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Pressemeldung

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LVR fördert Selbsthilfegruppen ehemaliger Heimkinder

Finanzielle Unterstützung für selbstorganisierte Initiativen von Menschen, die Leid und Unrecht in Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe oder der Psychiatrie im Rheinland erlitten haben

Köln, 3. Februar 2025. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) unterstützt bereits seit 2020 Selbsthilfegruppen ehemaliger Heimkinder im Rheinland durch eine finanzielle Förderung. Selbstorganisierte Initiativen sollen so langfristig und nachhaltig stabilisiert werden. In 2025 und 2026 stellt der LVR hierzu jährlich 100.000 Euro zur Verfügung.

Viele Kinder und Jugendliche haben während der 1950er- bis 1970er-Jahre in Heimen der Jugend- und Behindertenhilfe oder in der Psychiatrie Unrecht erlebt. Zu diesen Erlebnissen gehören sexueller Missbrauch und andere Formen der Misshandlung. Häufige Folgen dieser oft traumatischen Erfahrungen sind unter anderem soziale Unsicherheiten, Ängste, Armut, Einsamkeit und Sucht.

In einigen Städten haben sich betroffene Menschen in Selbsthilfegruppen zusammengeschlossen und seit 2020 mehrfach eine finanzielle Unterstützung durch den LVR erhalten. Sie tauschen sich über ihre Erfahrungen aus, unterstützen sich in schwierigen Angelegenheiten oder organisieren gemeinsame Unternehmungen. „Ich bin davon überzeugt, dass Selbsthilfe oft die beste Hilfe ist. Sie kann viel dazu beitragen, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten. Ehemalige Heimkinder, die sich bereits in der Selbsthilfe engagieren, wollen wir fördern. Diejenigen, die sich künftig engagieren wollen, möchten wir darin gerne bestärken“, sagt LVR-Jugenddezernent Knut Dannat.

Selbsthilfegruppen ehemaliger Heimkinder können Fördermittel beim LVR schriftlich beantragen. Aus dem Antrag muss hervorgehen, dass es sich um eine Initiative von und für Menschen handelt, die in der Vergangenheit in Einrichtungen der Jugend- und/oder Behindertenhilfe, Psychiatrien oder Heilpädagogischen Einrichtungen gelebt haben. Der Antrag muss für die Förderjahre 2025 und 2026 jeweils bis zum 1. März vorliegen. Weitere Informationen sind auf der LVR-Website zu finden.

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