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Pressemeldung

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Gemeinsam für mehr Inklusion: LVR und Partnerorganisationen aus Thessaloniki unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

Rheinland und Nordgriechenland vertiefen Zusammenarbeit im Bereich Inklusion im Rahmen des LVR-Hellas-Engagement / Ausbau von Erasmus+-Kooperationen vereinbart / Zeichen für europäische Solidarität

Köln/Thessaloniki. 19. September 2025. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat erstmalig eine Kooperationsvereinbarung mit mehreren Partnerorganisationen aus dem Raum Thessaloniki unterzeichnet. Ziel der Kooperation ist es, die Zusammenarbeit im Bereich der Inklusion von Menschen mit Behinderungen nachhaltig auszubauen sowie ein Zeichen für europäische Solidarität zu setzen.

LVR-Direktorin Ulrike Lubek betont anlässlich der Unterzeichnung die Wichtigkeit europäischer Zusammenarbeit: „Europa lebt vom Miteinander. Als größter Leistungsträger für Menschen mit Behinderungen in Deutschland ist es deshalb unsere Verantwortung, europäisch zu denken und Solidarität auch über Landesgrenzen hinweg zu leben. Ich freue mich besonders, dass aus der Kooperation ein Erasmus+-Austausch zwischen unseren angehenden Absolvent*innen und den Partner*innen in Nordgriechenland entsteht. So rückt die nachfolgende Generation unserer Mitarbeiter*innen fast wie von selbst näher zusammen mit unseren europäischen Partner*innen – was heutzutage wichtiger ist denn je.“

Der LVR-Europakommissionsvorsitzende Frank Boss hebt hervor: „Unsere Verantwortung endet nicht an den Grenzen des Rheinlands. Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags kommt jetzt im Großen – also im europäischen Kontext – wie auch im Kleinen – in der konkreten Zusammenarbeit vor Ort – das zusammen, was zusammengehört: zum Wohle von Menschen mit Behinderungen. Gleichzeitig setzen wir ein bewusstes Zeichen für ein Mehr an Europa und an Inklusion.“

Auch Lazaros Oraiopoulos, stellvertretender Städteteilbürgermeister von Neapoli-Sykies (Thessaloniki), unterstreicht die Bedeutung der Vereinbarung: „Diese Kooperation ist ein starkes Signal für europäische Solidarität. Wir schätzen die Unterstützung aus dem Rheinland sehr und sehen in der Zusammenarbeit einen echten Gewinn für beide Seiten.“

Über den Kooperationsvertrag

Der Kooperationsvertrag umfasst unter anderem dem Ausbau von Erasmus+-Kooperationen im Rahmen der 2024 erfolgten LVR-Akkreditierung für die duale Ausbildung, den Aufbau eines (virtuellen) EU-Forschungsnetzwerks im Bereich der Heil- und Sonderpädagogik, die Initiierung von wechselseitigen Beratungsangeboten für Menschen mit Behinderungen für mehr Teilhabe in der Gesellschaft sowie die Koordination humanitärer Hilfen zugunsten von Menschen mit Behinderungen in Nordgriechenland.

Begleitet wurde die feierliche Unterzeichnung von einem zweitägigen Besuch einer griechischen Delegation. Bestandteile des Programms waren ein Deutsch-Griechisches Fachforum für Teilhabe und Inklusion sowie Hospitationen in verschiedenen Einrichtungen im Rheinland. Die Gäste haben so direkte Einblicke in die lokale Behindertenhilfe erhalten.

Im Rahmen des Besuchs überreichte der LVR zudem einen Spendenscheck in Höhe von bis dato 7.600 Euro. Mit dem Geld soll ein Fahrzeug für die Beförderung junger Menschen mit Behinderungen in Thessaloniki finanziert werden – eine Initiative, die zahlreiche Mitarbeitende des LVR sowie Mitglieder der Landschaftsversammlung Rheinland unterstützt haben. Die Spendenaktion läuft weiterhin.

Hintergrundinformationen zum LVR-Hellas-Engagement

Das LVR-Hellas-Engagement bildet einen neueren Abschnitt in der Kooperationslandschaft des LVR mit ausländischen Partnerorganisationen. Bei dem vor fünf Jahren initiierten Projekt handelt es sich um eine inhaltlich-fachliche Zusammenarbeit zwischen lokalen und regionalen Organisationen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik aus Nordgriechenland und dem Rheinland.

Der LVR steht seit Jahrzehnten im Austausch mit verschiedenen Beteiligten im europäischen Ausland. Entstehungsgeschichte, Zielrichtung und Verfasstheit der eingegangenen Kooperationen sind dabei sehr unterschiedlich. Ein wesentliches und einendes Motiv für den LVR und seine jeweiligen Kooperationspartner*innen besteht darin, trotz aller bestehenden gesellschafts- und entwicklungsbedingten Unterschiede, voneinander lernen zu wollen. Ziel ist es immer, die Situation der Menschen mit Behinderungen und der Menschen mit psychischen Erkrankungen vor Ort zu verbessern.

Weiterführende Informationen:

Kooperationsvertrag zum Download

Spendenaktion für ein Fahrzeug in Griechenland

Bild zum Download:

  1. Sieben Personen sitzen und stehen nebeneinander bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages und lächeln in die Kamera.

    LVR-Direktorin Lubek mit den griechischen Partner*innen bei der Unterzeichnung des gemeinsamen Kooperationsvertrages am 11.09.2025 in Köln. (v.l.: Katerina Skoumbaki, Vorsitzende und Gründerin des Panhellenischen Verbands der Sonder- und Heilpädagog*innen „PEEP“ e. V., Nikos Kazantzidis, Vorsitzender der Eltern-Initiative „SYZOI“, LVR-Europakommissionsvorsitzender Frank Boss, LVR-Direktorin Ulrike Lubek, LVR-Mitarbeitende und Initiatorin der LVR-Hellas-Kooperation, Betty Thimianidou, stellvertretender Bezirksbürgermeister von Neapoli-Sykies (Thessaloniki), Lazaros Oraiopoulus, und Sofia Asvesta, Vorsitzende des Vereins der Freunde für Menschen mit Behinderungen „Allazo“ und Stadträtin für Belange der Menschen mit Behinderungen in Thessaloniki).

    Foto: Mariessa Radermacher/LVR.

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Portrait von Mariessa Radermacher

Mariessa Radermacher

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