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Pressemeldung

Frohes neues Jahr 2022!

Das Jahr 2021 ging nicht nur wie im Flug vorüber, sondern wird sicherlich als eines der ereignis- und folgenreichsten in die Geschichtsschreibung eingehen. Sowohl der globale Umgang mit der Klimakatastrophe als auch mit der pandemischen Lage förderten gnadenlos die Schwächen unserer Gesellschaft zutage. Es bleibt zu hoffen, dass das neue Jahr von vielen guten Vorsätzen profitieren kann: Solidarität, Einsicht, Miteinander, Verzicht, Vernunft und Nachhaltigkeit! In diesem Sinne wünschen die Kolleg*innen der LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit, für das Jahr 2022!

Ankündigung: Kolloquium "Mühlen im Rheinland"

Das RMDZ hat einen standardisierten Erfassungsbogen für Mühlen entwickelt; Foto: Julia König, LVR (2021)
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Das RMDZ hat einen standardisierten Erfassungsbogen für Mühlen entwickelt; Foto: Julia König, LVR (2021)

Das Rheinische Mühlen-Dokumentationszentrum (RMDZ) richtet in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Duisburg und der VHS Duisburg am 21.01.2022 die erste Veranstaltung des dreiteiligen Formats: "Mühlen im Rheinland" zum Thema: "Dokumentation und Digitalisierung" aus.

Kooperationspartner ist der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit dem Projekt „Mühlenregion Rheinland – zwischen Erft, Wupper und Sieg“.

Veranstaltungsformat: digitaler Stream

Weitere Informationen unter: www.rmdz.de/kolloquium-muehlen-im-rheinland

Wer schon vorher mehr über die historischen Mühlen, Hammerwerke und Wasserkraftanlagen der Mühlenregion Rheinland erfahren möchte, kann diese gezielt im Kulturlandschaftsinformationssystem KuLaDig (Kultur.Landschaft.Digital) abrufen: https://www.kuladig.de?pm=muehlenregion-rheinland

(Julia König, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)

Auf zur Gartenarbeit: 2. Westfälisches Parkpflegeseminar an Haus Stapel, Havixbeck

2. Westfälisches Parkpflegeseminar an Haus Stapel, Havixbeck; Foto: Marianne Lutter, LWL (2020)
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2. Westfälisches Parkpflegeseminar an Haus Stapel, Havixbeck; Foto: Marianne Lutter, LWL (2020)

Am 19. und 20. Februar 2022 findet in der denkmalgeschützten Parkanlage von Haus Stapel in Havixbeck das 2. Westfälische Parkpflegeseminar statt. Unter Leitung der LWL- Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur wird damit eine weitere Maßnahme des Actionplans NRW aus dem EU-Projekt UrbanLinks 2 Landscape (UL2L) realisiert.

Die historische Anlage mit klassizistischem Herrenhaus, barockzeitlicher Vorburg sowie Wirtschaftsgebäuden ist umgeben von einer weitläufigen Parkanlage, die gegen Mitte des 18. Jahrhunderts angelegt wurde. Im Laufe ihres Bestehens erfuhr sie, wie die Gebäude auch, Veränderungen in ihrer Größe, ihrem Erscheinungsbild und in ihrer Nutzung. Heute sind im Park dringend Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen notwendig, um das gartenkulturelle Erbe langfristig zu erhalten.

Heute sind im Park dringend Pflege- und Instandsetzungsmaßnahmen notwendig, um das gartenkulturelle Erbe langfristig zu erhalten. Unter fachlicher Anleitung werden die freiwilligen Helfer und Helferinnen gemeinsam vielfältige Arbeiten zur Erhaltung des Parks durchführen. Im Vordergrund der Maßnahmen stehen Gehölzarbeiten, wie Entfernen von Wildwuchs, das Freistellen von zugewachsenen Sichten oder das Nachpflanzen von Bäumen und Sträuchern. Das Freilegen von überwachsenen Wegen oder die Beseitigung von altem Totholz stellen weitere Schwerpunkte des Seminars dar.

