entdecken. Der Erzählstrang der Ausstellung ist an biografischen Zeugnissen konkreter Personen ausgerichtet, deren Lebenswege markante Ereignisse und Epochen jüdischer Geschichte in Deutschland widerspiegeln und die Perspektive auf den europäischen Raum ausweiten. Der Schwerpunkt liegt auf der Alltagsgeschichte. Mit den Kölner Bürgerinnen und Bürgern wie Abraham von Oppenheim, Isaac Offenbach, David Levy-Elkan, Leonhard Tietz, Max Bodenheimer, David Wolffsohn, Fritz Deutsch, Richard Stern oder Edith Stein werden für den Blick auf einen gesamtdeutschen Kontext weitere wichtige Persönlichkeiten für die Meilensteine in Geschichte und Politik dieser 1700-jährigen Geschichte vorgestellt.

„Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ist ein vom MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier umgesetztes und der LWL-Kulturstiftung gefördertes Projekt. Sie ist eines von 24 Projekten, das die LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Förderschwerpunktes „2021 – Jüdisches Leben in Deutschland“ unterstützt. Zuvor war sie in der Alten Synagoge in Essen und im Landeshaus des LWL in Münster zu sehen. Weitere Stationen sind das LVR-Niederrheinmuseum Wesel (22. August bis 15. Oktober) und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund (24. Oktober bis 12. Dezember 2021).

Die Ausstellung wird vom 2. Juli bis zum 12. August 2021 im Nordfoyer des Landeshauses des LVR in Köln, Kennedy-Ufer 2, gezeigt. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Sonntag von 10 Uhr bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Eine vorherige Terminbuchung unter https://www.shop.synagoge-roedingen.lvr.de/#/exhibition/54 ist erforderlich, da die Personenzahl auf der Ausstellungsfläche begrenzt ist. Während des gesamten Besuchs gelten außerdem weitere Sicherheits- und Hygienemaßnahmen, es gibt eine Maskenpflicht.
Die Aufzeichnung der Ausstellungseröffnung kann hier angeschaut werden https://www.youtube.com/watch?v=vhzyeEEgUjs

Pressekontakt:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. +49 (0)221 809-7711
birgit.stroeter@lvr.de

Michael Jakobs
MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
Tel. +49 (0)221 809-7156
presse.miqua@lvr.de

  1. LVR-Direktorin Ulrike Lubek, Dr. Christiane Twiehaus, LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln, Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger (v.l.). eröffneten „Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Sie ist bis zum 12. August im LVR-Landeshaus in Köln-Deutz zu sehen. Foto: Nicole Schäfer, LVR-ZMB.

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