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Spurensuche – Jüdisches Kulturerbe in der Westukraine

Fotoausstellung von Christian Herrmann im LVR-Landeshaus eröffnet / Schwarzweißfotografien von dem, was NS-Vernichtungskrieg und Eisernen Vorhang überlebte

Köln, 18. September 2014. Im LVR-Landeshaus ist die Ausstellung „Spurensuche – Jüdisches Leben in der Westukraine" von Christian Herrmann eröffnet worden. Die Bilder der Ausstellung sind das Ergebnis diverser Reisen in die Region. Das Spektrum der Motive ist so breit wie die Vielfalt der von ihm gefundenen Spuren. Die Bilder künden dabei sowohl vom ehemaligen Reichtum jüdischer Kultur, wie auch von dessen Zerstörung: 1,5 Millionen Juden wurden auf dem Territorium der heutigen Ukraine während des Krieges ermordet – die meisten von ihnen in der Westukraine. Was die deutsche Zerstörungswut überlebte, wurde in der sowjetischen Periode abgerissen und überbaut.

Vier Personen posieren vor der Kamera.
Eröffneten die Ausstellung "Spurensuche" im LVR-Landeshaus (v.l.n.r.): Edgar Hauster (Rumänien- und Bukowina-Kenner, ehemaliger Direktor des Krupp-Repräsentationsbüros in Rumänien), Prof. Dr. Jürgen Wilhelm (Vorsitzender des Landschaftsausschusses), Dr. Gabriele Uelsberg (Direktorin des LVR-LandesMuseums Bonn) und Christian Herrmann. (Foto: Kornblum/LVR)

Eröffnet wurde die Ausstellung von Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, dem Vorsitzenden des LVR-Landschaftsausschusses. Er sagte: „Viele der Orte und Landschaften dieser Ausstellung sind heute unbekannt, obwohl sie einst selbstverständlicher Teil europäischer Kultur und Geschichte waren. Vernichtungskrieg und Eiserner Vorhang haben sich als nachhaltig erwiesen. Die Bilder sind daher auch ein Plädoyer für das Erinnern als Form der Gerechtigkeit gegenüber den Ermordeten und ihren Hinterlassenschaften. Einem Erinnern, das gleichermaßen um unserer selbst willen wichtig ist. Wichtig für uns als Europäer."

Die Entscheidung Herrmanns, seine Spurensuche mit einer analogen Kamera mit klassischem Schwarzweißfilm zu starten, kommt dabei nicht von ungefähr: 1962 geboren, gehört er einer Generation an, deren Kindheitsfotos noch weitgehend in schwarzweiß aufgenommen wurden. Erinnern ist für ihn notwendigerweise schwarzweiß. Diese Wahrnehmung teilt er mit den überlebenden Zeitzeugen. Auch sie erinnern die Städte ihrer Kindheit als „ernst" und „grau", obwohl sie es sicher nicht waren.

Die Ausstellung ist bis zum 28. September 2014 kostenfrei zu besichtigen. Öffnungszeiten: montags bis freitags 9 bis 20 Uhr, samstags und sonntags 9 bis 18 Uhr. LVR-Landeshaus, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln.

Bilder zum Download

  1. Vier Personen vor mehreren Bildern, die an der Wand hängen.

    Ausstellungseröffnung "Spurensuche"

    Download Bild (JPG, 1,98 MB)

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