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Pressemeldung

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Philemon und Baucis: Römisches Schiffsbauprojekt verbindet Kultur und Inklusion

Kooperationsprojekt des LVR bereitet junge Menschen mit Behinderung auf Ausbildung vor / LVR-Integrationsamt fördert mit 100.000 Euro / Weitere 100.000 Euro kommen aus der Regionalen Kulturförderung

Xanten, 6. Oktober 2015. Die römische Schiffsflotte im LVR-Archäologischen Park Xanten (APX) wächst: Nachdem im letzten Jahr ein originalgetreuer Nachbau der Rheinfähre Nehalennia fertiggestellt wurde, stehen nun zwei Einbäume namens Philemon und Baucis kurz vor ihrem Abschluss. Das Besondere bei diesem Kulturprojekt ist der inklusive Aspekt: Junge Erwachsene mit unterschiedlichen Behinderungen werden in Form eines Langzeitpraktikums an die Grundlagen der Holzbearbeitung herangeführt. Bereits beim Bau der Nehalennia waren junge Menschen mit Behinderung maßgeblich involviert. Aufgrund des Erfolges entschlossen sich die beiden LVR-Dezernate „Kultur und Landschaftliche Kulturpflege“ und „Schulen und Integration“ zu einer neuen und langfristig angelegten Kooperation.

LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic ist auf diese Zusammenarbeit stolz: „Der römische Schiffsbau im APX ist ein Projekt mit Signalwirkung! Wir haben ein in Europa einmaliges Vorhaben gestartet, denn langfristig wollen wir alle Schiffstypen der römischen Rheinflotte im Originalmaßstab rekonstruieren und in einer eigenen Ausstellung präsentieren. Darüber hinaus haben wir in diesem Projekt die Dimensionen Kultur und Inklusion hervorragend miteinander verbunden. Für junge Menschen mit Behinderung ist es enorm wichtig, einen Arbeitsplatz zu finden. Dass wir dieses spezielle Angebot im LVR-Kulturdezernat mit dezernatsübergreifender Unterstützung des LVR-Schul- und Integrationsdezernats auf die Beine gestellt haben, steht für unsere gemeinsame Kreativität und Innovationskraft.“

Auch Prof. Dr. Angela Faber, LVR-Dezernentin für Schulen und Integration, stellte die Zugkraft des Projektes heraus: „Der Übergang von der Schule in den Beruf ist für junge Menschen mit Behinderung eine wichtige Schnittstelle. Im Kampf um die ohnehin knappen Ausbildungsplätze haben die Jugendlichen ein zusätzliches Handicap und müssen mitunter auch gegen Vorurteile ankämpfen. Erst eine betriebliche Ausbildung ebnet den Weg auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Für das LVR-Integrationsamt ist dies ein wichtiges Handlungsfeld. Denn mit der entsprechenden Unterstützung oder einer theoriereduzierten Ausbildung ist eine Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt sehr wohl möglich. In diesem Projekt eröffnen wir jungen Menschen mit Behinderung eine Chance auf ihren Traumjob.“

Ziel des Projektes ist es, dass junge Menschen mit einer Beeinträchtigung durch ein Langzeitpraktikum trainiert, fachlich und individuell qualifiziert und dadurch an eine betriebliche Ausbildung herangeführt werden. Dazu fördert das LVR-Integrationsamt das Schiffsbauprojekt in diesem Jahr im Rahmen des regionalen Arbeitsmarktprogramms aktion5 mit 100.000 Euro. Weitere 100.000 Euro stammen aus Mitteln der Regionalen Kulturförderung.

Das LVR-Integrationsamt ist Partner für Arbeitgeber und Menschen mit einer Behinderung im Arbeitsleben. Im Rahmen der Begleitenden Hilfen fördert es auf vielfältige Weise: durch fachliche Beratung, technisches Knowhow, individuelle Betreuung und finanzielle Förderung.

Auch in 2016 wird das Projekt in Form eines Langzeitpraktikums fortgeführt, um die jungen Menschen noch intensiver vorzubereiten und langfristig inklusive Ausbildungsplätze zu installieren.

Bilder zum Download (Pressegespräch)

  1. Stellten das inklusive Schiffsbauprojekt im APX vor (v.l.n.r.): Schiffsbaumeister Kees Sars, LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic, Dr. Martin Müller, Leiter des APX, LVR-Schul- und Integrationsdezernentin Prof. Dr. Angela Faber, Karin Fankhaenel, Fachbereichsleiterin des LVR-Integrationsamtes sowie Projektleiterin Dr. Gabriele Schmidhuber-Aspöck. (Foto: LVR)

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  2. Schiffsbaumeister Kees Sars (r.) und Praktikant Stefan Achterberg (2.v.r.) zeigen Dr. Martin Müller, Prof. Dr. Angela Faber und Milena Karabaic ihre Arbeit am Einbaum Philemon. (Foto: LVR)

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  3. Praktikant David Janssen (r.) und Kees Sars bei der Arbeit am Einbaum Philemon. (Foto: LVR)

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Bilder zum Download (Philemon und Baucis)

  1. Schiffsbaumeister Kees Sars und Praktikant David Janssen bei Bohrarbeiten am Einbaum „Baucis“. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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  2. Schiffsbauer Simon Hoekstra und Praktikant Achterberg erhitzen die Planken, um das Holz biegsam zu machen. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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  3. Viele Hände, ein Werk: Der Einbaum „Baucis“ kurz vor der Vollendung. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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  4. Schiffsbaumeister Kees Sars und Praktikanten bei der Teambesprechung. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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  5. Die Schiffswerft vor dem LVR-RömerMuseum. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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  6. Praktikant Stefan Achterberg und seine Kollegen am Einbaum „Philemon“. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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  7. Die Praktikanten Stefan Achterberg (links vorne) und David Janssen, rechts Schiffsbauer Simon Hoekstra und die Praktikantin Tara Führmann. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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  8. Die Einbäume „Baucis“ (vorne) und „Philemon“ in der Werft des APX. (Foto: Axel Thünker / DGPh)

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Bilder zum Download (Nehalennia)

  1. Die 2014 gebaute „Nehalennia“ in der Werft am LVR-RömerMuseum. (Foto: Julia Reschucha / LVR)

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  2. Kees Sars und sein Team beim Einsetzen der Planken. (Foto: Julia Reschucha / LVR)

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  3. Schiffsbauer Heiko Werner (vorne) und Kees Sars beim Abdichten der Nehalennia. (Foto: Julia Reschucha / LVR)

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  4. Schiffsbauer Simon Hoekstra im Sommer 2014 mit der Nehalennia auf der Lippe bei Dorsten. (Foto: Julia Reschucha / LVR)

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Ihre Ansprechpersonen für redaktionelle Rückfragen:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7737
Mail birgit.stroeter@lvr.de

Michael Sturmberg
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7084
Mail michael.sturmberg@lvr.de

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