Pressemeldung

Köln, 7. Dezember 2018. Wie steht es 70 Jahre nach der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte um das Menschenrecht auf Inklusion? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmenden des 2. LVR-Dialogs Inklusion und Menschenrechte gestern in Köln. Im Horion-Haus des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) diskutierten zahlreiche Gäste aus Fach- und Selbstvertretungsverbänden von Menschen mit Behinderungen, Einrichtungen und Diensten der Behindertenhilfe, der LVR-Ausschuss für Inklusion, sein Beirat für Inklusion und Menschenrechte sowie Vertreterinnen und Vertretern des LVR: Wo steht der LVR bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention? Und wo gibt es Handlungsbedarf? Hierzu tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit der NRW-Behindertenbeauftragten Claudia Middendorf sowie weiteren Gästen aus. Schwerpunktthema der inzwischen zum zweiten Mal ausgerichteten Dialog-Veranstaltung war die vor 70 Jahren verabschiedete Allgemeine Erklärung der Menschenrechte.

Dr. Nina Mika-Helfmeier, Leiterin der Stabsstelle Kultur bei der StädteRegion Aachen, stellte das Projekt „Fotokoffer“ vor, das auf anschauliche Art die Grundsätze der Menschenrechte vermittelt und diese in den Herzen und Köpfen junger Menschen verankern soll. Außerdem präsentierte der Landesgeschäftsführer des Paritätischen NRW, Christian Woltering, die Kampagne „Mensch, du hast Recht!“, die für das Thema Menschenrechte sensibilisiert.

Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten sich Politik und Verwaltung des LVR wieder den Fragen und Anregungen der Verbände. Dabei sieht der LVR seine Dialog-Veranstaltung als wichtigen Schritt hin zu einer Kultur der Beteiligung, die Menschen mit Behinderungen und deren Verbände im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention eng konsultiert und aktiv einbezieht.

„Der LVR ist gut beraten, sich gut beraten zu lassen. Gerade von den Menschen, mit denen wir und für die wir arbeiten. Ich bitte Sie daher: Suchen Sie aktiv den Dialog mit uns und zwar das ganze Jahr“, so LVR-Direktorin Ulrike Lubek.

Josef Wörmann, Vorsitzender des LVR-Ausschusses für Inklusion betonte: „Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention kann nur gelingen, wenn wir sie verbindlich und konsequent gestalten. Es geht dabei nicht mehr primär um Fürsorge und Wohltätigkeit für Menschen mit Behinderungen, sondern um Gleichstellung und selbstbestimmte Teilhabe. Das ist der Paradigmenwechsel, der uns alle herausfordert, Schritt für Schritt ‚Gemeinsam in Vielfalt‘ neue Wege zu gehen.“

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