Pressemeldung
Als Kind im besetzten Belgien versteckt
Eine Lebensgeschichte mit Bildern: Wie Nathan Diament die NS-Verfolgung überlebte
Köln. / Titz-Rödingen. 16. April 2025. Als die deutsche Wehrmacht 1940 das neutrale Belgien überfiel und besetzte, war Nathan Diament (1938-2024) zwei Jahre alt. Seine Eltern betrieben in Brüssel eine Lederwarenhandlung. Die Familie mit den drei Kindern war nun von den Deportationen bedroht, die 1942 auch aus Belgien in die Vernichtungslager einsetzten. Zur gleichen Zeit formierte sich das Comité de Defense des Juifs, eine Widerstandsgruppe, die die Unterbringung jüdischer Kinder in christliche Familien organisierte. Die Kinder bekamen neue Namen und die christlichen Familien, bei denen sie unterkamen, gaben sie als Verwandte aus. Nathan und seine Brüder haben die Schoa auf diese Weise im Versteck überlebt. Mit seinen Rettern verband ihn eine lebenslange Freundschaft.
Die bewegende Lebensgeschichte von Nathan Diamant erzählt Brigitte Jünger am 27. April um 15 Uhr im LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen. Die Veranstaltung ist ein Beitrag zum Gedenken an das Ende des 2. Weltkrieges vor 80 Jahren.
Brigitte Jünger ist Hörfunk-Journalistin und Jugendbuchautorin. Schwerpunktmäßig beschäftigt sie sich mit dem Judentum und der Schoa. Sie macht Radiosendungen zu den Themen Religion, Literatur und Gesellschaft. Von 2018 bis 2020 lebte sie in Jerusalem.
Der Eintritt kostet 3 Euro, inkl. Besichtigung der Gebäude und der Dauerausstellung.
LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen, Mühlenend 1, 52445 Titz-Rödingen.
Weitere Informationen unter www.synagoge-roedingen.lvr.de
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Nathan Diament ist 2024 in Tel Aviv verstorben. Aus Anlass des Gedenkens an das Ende des 2. Weltkrieges vor 80 Jahren wird seine Lebensgeschichte im LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen erzählt.
Foto/Copyright: Brigitte Jünger
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