Pressemeldung
LVR und Rhein-Erft-Kreis vereinbaren partnerschaftliche Zusammenarbeit beim Schulbau
LVR-Direktorin Ulrike Lubek und Landrat Frank Rock unterzeichnen Letter of Intent / Zukunftsorientierte und inklusive Lösungen für sonderpädagogische Förderung im Fokus
Köln/Rhein-Erft-Kreis, 6. November 2025. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Rhein-Erft-Kreis haben heute (6. November 2025) einen Letter of Intent (LoI) für die Zukunft der sonderpädagogischen Förderung unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist die gemeinsame Planung und Realisierung zweier neuer Förderschulen im Stadtgebiet Kerpen. Mit diesem Schritt reagieren die Partner auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich der sonderpädagogischen Bildung, insbesondere im Hinblick auf den steigenden Bedarf an Schulplätzen für Schülerinnen und Schülern mit den Förderschwerpunkten „Körperliche und motorische Entwicklung“ (KME) sowie „Geistige Entwicklung“ (GE).
Der LVR stellt als überörtlicher Schulträger im Rheinland ein flächendeckendes Angebot an Förderschulen bereit und verzeichnet seit Jahren einen deutlichen Anstieg der Schülerzahlen – besonders im Förderschwerpunkt KME. Auch der Rhein-Erft-Kreis als kommunaler Träger von Schulen mit dem Förderschwerpunkt GE ist von erheblich steigenden Schülerzahlen betroffen. Die bestehenden Schulstandorte beider Träger sind bereits heute an ihrer Kapa-zitätsgrenze angelangt.
„Mit der Unterzeichnung dieses Letter of Intent gehen wir einen wichtigen Schritt, um die sonderpädagogische Förderung zukunftsfähig zu gestalten“, erklärte LVR-Direktorin Ulrike Lubek. „Der geplante Neubau in Kerpen schafft die Voraussetzungen, die steigende Nach-frage zu decken, bestehende Schulen zu entlasten und gleichzeitig eine inklusive Schulinfrastruktur durch beispielsweise schulformübergreifende Kooperationen mit bestehenden Bildungseinrichtungen aufzubauen. Wir setzen Inklusion damit realistisch, verantwortungsvoll und zukunftsfähig um“, so Lubek weiter.
Auch Frank Rock, Landrat des Rhein-Erft-Kreises, betonte: „Die Realität in unseren Förder-schulen zeigt: Wir können den steigenden Bedarf nicht länger mit Provisorien auffangen. Der neue Schulstandort in Kerpen ist eine klare Investition in die Zukunft und in die Qualität der sonderpädagogischen Förderung. Gemeinsam mit dem LVR schaffen wir ein Umfeld, das moderne Bildungs- und Therapiekonzepte zulässt, inklusive Entwicklung fördert und endlich wieder pädagogische Reserven ermöglicht. Damit sichern wir nicht nur Schulplätze – wir sichern Bildungs- und Teilhabechancen für Kinder im ganzen Kreis.
Die Wahl des Standorts in Kerpen bietet zahlreiche Vorteile: Ein infrage kommendes Grundstück liegt zentral im Einzugsbereich der Region, ist gut erreichbar und befindet sich in unmittelbarer Nähe zu bestehenden Bildungseinrichtungen. Damit wird eine Beschulung zentral im Rhein-Erft-Kreis gewährleistet und die Grundlage für eine enge Vernetzung mit der Schullandschaft vor Ort geschaffen. Vorgesehen ist der Bau einer zweizügigen KME-Schule für rund 220 Schüler*innen sowie einer Förderschule mit dem Schwerpunkt GE für mindestens 100 Schüler*innen.
Die räumliche Nähe beider Schulen eröffnet vielfältige Synergieeffekte – von der gemeinsamen Nutzung von Sport- und Therapiebereichen über eine abgestimmte pädagogische Zusammenarbeit bis hin zu innovativen inklusiven Bildungsangeboten. Durch diese enge Kooperation können Ressourcen gebündelt, pädagogische Qualität gesteigert und moderne Förderkonzepte nachhaltig umgesetzt werden.
Mit der Unterzeichnung des LoI bekräftigen beide Partner ihren Willen, die notwendigen Planungsschritte einzuleiten und das Vorhaben gemeinsam umzusetzen. Die Detailplanung zur Ausgestaltung des Standorts sowie zu Fragen der Finanzierung und baulichen Umsetzung wird in den kommenden Monaten aufgenommen.
Fotos zum Download
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Landrat Frank Rock und LVR-Direkorin Ulrike Lubek unterzeichnen den Letter of Intent. Auf dem Foto sind zu sehen (v.l.n.r.): Simon Schall, Schuldezernent des Rhein-Erft-Kreises, Landrat Frank Rock, LVR-Direktorin Ulrike Lubek sowie Dr. Alexandra Schwarz, LVR-Dezernentin Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung.
Foto: Rhein-Erft-Kreis
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Der LVR und der Rhein-Erft-Kreis haben eine gemeinsame Planung zum Schulbau vereinbart. Auf dem Foto zu sehen sind (v.l.n.r.): Wilfried Kölzer, LVR-Fachbereichsleiter Schulen, Dr. Alexandra Schwarz, LVR-Dezernentin Schulen, Inklusionsamt, Soziale Entschädigung, Landrat Frank Rock, LVR-Direktorin Ulrike Lubek sowie Simon Schall, Schuldezernent des Rhein-Erft-Kreises.
Foto: Rhein-Erft-Kreis
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