Die gemeinschaftliche Aktivität wird durch ein Kulturprogramm am ersten Seminarabend und gesellige Mahlzeiten abgerundet. Am Nachmittag des zweiten Seminartages werden die Arbeitsergebnisse auf einem gemeinsamen Rundgang bestaunt.

Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier:

Flyer zum 2. Westfälischen Parkpflegeseminar ( PDF, 10 MB )

Website zum 2. Westfälischen Parkpflegeseminar

(Katrin Prost, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)

Ankündigung: Tagung "Neue Wege: Digitale Vermittlung von Kulturlandschaft"

Fachtagung der LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege am 22.02.2022

„Podcasts“, „Story Telling“ oder „Augmented Reality“ sind in vielen Bereichen grundlegende Werkzeuge der modernen digitalen Vermittlung. Auch in der Kulturlandschaftspflege nehmen die digitalen Medien einen zunehmend wichtigen Stellenwert ein. Dabei gilt es, sich den Herausforderungen von schnelllebigen technischen Trends zu stellen, qualitativ hochwertige und zielgruppenangepasste Formate zu konzeptionieren sowie das Erleben und Verstehen von Kulturlandschaft attraktiv zu gestalten - im digitalen sowie auch realen Raum.

Die Tagung wird verschiedenen Fragestellungen rund um das Thema der digitalen Vermittlung nachgehen: Welchen Stellenwert hat die digitale Vermittlung von Fachthemen und welche Zielgruppen können über die neuen Medien erreicht werden? Inwiefern sind Mitmach-Formate und Citizen Science geeignete Konzepte oder Methoden der Vermittlung? Wie wird digitale Vermittlung in Theorie und Praxis in der Hochschularbeit umgesetzt?

Weiterer Schwerpunkt der Tagung ist die Vorstellung von Good-Practice-Beispielen. Projekte mit unterschiedlichen Vermittlungsansätzen geben einen Einblick in die Produktvielfalt: Online-Portale wie ClickRhein, der Denkmalatlas Niedersachsen, ein Hörspiel über die umgebende Kulturlandschaft der Metropolregion Hamburg oder Geocaching im Bergischen Land. Diskutieren Sie mit uns über Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Erschließung von Kulturlandschaft.

Das vollständige Programm zur Tagung am 22. Februar 2022 (9.00 Uhr – ca. 16.00 Uhr) erhalten Sie auf unserer Homepage! Die Teilnahme ist kostenfrei.

Veranstaltungsformat: digital

Zur Anmeldung für die Tagung: Anmeldung „Neue Wege: Digitale Vermittlung von Kulturlandschaft“

(Katrin Prost, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)

Rückblick: 17. LVR-Forum Naturschutz und Kulturlandschaft im Rheinland

Das LVR-Forum Naturschutz und Kulturlandschaft findet zweimal jährlich statt; Foto: Ferdinand Dörstel (o.J.)
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Das LVR-Forum Naturschutz und Kulturlandschaft findet zweimal jährlich statt; Foto: Ferdinand Dörstel (o.J.)

Am Mittwoch, den 17. November 2021, fand das 17. LVR-Forum Naturschutz und Kulturlandschaft statt – erneut in digitaler Form. Die zwischenzeitlich über 90 Teilnehmenden verfolgten gespannt die Vorträge der Referenten.

Der erste Vortrag behandelte ein Thema, welches diesen Sommer auch in Teilen des Rheinlands auf erschreckende Weise zum Tragen kam. Dr. Hans Jürgen Hahn von der Universität Koblenz-Landau referierte über „Landschaftswasserhaushalt und Hochwasserentstehung und deren Auswirkungen auf die Fließgewässerökologie vor dem Hintergrund der diesjährigen Flutkatastrophe“. Am Beispiel des Flusses Queich, einem Nebenfluss des Rheins in der Südpfalz, erklärte er die Entstehung eines Hochwassers und erläuterte Strukturen, die die Auswirkungen von Hochwassern beeinflussen.

