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Pressemeldung

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Neue LVR-Tagesklinik Kempen: Psychiatrie in Bürgernähe

LVR-Klinik Viersen verkürzt Wege zu Therapie und Behandlung / Kooperation mit dem Hospital zum Heiligen Geist wird ausgebaut / Stärkung des Gesundheitsstandorts Kempen / Betrieb seit 5. November 2018

Kempen. Viersen. Direkt vor der Haustür der Kempener Bürgerschaft wurde heute die Tagesklinik Kempen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) offiziell eröffnet. Statt der Strecke bis zur LVR-Klinik nach Viersen, gibt es jetzt den kurzen Weg zu Behandlung und Therapie. Im zweigeschossigen quaderförmigen Neubau am Standort des Hospitals zum Heiligen Geist, Von-Broichhausen-Allee 1, befinden sich eine Ambulanz und eine Tagesklinik. Der Neubau wurde von der Artemed Gruppe, zu der das Hospital zum Heiligen Geist gehört, errichtet. Die LVR-Klinik Viersen ist mit ihrer Tagesklinik und Ambulanz auf der ersten und zweiten Etage. Dort gibt es insgesamt 20 Behandlungsplätze für tagesklinische Patientinnen und Patienten.

„Eine Tagesklinik muss für ihre Patientinnen und Patienten gut erreichbar sein. Je näher am Wohnort desto besser. Die Angebote und Hilfen müssen in der Gemeinde verankert sein. Hier in Kempen ist das sehr gut gelungen,“ freute sich Monika Berten, Vorsitzende des zuständigen Krankenhausausschusses 3, bei der Eröffnung. Die LVR-Tagesklinik Kempen ist ein Baustein des 491,5-Millionen-Euro großen Investitions- und Finanzierungsprogramm, das die politische Vertretung des LVR für die LVR-Kliniken im Rheinland beschlossen hätte. Ein Großteil der Projekte wären bereits im Bau oder realisiert, so Berten.

Vernetzung der kommunalen Versorgung

Finanzierung und Bau neuer Tageskliniken stellen einen der größten Träger psychiatrischer Krankenhäuser in Deutschland vor große wirtschaftliche Herausforderungen: „Was die erforderlichen Investitionen angeht, ist der LVR in seinen Kliniken weitestgehend auf sich allein gestellt“, machte Martina Wenzel-Jankowski, LVR-Dezernentin Klinikverbund und Verbund Heilpädagogischer Hilfen, klar. Der LVR stelle sich trotzdem seiner Verantwortung mit einem Kraftakt, so die Dezernentin. Der Bedarf an diesen Behandlungsformen wäre groß und steigend. Die LVR-Kliniken verfügten aktuell über 707 teilstationäre Behandlungsplätze in dezentralen Tageskliniken, die kontinuierlich Auslastungen von mehr als 100 Prozent aufwiesen. „Unsere Angebote werden angenommen. Und wir schaffen nach und nach die strukturellen Voraussetzungen dafür. Tagesklinische und ambulante Behandlung im Lebensumfeld unserer Patientinnen und Patienten, in ihrer Stadt, in ihrer Gemeinde, leisten einen wichtigen Beitrag für flexible und sektorenübergreifende Behandlungsprozesse“, so Wenzel-Jankowski.

Tagesklinik nahe am Alltag

Die Erfahrung im psychiatrischen Alltag zeigt, dass Patientinnen und Patienten von der engen Zusammenarbeit und der räumlichen Nähe zwischen Tagesklinik und Ambulanz profitieren. Der Übergang zwischen beidem kann individuell je nach Krankheitsbild und Entwicklung der Gesundung ausgerichtet werden, ohne dass die vertraute häusliche Umgebung verlassen werden muss. Der Patientinnen und -patienten sind zwischen 7.30 und 16 Uhr in der Klinik, danach kehren sie nach Hause. „Die tagesklinische Behandlung hat ein hohes Maß an Realitätsnähe. Die Patientinnen und Patienten können fortlaufend überprüfen, ob ihnen die Therapie tatsächlich im Alltag weiterhilft“, so Dr. Tarik Ugur, Chefarzt der Abteilung für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie der LVR-Klinik Viersen und ärztlicher Leiter der Tagesklinik Kempen.

Im Team behandeln und therapieren

Gemeinsam mit der Pflegedienstleiterin Hanna Monheimius führt der Psychiater ein Team mit Ärztinnen, Psychologin, Pflege- und Erziehungsdienst, Sozialdienst, Ergo-, Bewegungstherapeutinnen. Bisher hat die LVR-Klinik Viersen einen Konsildienst im Hospital zum Heiligen Geist angeboten, künftig soll es gegenseitige Konsildienste geben.

In der allgemeinpsychiatrischen Tagesklinik sollen vorwiegend Menschen behandelt werden, die unter depressiven Erkrankungen und Burnout-Syndromen, Psychose-Erkrankungen, Erschöpfungszuständen, Angsterkrankungen und auch psychosomatischen Störungen leiden.

Die Tagesklinik hat bereits am 5. November 2018 ihre Arbeit aufgenommen und behandelt seitdem teilstationäre Patientinnen und Patientinnen. Der Ambulanzbetrieb startet voraussichtlich am 2. Januar 2019.

Die Kontaktdaten der LVR-Tagesklinik Kempen:
Von-Broichhausen-Allee 1a, 47906 Kempen.
Ambulanz (Erstkontakt) 02152 5506-2110
Tagesklinik (Erstkontakt) 02152 5506-2210

Ihre Ansprechpartnerin für redaktionelle Rückfragen:

Katharina Landorff
LVR-Fachbereich Kommunikation

Tel 0221 809-2527
E-Mail katharina.landorff@lvr.de

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  1. Schlüsselübergabe in der neuen LVR-Tagesklinik Kempen (v.l.n.r.): Dorothee Enbergs (Klinikvorstandsvorsitzende LVR-Klinik Viersen), Dr. Tarik Ugur (Leitung Tagesklinik Kempen), Luise Fruhen (stellv. Landrätin des Kreises Viersen), Dr. Ralph Marggraf (Ärztlicher Direktor LVR-Klinik Viersen), LVR-Dezernentin Martina Wenzel-Jankowski, Volker Rübo (Bürgermeister Kempen), Monika Berten (Vorsitzende Krankenhausausschuss 3) und Hanna Monheimius (Pflegerisches Leitung Tagesklinik Kempen). Foto: Dietrich Hackenberg, LVR.

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  2. Hannah Lemmens (psychologin), Serpil Ünlü (MfA) und Fanny Sippel (Gesundheits- und Krankenpflege) arbeiten jetzt in der neuen Tagesklinik Kempen der LVR-Klinik Viersen. Foto: Dietrich Hackenberg, LVR.

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