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Pressemeldung

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Inklusives Bauprojekt in Wuppertal eröffnet

Bauprojekt „Villa Luhns“ bietet Wohnraum für bis zu 13 Menschen mit Behinderung / LVR förderte inklusives Bauprojekt mit 200.000 Euro

Wuppertal, 26. April 2024. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat heute gemeinsam mit dem Ehepaar Sabine Tunnat-Seidel und Ralf Seidel ein inklusives Wohnprojekt in Wuppertal-Oberbarmen eröffnet. Das inklusive Mehrfamilienhaus, das der LVR mit 200.000 Euro gefördert hat, beinhaltet insgesamt acht barrierefreie Wohneinheiten. Der LVR fördert mit der Vergabe von Zuschüssen den Bau inklusiver Wohnprojekte, in denen Menschen mit und ohne Behinderung unter einem Dach gemeinsam nachbarschaftlich wohnen und leben können. Das Ehepaar Seidel hat die Villa Luhns in Oberbarmen, das früher als Verwaltungsgebäude der ehemaligen Seidenfabrik Luhns diente, aufwendig umgebaut. In fünf der insgesamt acht Wohneinheiten werden Menschen mit einer wesentlichen Behinderung leben. Fünf Menschen mit Autismus, die von der Pflege- und Lebensgemeinschaft Autismus gGmbH betreut werden, werden in zwei Wohnungen einziehen. In einer Wohnung wird eine junge Frau mit einer geistigen Behinderung mit Unterstützung des betreuten Wohnens leben. Zwei weitere Wohnungen werden an Familien vermietet, die ein bzw. zwei Kinder mit einer Behinderung haben. Das Wohnangebot liegt in unmittelbarer Nähe zu diversen Geschäften für den täglichen Bedarf. Unmittelbar vor dem Haus befindet sich ein Anschluss an den öffentlichen Personennahverkehr.

Bei dem Bauprojekt stehen für Sabine Tunnat-Seidel und Ralf Seidel nicht die Profitmaximierung im Fokus, sondern der Wunsch der Gesellschaft etwas zurückzugeben: „Nicht zuletzt aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, wie schwer es viele Menschen unter den derzeitigen Bedingungen des Wohnungsmarktes haben, eine Wohnung zu finden“, erklärt Sabine Tunnat-Seidel, die als Beraterin für Arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen tätig ist. Dazu zählten insbesondere Menschen mit Behinderungen, die es meist nicht schafften, Wohnraum außerhalb des Elternhauses und außerhalb einer besonderen Wohnform zu finden: „Es ist aber wichtig, dass Menschen mit Behinderung unter einem Dach mit Menschen ohne Behinderung mitten in der Gesellschaft leben können“.

„Das Wohnprojekt der Familie Seidel ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie gelebte Inklusion aussehen kann. Denn diese entsteht vor allem durch alltägliche und selbstverständliche Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung. Um diese Begegnungen zu ermöglichen, müssen jedoch auch die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Der LVR hat aus diesem Grund die Inklusive Bauprojektförderung ins Leben gerufen. Ganz aktuell haben wir die Förderrichtlinien überarbeitet, um künftig noch mehr Projekte fördern zu können,“ sagte Simone Andrade Agurcia, LVR-Teamleiterin für die Stadt Wuppertal, bei der Eröffnung vor Ort.

LVR will künftig noch mehr Inklusive Bauprojektförderung fördern

Die Landschaftsversammlung Rheinland hat die neuen Förderrichtlinien der Inklusiven Bauprojektförderung heute beschlossen: Insgesamt stellt der LVR pro Jahr weiterhin zwei Millionen Euro an Zuschüssen für inklusive Bauprojekte zur Verfügung. Neu ist: Die Verdopplung der maximalen Förderhöhe pro Projekt von bisher 200.000 Euro auf künftig 400.000 Euro (bzw. maximal 20 Prozent der anerkennungsfähigen Baukosten). Zudem wurde die bislang geltende Quote von 30 Prozent Bewohner*innen mit einer wesentlichen Behinderung im Leistungsbezug der Eingliederungshilfe im Projekt angepasst. Diese ist künftig flexibler gestaltet, in Abhängigkeit von der Größe des Projekts und der Zahl der Bewohnenden. Alle Änderungen können Sie den Vorlagen Nr. 15/2153 sowie Nr. 15/2154 für die Landschaftsversammlung Rheinland entnehmen.

Mehr Informationen finden Sie unter lvr.de/inklusive-bauprojektfoerderung .

Pressekontakt

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Michael Sturmberg

Telefon

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0221 809-7084

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  1. Acht Menschen stehen auf dem Dach eines Gebäudes.

    v.l.n.r.: Michael Neise (LVR Köln), Sabine Tunnat-Seidel, Ralf Seidel, Uwe Schneidewind (Oberbürgermeister), Simone Andrade Agurcia (LVR-Teamleiterin Wuppertal), Susann Köhler (Architektin), Bettina Linnhoff und Jörg Agricola (Autismus Wuppertal Pflege und Lebensgemeinschaft gGmbH)

    Foto: Dirk Friedrich / LVR

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