Dr. Manfred Aletsee, Leiter der NABU-Naturschutzstation Aachen, stellte im zweiten Vortrag die Ziele und Maßnahmen eines landschaftscharakteristischen Biotopverbunds am Beispiel Aachen vor. Er zeigte auf, welche Ziele durch die Schaffung eines Biotopverbundes erreicht werden sollen und welche Ansätze dabei verfolgt werden.

Im dritten und letzten Vortrag berichtete Sebastian König vom Kompetenzzentrum der Natura-2000-Stationen mit Sitz in Erfurt über die NATURA-2000-Stationen in Thüringen – Aufgaben und Wirkung des neuen Netzwerkes. Die Natura-2000-Stationen sind für den Erhalt und die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes von Arten und Lebensräumen zuständig. Dabei setzen sie insbesondere Maßnahmen in der Fläche um. Als Vorbild für das Konzept dienten die Biologischen Stationen in Nordrhein-Westfalen.

Das nächste LVR-Forum Naturschutz und Kulturlandschaft im Rheinland findet am 18.05.2022 statt. Ob digital oder vor Ort in Köln-Deutz, wird noch entschieden. Nähere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.biostationen-rheinland.lvr.de.

(Johanna Grieß, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)

Neuigkeiten vom Instagram-Account @lvrkulturlandschaft

Der Instagram-Account @lvrkulturlandschaft; Collage: Hannah Lutterbeck (2021)
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Der Instagram-Account @lvrkulturlandschaft; Collage: Hannah Lutterbeck (2021)

Das Instagram-Team hat Neuigkeiten zu verkünden!

So gibt es zum einen eine neue Funktion von Instagram, die wir von der LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege in unserem Instagram-Kanal anwenden möchten. Die neuen sogenannten Guides sind dazu da, um mehrere Beiträge eines Themas zusammenzufassen. Wir möchten jede unserer verschiedenen Themenreihen, wie Römisches Rheinland, Lost Places oder Objekt des Monats, mit ihren dazugehörigen Beiträgen in eigenen Guides darstellen. Dadurch können bestimmte Beiträge aus einer Themenreihe schnell und einfach gefunden werden. Falls man sich also für eine spezielle Themenreihe interessiert, muss man nicht mehr alle passenden Beiträge selbst suchen, sondern klickt einfach auf den entsprechenden Guide!

Zudem gibt es personelle Neuerungen im Team: Wir haben zwei neue studentische Hilfskräfte, die das Instagram-Team fleißig unterstützen und auch eine neue Redaktionsleitung für den Instagram-Kanal!

#Kulturlandschaft #RheinischundHeimisch #LVR

(Hannah Lutterbeck, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)

QR-Code zum Instagram-Auftritt LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege
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QR-Code zum Instagram-Auftritt LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege

KuLaDig-Objekt des Monats: Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen

Gesprengter Bunker 59 bei Simonskall; Foto: Nicole Schmitz, LVR (2020)
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Gesprengter Bunker 59 bei Simonskall; Foto: Nicole Schmitz, LVR (2020)

Mit dem Objekt des Monats Januar 2022 Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen ist der Ausgangspunkt geschaffen, nach und nach einen umfänglichen Themenkomplex des Zweiten Weltkrieges aufzuschlüsseln: Die genannten Regionen waren „im Spätherbst 1944 ein Schauplatz schwerer Kämpfe zwischen alliierten Soldaten und Soldaten der Wehrmacht. Die Kämpfe zählen zu den längsten und verlustreichsten Gefechten des Zweiten Weltkriegs im Westen des damaligen Deutschen Reiches. Sie hinterließen tausende Verwundete und Tote“ (Frank Möller, Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis e.V., 2021). Viele Dörfern wurde nahezu vollständig zerstört und noch Jahre später erlitten Menschen teils tödliche Verletzungen durch zurückgebliebene Munition.

