Pressemeldung
Köpper, Kopfsprung oder Köppes?
Landschaftsverbände veröffentlichen sommerliche Sprachkarte in der PALAVA-App
Köln/Münster. 14. Juli 2025.Die Sommerferien haben gerade begonnen, Und wenn die Sonne scheint und das Freibad ruft, klettern auch in diesem Jahr zahlreiche Kinder und Jugendliche auf Beckenränder und Türme und vollführen kunstvolle Sprünge. Doch wie wird der Klassiker unter den Sprungfiguren, der Sprung mit dem Kopf voran ins kalte Nass, in der Alltagssprache in NRW genannt?
Dies und mehr haben die Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) die Teilnehmenden in der PALAVA-App in der zweiten Fragerunde seit November 2024 gefragt und waren über die Vielfalt der rund 3.000 Antworten sehr überrascht: „Am häufigsten wurde der Köpper genannt“, berichtet Sophia Lorenz, wissenschaftliche Volontärin beim LVR, „aber die Karte zeigt auch lokal verbreitete Varianten wie Köppes in Köln, die uns vorher noch nicht bekannt waren.“ LWL-Sprachforscher Timo Schürmann ergänzt: „Der Köpper ist eine regionale Variante, die vor allem im Norden und Nordwesten Deutschlands verbreitet ist, im Süden heißt es Köpfer.“ Die Sprachkarte mit allen Varianten sowie einem ausführlichen Kartenkommentar ist nun in der App einsehbar.
Wer weitere Bezeichnungen für den Sprung ins Wasser kennt, kann diese gerne noch mitteilen. Die PALAVA-App steht kostenlos in allen App-Stores zum Download zur Verfügung. Jeden Monat wird in der App eine neue Karte mit Ergebnissen veröffentlicht.
Seit Juni 2023 betreiben das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte in Bonn und die LWL-Kommission für Mundart- und Namenforschung in Münster die Sprach-App PALAVA. Mit ihr werden umfangreiche Sprachdaten zur regionalen Alltagssprache in Nordrhein-Westfalen gesammelt, über 15.600 Menschen haben inzwischen teilgenommen.
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Karte zum Download
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Wie sagt man wo zum Kopfsprung? Die Karte zeigt die Verbreitung der unterschiedlichen Bezeichnungen.
Karte: LVR
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