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Pressemeldung

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Archive und Forschung: 54. Rheinische Archivtag in Brauweiler

Austausch nach zweijähriger pandemiebedingter Pause stieß auf großes Interesse

Köln. / Brauweiler. 8. Oktober 2021. Das Archivberatungs- und Fortbildungszentrum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) lud zum 54. Rheinischen Archivtag – in hybrider Form. Von der Hochwasserkatastrophe und ihren Konsequenzen für die Notfallprävention in Archiven bis zur besseren Vernetzung von Archiven und Geschichtswissenschaft wurde den Teilnehmenden aus ganz Deutschland ein reiches Themenspektrum geboten.

Am ersten Tag kamen die Fachleute online zusammen, am zweiten Tag hingegen unter der 2G-Regel vor Ort im LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler. Dr. Mark Steinert, Leiter des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums (LVR-AFZ) machte in seiner Begrüßung deutlich, wie sehr ihm und seinem Team der Austausch gefehlt habe – in den vergangenen zwei Jahren fiel die Tagung pandemiebedingt aus.

Bevor man sich dem eigentlichen Thema der Tagung – der Bedeutung nichtstaatlicher Archive für die historische Forschung – zuwendete, standen aktuelle Themen- und Fragestellungen im Zentrum des Interesses. Matthias Senk und Bettina Rütten (beide LVR-AFZ) referierten über die katastrophalen Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe im Juli für eine ganze Reihe von nichtstaatlichen Archiven im südlichen Rheinland. Sie illustrierten den Teilnehmenden anhand von Fotos das Ausmaß der Schäden und den Ablauf der Hilfsmaßnahmen. Insgesamt waren fast 30 Mitarbeitende des LVR-AFZ über mehr als drei Wochen im Rettungseinsatz; einige davon nahezu ohne Unterbrechungen.

Es folgten die Vorstellung und Berichterstattung aktueller Projekte aus den Rheinischen Archiven. Vorgestellt wurden unter anderem das Oral History Projekt zur jüngeren Geschichte der Abtei Brauweiler und ein aktueller Statusbericht zum Digitalen Archiv NRW.

Den Abschluss des ersten Tages bildete der Erste Beigeordnete und Kämmerer der Stadt Oberhausen, Apostolos Tsalastras. Er unterstrich, dass Lokalgeschichte in der öffentlichen Wahrnehmung und in der schulischen Bildung einen immer geringeren Stellenwert einnehme. Daher setze er sich dafür ein, die Stadtarchive zu Zentren der Lokalgeschichte zu machen, die Forschungsnetzwerke bilden und so die Stadtgeschichte wieder einer breiteren Öffentlichkeit näherbringen würden.

Der zweite Tagungstag griff dies mit einem Vortrag von Prof. Dr. Hiram Kümper (Universität Mannheim), auf: Kümper skizzierte zahlreiche Möglichkeiten, wie es gelingen könnte, Studierende historischer Fächer für die Arbeit in Archiven und mit Archivalien zu begeistern.

In den folgenden Sektionen wurde die Bedeutung der Landes- und Regionalgeschichte für die Geschichtsvermittlung und -forschung durch Archive anhand von Beispielen aus Adelsarchivpflege, kommunalarchivarischer Arbeit sowie Unternehmensarchiven illustriert.

Ausführliche Berichte unter: www.lvrafz.hypotheses.org

Pressekontakt:
Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel . 02 21 – 809 77 11

Bilder zum Download:

  1. Dieses Bild bot sich den LVR- Archivfachleuten, die zur Unterstützung der Bergungsmaßnahmen in die Archive verschiedener Orte gefahren sind. Foto: LVR-AFZ

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  2. Dieses Bild bot sich den LVR- Archivfachleuten, die zur Unterstützung der Bergungsmaßnahmen in die Archive verschiedener Orte gefahren sind. Foto: LVR-AFZ

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  3. Gerettetes Archivgut sicher in Kartons verpackt. Foto: LVR-AFZ

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