Bis heute sind in der Landschaft Kriegsrelikte erhalten, wie z.B. gesprengte Bunker, Panzersperren und Deckungslöcher. Daneben bezeugen jedoch auch in der Nachkriegszeit hinzugekommene Kriegsgräberstätten, Gedenkkreuze, -tafeln und –steine etc., „welch tiefe Spuren die Kriegsereignisse in der Erinnerung der Menschen auch nach 1945 hinterlassen haben“ (Frank Möller, Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis e.V., 2021).

Die Aufarbeitung dieser Ereignisse ist noch immer nicht abgeschlossen, es bestehen weiterhin sehr große Forschungslücken und lokale Narrative stehen im Diskurs mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Seit etwa Anfang des 21. Jahrhunderts setzt – beginnend mit Einzelpersonen – eine Art Gegenbewegung ein, die mittlerweile in ein Forschungsprojekt der Universität Osnabrück zur Aufarbeitung der Kriegs- und Nachkriegsgeschichte der Nordeifel und auch in weitere lokale bis hin zu bundesweiten Initiativen gemündet ist.

Die Objektgruppe „Erinnerungslandschaft Hürtgenwald, Nordeifel und Ardennen“ in KuLaDig, erarbeitet von Frank Möller (Gesellschaft für interdisziplinäre Praxis e.V.), bietet einen sehr interessanten und lesenswerten Einstieg in die umfassende Thematik und wird laufend um neue Beiträge und Einblicke erweitert.

(Nicole Schmitz, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)

Neue KuLaTour: Kall Trail

Gedenkskulptur "A Time For Healing" am Kall Trail; Bildhauer Michael Pohlmann (Vettweiß, 2004)
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Gedenkskulptur "A Time For Healing" am Kall Trail; Bildhauer Michael Pohlmann (Vettweiß, 2004)

Der Kall Trail ist als Wanderweg Nr. 66 des Rureifel-Tourismus e.V.(Historisch-literarischer Wanderweg) markiert und wurde von der Konejung Stiftung: Kultur, der Gemeinde Hürtgenwald und dem Rureifel-Tourismus e.V. entwickelt. Er thematisiert die Ereignisse der sogenannten Allerseelenschlacht, also derjenigen Kämpfe im Hürtgenwald (von Oktober 1944 bis Februar 1945), die sich zwischen Vossenack und Schmidt zugetragen haben.

Insbesondere erlangte der Hohlweg, der von Vossenack aus ins Kalltal führte, eine besondere Bedeutung: Von hier aus starteten die amerikanischen Truppen ihren Angriff auf die Dörfer Kommerscheidt und Schmidt auf der anderen Seite des Kalltales. Hier trugen sich tragische Ereignisse und massive Kampfhandlungen zu. In dieser Zeit erhielt er die Bezeichnung „Kall Trail“.

Bis heute erinnern Spuren im Gelände entlang des Kall Trails an diese Ereignisse. Sie wurden nun in KuLaDig erfasst, beschrieben und erklärt sowie mit Fotos, Videos und Tondokumenten (tlw. Originalaufnahmen) versehen, um ein besseres Verständnis für die historischen Ereignisse zu ermöglichen. Die Informationen und Medien zum Kall Trail können nun zu Hause am PC über diesen Linkhttps://www.kuladig.de/?pm=kall-trail oder direkt während einer Wanderung entlang des Kall Trails über die KuLaDig-App vor Ort im Gelände abgerufen werden. In der KuLaDig-App steht die Wanderroute auch als gpx-file für den Download zur Verfügung.

(Martina Gelhar, Nicole Schmitz / LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege)

Fragen und Anregungen?

Dann melden Sie sich gerne bei uns unter kulturlandschaft@lvr.de