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Pressemeldung

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DynaLIVE der LVR-Klinik Bonn: Innovatives Behandlungskonzept auf Erfolgskurs

Symposium beschäftigt sich mit Modellvorhaben der LVR-Klinik Bonn / Psychiatrische Versorgung neu gedacht: Behandlung zunehmend außer-stationär / DynaLIVE richtungsweisend in Deutschland

Bonn, 26. Februar 2025. „Es braucht Mut, Innovationskraft und nicht zuletzt auch Durchhaltevermögen, um psychiatrische Versorgung neu zu denken und nachhaltig zu verbessern“ – so Martina Wenzel-Jankowski beim Symposium „DynaLIVE – Ein innovatives Behandlungskonzept auf Erfolgskurs“, das am 18. Februar in der LVR-Klinik Bonn stattfand. Die Gesundheitsdezernentin des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) führte vor rund 70 Fachleuten weiter aus: „Der Ausbau ambulanter Leistungen ist schon seit vielen Jahren strategisches Ziel des LVR-Klinikverbundes. Wohnortnahe, dezentrale und sektorenübergreifende Angebote entsprechen unserem Anspruch an eine individuelle und personenzentrierte Behandlung“.

Die LVR-Klinik Bonn führte bereits 2016 das Modellvorhaben DynaLIVE ein. Das Modell nach § 64b SGB V ermöglicht es Kliniken und Kostenträgern, neue, bedarfsgerechte Formen in der psychiatrischen Krankenhausversorgung umzusetzen. Durch die Begrenzung auf die Ersatzkassen konnten allerdings anfangs nur etwa 45 Prozent der Versicherten am Modell teilnehmen. Das führte zu großen Herausforderungen für die Mitarbeitenden der Klinik, da sie zwei parallele Versorgungssysteme organisieren mussten: Unterschiedliche Behandlungsprozesse, unterschiedliche Dokumentationen und unterschiedliche Abrechnungsmodalitäten.

Diese Doppelbelastung stellte Klinik und den LVR als Träger vor die Entscheidung: Entweder alle Kassen ins Modell holen oder DynaLIVE nicht weiterführen. Seit dem 1. Januar 2024 sind alle Kassen an Bord.

Prof. Dr. Markus Banger, Ärztlicher Direktor der LVR-Klinik Bonn: „Ich freue mich sehr, dass es uns nach intensiven Verhandlungen gelungen ist, alle Kassen von den fachlichen und ökonomischen Vorteilen des Modells zu überzeugen. Ich gehe fest davon aus, dass alle Patient*innen von den flexiblen und auf ihre persönliche Situation angepassten Hilfen profitieren werden. Mit DynaLIVE 2.0 sind wir einen entscheidenden Schritt weitergekommen in Richtung einer flexiblen, zukunftsfähigen Psychiatrie“.

Auf dem Symposium wurden erste Ergebnisse dieser Entwicklungen präsentiert: Wie arbeitet es sich mit einem echten Globalbudget? Wie werden sektorenübergreifende Strukturen konkret umgesetzt?

Aber nicht nur das Erreichte wurde gefeiert, sondern die weitere Zukunft der psychiatrischen Versorgung diskutiert – konsequent ausgerichtet auf den Ausbau nicht-stationärer und wohnortnaher Behandlungsformen. Dafür müssten vor allem auch die niedergelassenen Ärzt*innen, die Eingliederungshilfe, die Gemeindepsychiatrie und weitere Partner*innen eingebunden sowie Prävention und Nachsorge ausgebaut werden.

Auch die Kassenvertreter*innen sehen das Bonner Modell als vollen Erfolg und sprechen sich dafür aus, diesen innovativen Ansatz in die Regelversorgung zu überführen.

Für den LVR ist bereits klar: Das Bonner Modell wird in weiteren LVR-Kliniken etabliert werden und bietet eine hervorragende Blaupause für weitere Standorte.

LVR-Gesundheitsdezernentin Martina Wenzel-Jankowski: „Der LVR-Klinikverbund wird weiterhin eine Vorreiterrolle in dieser Entwicklung übernehmen. Wir laden alle ein, gemeinsam mit uns die Versorgung psychisch erkrankter Menschen im Rheinland nachhaltig zu verbessern.“

Pressekontakt

Portrait von Brigitte Lohmanns

Brigitte Lohmanns

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  1. Auf dem Bild sind die Teilnehmer*innen des Symposiums zum Thema "DynaLIVE" an der LVR-Klinik Bonn zu sehen.

    v.l.n.r. Barbara Steffens (Techniker Krankenkasse), Elvira Lange (LVR-Klinik Bonn), Joao Rodrigues (Barmer Krankenkasse), Martina Wenzel-Jankowski (LVR-Klinikverbund), Michael van Brederode (LVR-Klinikverbund), Klaus-Werner Szesik (LVR-Klinik Bonn), Markus Banger (LVR-Klinik Bonn), Helmut Schneider (AOK Rheinland)

    Foto: Brigitte Lohmanns/LVR

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