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Pressemeldung

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Im Rheinland stehen weltweit die meisten Nachkriegskirchen

LVR-Amt für Denkmalpflege erfasst 1200 Kirchen, 60 davon im Bistum Essen

Rheinland./Essen. 11. September 2014. Es ist kaum zu glauben: Nirgendwo auf der Welt wurden nach 1945 so viele Kirchen errichtet wie in Nordrhein–Westfalen. Angesichts der aktuellen Diskussion um Leerstand, Umnutzung und sogar Abbruch von Gotteshäusern erfassen die Denkmalämter der beiden Landschaftsverbände seit 2009 systematisch und flächendeckend den Kirchenbestand der Nachkriegszeit.

Nun hat das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland den Bistümern Essen und Münster das Material über die Kirchen in ihren Gebieten überreicht. Im rheinischen Teil des Bistums Essen wurden 60 Kirchen mitsamt ihrer Ausstattung erfasst, im Bistum Münster etwa 30. Auch der Evangelischen Landeskirche im Rheinland haben die Denkmalpfleger des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) die Arbeitsergebnisse zu den etwa 340 erfassten evangelischen Kirchen überreicht. Bereits 2011 waren dem Bistum Aachen die Unterlagen über 150 Kirchenbauten überlassen worden.

Mit der jüngsten Übergabe des Arbeitsmaterials an die Bistümer Essen und Münster ist ein weiterer Abschnitt des bundesweit einzigartigen Projektes abgeschlossen. „Durch die Übergabe des Materials wird unsere Arbeit für die Kirchen transparent. Es ist gleichzeitig die Grundlage für Gespräche über die denkmalfachliche Bewertung der Nachkriegskirchen", so Dr. Oliver Meys, der das Projekt zur Inventarisierung der Kirchen im LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland betreut.

Kirche
Heilig-Geist-Kirche in Essen. Foto: Jürgen Gregori/LVR

Im Rahmen des Projekts wurden bis heute etwa 390 katholische und 340 evangelische Kirchenbauten im Rheinland erfasst. Noch nicht erfasst sind rund 150 Kirchen im Erzbistum Köln, die meisten davon stehen in Bonn, Düsseldorf und Köln. Bereits vor dem Projektstart waren etwa 300 Nachkriegskirchen durch das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland bearbeitet worden, zum überwiegenden Teil im Zusammenhang mit individuellen Denkmalwert-Anfragen. Insgesamt stehen im Rheinland rund 1200 Kirchen, die nach 1945 errichtet wurden und von der Denkmalpflege zu erfassen sind, so Oliver Meys.

Finanziert wird das Pilotprojekt von der Obersten Denkmalbehörde, dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW. Das Erfassungsmaterial dient dem LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland bei der Bewertung des Nachkriegskirchenbaus. Ziel ist es, ein Verzeichnis der denkmalwerten Kirchen zu erstellen. Dieses Verzeichnis wird voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres fertig sein.

„Durch das Projekt gewinnen wir erstmals einen Überblick über die Nachkriegskirchen im Rheinland – ein architekturhistorisches Erbe von epochaler Bedeutung, das eindringlich von unserer Kultur und Geschichte der Nachkriegszeit zeugt", so Landeskonservatorin Dr. Andrea Pufke.

Weitere Infos im LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland:

Sabine Cornelius, Sabine.cornelius@lvr.de Tel. 02234 – 9854 549

Bilder zum Download

  1. Eine Kirche.

    Heilig-Geist-Kirche in Essen.

    Download Bild (JPG, 569 KB)

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