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„Nichts über uns ohne uns!“

Beirat für Inklusion und Menschenrechte tagt erstmalig beim LVR / Menschen mit Behinderungen beraten politische Vertretung des LVR / Signalkarten stellen „Leichte Sprache“ sicher

Köln. 20. Mai 2015. Die politische Vertretung des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) setzt ab sofort noch stärker auf die Expertise von Menschen mit Behinderungen. Der Startschuss für diesen Prozess ist nun mit der ersten Sitzung des Beirats für Inklusion und Menschenrechte in Köln unter dem Vorsitz von Gertrud Servos gefallen. Das Gremium ist ein Beirat zum Ausschuss für Inklusion der Landschaftsversammlung Rheinland und soll künftig gemeinsam mit diesem tagen.

Das Gremium besteht zu einem großen Teil aus Mitgliedern des Landesbehindertenrats NRW e.V., einem Dachverband der Selbstvertretungsorganisationen von Menschen mit Behinderungen. Sie sollen die Landschaftsversammlung auf Augenhöhe beraten. Hiermit wird eine wichtige Forderung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) erfüllt: die politische Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Der LVR hatte dieses Ziel bereits in seinem Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK so formuliert.

Damit die Sitzungen von Mitgliedern mit und ohne Handicap gleichermaßen verfolgt werden können, steht Assistenz zum Ausgleich der verschiedenen Behinderungen zur Verfügung. Wenn Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise den Inhalten intellektuell nicht folgen können, erinnern sie durch das Hochhalten von Signalkarten daran, dass in leichter Sprache gesprochen werden soll.

Eine Gruppe von Frauen und Männern sitzt an mehreren Tischen.
Der Beirat für Inklusion und Menschenrechte bei seiner ersten Sitzung. Foto: LVR / Stefan Arendt.

Beiratsvorsitzende Gertrud Servos betonte: „Mit dem Beirat für Inklusion und Menschenrechte ist der LVR einen wichtigen Schritt in Richtung gleichberechtigte Teilhabe gegangen. Durch die Beteiligung von Menschen mit Behinderung hat der Ausschuss für Inklusion für die Landschaftsversammlung Rheinland ein Expertengremium geschaffen, das ihre politische Arbeit mit Know-How unterstützt. Ich bin außerdem davon überzeugt, dass die Interessen von Menschen mit Handicap bei politischen Entscheidungen des LVR durch den Beirat nun noch besser berücksichtigt werden können. Denn auch in der Politik gilt ‚Nichts ohne uns über uns!‘“

Auf der Tagesordnung des Beirats stand unter anderem ein Ausblick auf die gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für Inklusion am 22. Juni. Im Anschluss an die Beiratssitzung nahmen die Mitglieder an einer Führung durch die Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ teil. Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Juni 2015 im Nordfoyer des LVR-Landeshauses in Köln-Deutz zu sehen.

Ihr Ansprechpartner für redaktionelle Fragen:

Till Döring
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel: 0221 809 7737
E-Mail: till.doering@lvr.de

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  1. Der Beirat für Inklusion und Menschenrechte

    Der Beirat für Inklusion und Menschenrechte

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