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Pressemeldung

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Halbzeit für „1914 – Mitten in Europa"

LVR-Verbundprojekt zieht Zwischenbilanz / Über 120.000 Besucherinnen und Besucher in sieben Ausstellungen / Weitere Angebote zur Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in der zweiten Jahreshälfte

Köln. 17. Juli 2014. Mit eindrucksvollen Zahlen geht „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg" in die Halbzeit. In bisher acht Ausstellungen blickte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) mit seinem umfangreichen Verbundprojekt seit vergangenen September auf das Leben und die Zeit vor, während und nach dem Ersten Weltkrieg zurück. Insgesamt knapp 3.900 Exponate auf rund 6.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche weckten bisher das Interesse von etwa 120.000 Besucherinnen und Besuchern. Eine Reise in die Geschichte machen zudem das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege, der LVR-Fachbereich Umwelt und die Thomas-Morus-Akademie mit Exkursionen und Aktionstagen möglich. Und auch im Internet hinterlässt das Verbundprojekt seine Spuren: Das inzwischen ausgezeichnete Blog zu „1914" (1914lvr.hypotheses.org) ist mit über 100.000 Zugriffen und mehr als 200 Beiträgen gleichzeitig Diskussionsforum für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie geschichtsinteressierte Laien.

Bilder einer Ausstellung
Die Ausstellung auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen erinnert an die Ereignisse im Ersten Weltkrieg – in Deutschland und darüber hinaus. Foto: LVR / Jürgen Hoffmann

„Hinter diesen beeindruckenden Zahlen steht ein Interesse der Menschen an dem, was vor hundert Jahren das Leben in Deutschland und Europa verändert hat und das bis heute nachwirkt", sagt Milena Karabaic, LVR-Dezernentin Kultur und Umwelt. „Es ist eine Bestätigung unserer intensiven Arbeit, dass wir mit dem guten Konzept für das bundesweit einmalige Verbundprojekt bisher eine solche Anziehungskraft entwickeln konnten. Gemeinsam mit externen Partnern weckt der LVR mit einer thematischen Vielfalt auch das Interesse junger Menschen – und leistet dabei stets einen aktiven Beitrag zur Erinnerung."

Zeichnung, auf der Skelett mit Maschinengewehr abgebildet ist
Der Tod am Maschinengewehr – so nahm der Maler Anton Keldenich um 1917 den Krieg wahr. Repro: LVR-Freilichtmuseum Kommern / Hans-Theo Gerhards

Zahlreiche Möglichkeiten zur Auseinandersetzung

Ob eine zwischen 1905 und 1908 erbaute Brotfabrik mit unterirdischer Bahnanbindung in Wuppertal, die Mischanlage der ehemaligen Kokerei auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein oder das mit Gittern verriegelte „Haus 5" auf dem Gelände der LVR-Klinik in Düren – an diese außergewöhnlichen Schauplätze führten bisherige Ausstellungen. Noch bis Mitte 2015 hat das LVR-Verbundprojekt weitere interessante Stationen zu bieten. „Auch die zweite Hälfte des Projektes bietet zahlreiche Möglichkeiten der Auseinandersetzung", weiß Projektleiter Prof. Dr. Thomas Schleper. Dabei wird die Zeit in der geschichtsträchtigen Epoche um 1914 aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Im LVR-Freilichtmuseum Kommern etwa liefern Tagebuchaufzeichnungen und Skizzen aus der Zeit vor rund 100 Jahren eindrucksvolle Einblicke in die Lebenssituation auf dem Land, die von einem „Hurrapatriotismus" vor dem Hintergrund der Kriegserfahrung in bloße Verzweiflung umschlug. Ab dem 11. September widmet sich das LehmbruckMuseum in Duisburg mit Skulpturen und anderen Arbeiten der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema „Krieg", und im Heinrich-Heine-Institut in Düsseldorf steht unter der Überschrift „Wir ungereimten Rheinländer …" das literarische Leben zwischen 1900 und 1914 im Mittelpunkt.

Skulpturen einer Ausstellung
Wilhelm Lehmbruck setzte sich mit der 1915 entstandenen Skulptur „Der Gestürzte" künstlerisch mit dem Ersten Weltkrieg auseinander. Foto: LehmbruckMuseum Duisburg

Die nächsten Termine:

Noch bis 6. August 2014, „Moderne. Weltkrieg. Irrenhaus. 1900-1930", Düren, gemeinsame Ausstellung des Psychiatriegeschichtlichen Dokumentationszentrums Düren und dem Leopold-Hösch-Museum & Papiermuseum Düren

Noch bis 7. September 2014, „An den Grenzen des Reiches. Grabungen im Xantener Legionslager am Vorabend des Ersten Weltkrieges", Ausstellung über die Rolle der Archäologie in der wilhelminischen Zeit, LVR-RömerMuseum im Archäologischen Park Xanten

11. September 2014 bis 7. Dezember 2014, „Zeichen gegen den Krieg. Antikriegsplastik von Lehmbrucks Gestürztem bis heute", LehmbruckMuseum Duisburg

14. September 2014 bis 30. November 2014, „Wir ungereimten Rheinländer … Zwischen Aufbruch und Beharrung. Die Rheinlande und das literarische Leben 1900 - 1914", Heinrich-Heine-Institut Düsseldorf

Noch bis 14. September 2014, „Mit uns zieht die neue Zeit…" – Ausstellung über Aufgaben, Entwicklung und emanzipatorischen Anspruch der Konsumgenossenschaften im Rheinland, Ehemalige Konsumgenossenschaft Vorwärts e.V., Wuppertal

26. September 2014 bis 25. Januar 2015, „Das (verlorene) Paradies. Expressionistische Visionen zwischen Tradition und Moderne", August Macke Haus Bonn

Noch bis 26. Oktober 2014, „1914 – Mitten in Europa", Ausstellung in der ehemaligen Mischanlage der Kokerei Zollverein Essen, Kooperation des LVR-Industriemuseums Oberhausen mit dem Ruhr Museum Essen

Noch bis 14. Dezember 2014, „Krieg und Licht. Zur Dynamik der ländlichen Elektrifizierung um 1914", LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Noch bis 18. Oktober 2015, „Kriegs(er)leben im Rheinland zwischen Begeisterung und Verzweiflung", LVR-Freilichtmuseum Kommern

Ihr Pressekontakt:

Björn Mende

document1 GmbH

Telefon: 02825/9 39 58-13

Links

Eine aktuelle und detaillierte Übersicht mit Terminen rund um das LVR-Verbundprojekt „1914 – Mitten in Europa" finden Sie unter der Rubrik Veranstaltungen hier:

Bilder zum Download

  1. Bilder einer Ausstellung
  2. Zeichnung, auf dem ein Skelett ein Maschinengewehr bedient

    Der Tod am Maschinengewehr

    Download Bild (JPG, 1,28 MB)
  3. Skulpturen einer Ausstellung

    Skulptur "Der Gestürzte"

    Download Bild (JPG, 2,86 MB)

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