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Medienbildung als Kinderrecht

Gerade in Corona-Zeiten: Spagat zwischen Zugang zu Medien und Kinderschutz stellt Kitas und Eltern vor Herausforderungen / Online-Fachtagung soll Kita-Fachkräfte in ihrem medienpädagogischen Handeln stärken

Köln, 19. November 2020. Gerade während der Kita-Schließungen im ersten Corona-Lockdown standen viele Eltern vor der Herausforderung, Arbeit im Homeoffice und Kinderbetreuung miteinander zu vereinbaren. In vielen Familien führte dies zu einer vermehrten Mediennutzung. Doch wie kann der Spagat zwischen dem in der UN-Kinderrechtskonvention verbrieften Recht auf einen uneingeschränkten Medienzugang und dem Schutz der Kinder gelingen? Kitas spielen bei der Medienbildung eine entscheidende Rolle. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat deshalb in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW e. V. die digitale Tagung „Medienbildung als Kinderrecht. Kita.Kreativ.Inklusiv“ ausgerichtet. Das Ziel: Fachkräfte sollen dabei unterstützt werden, frühkindliche Medienbildung im Kita-Alltag professionell zu gestalten. Außerdem im Fokus der Tagung: Inklusive Medienbildung.

So diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie eine inklusive Pädagogik dazu beitragen kann, dass jedes Kind, mit und ohne Behinderung, Zugang zu Medien erhält und diese sicher nutzen kann.

„Medienbildung ist ein Kinderrecht, gleichwohl stehen Kinder unter besonderem Schutz. Der Schutz der Kinder sollte jedoch in keinem Fall ihr Recht auf Medienzugang hemmen. Kitas und Eltern haben die gemeinsame Aufgabe, Kinder mit einer guten Medienpädagogik optimal zu unterstützen“, sagt LVR-Jugenddezernent Lorenz Bahr.

Gemeinsam mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat der LVR zudem eine aktuelle Broschüre als Arbeitshilfe zur Medienbildung in der Kindertagesbetreuung herausgegeben. In ihr werden die Grundlagen der Medienbildung dargelegt, rechtliche Grundlagen zusammengetragen und Begriffe wie Medienbildung und -kompetenz begrifflich trennscharf eingeordnet. Neben den theoretischen Inhalten, bietet die Broschüre auch Praxisanregungen. Beispielsweise wird geraten, sich in die Kinder hineinzuversetzen, indem sich Fachkräfte und Eltern an ihre eigene Medienbiografie erinnern. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Kindheitsheldinnen und -helden soll dabei helfen, die Faszination der Kinder auch im Erwachsenenalter noch nachvollziehen zu können. Welche großen und kleinen Themen der Persönlichkeitsentwicklung stehen hinter dieser Faszination und warum sind welche Geschichten, Spiele, Heldinnen oder Helden zum jetzigen Entwicklungszeitpunkt besonders wichtig für ein Kind? Die Broschüre steht auf der Internetseite des LVR zum kostenlosen Download bereit und kann als Druckexemplar bestellt werden.

Ansprechpartner bei redaktionellen Fragen:

Till Döring
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel. 0221 / 809-7737
till.doering@lvr.de

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