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Paul-Clemen-Preis goes America

LVR zeichnet Harvard-Absolvent Joshua O’Driscoll aus

Köln. Pulheim. 22. April 2016. Der Harvard-Absolvent Dr. Joshua O’Driscoll erhielt gestern den renommierten Paul-Clemen-Preis des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) für seine herausragende Dissertation zur rheinischen Kunstgeschichte. Die Verleihung durch den Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Rheinland, Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, fand im Kaisersaal der Abtei Brauweiler statt.

Die Dissertation mit dem Titel „Image and Inscription in the Painterly Manuscripts from Ottonian Cologne“ hat O’Driscoll zu großen Teilen in Köln verfasst, seiner Wahlheimat in Europa. Der über Fachkreise hinaus bekannte Hitda-Codex und andere Beispiele Ottonischer Buchmalerei aus Köln hatten den aus Florida stammenden Kunsthistoriker so fasziniert, dass er sie zum Gegenstand seiner Forschungsarbeit an der Elite-Universität im US-amerikanischen Cambridge machte.

Seine Forschungsergebnisse haben dem Altphilologen und Kunsthistoriker, der auch einen Studienabschluss in Biologie hat, bereits diverse Auszeichnungen beschert. Auch während des Studiums fand er die Unterstützung verschiedener Organisationen: Ein dreijähriges Reisestipendium der National Gallery in Washington war darunter sowie eine Förderung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst. Aber es gab auch Hindernisse: Eine der von Joshua O’Driscoll bearbeiteten Handschriften, das Evangeliar aus St. Gereon, war mit dem Historischen Archiv der Stadt Köln eingestürzt. Glücklicherweise konnte es gerettet werden.

Dr. O’Driscoll ist der erste Außereuropäer, der den Paul-Clemen-Preis erhält. Sein Doktorvater in Harvard, Prof. Dr. Jeffrey Hamburger, hatte ihn der Jury empfohlen. Ihr gehören Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker der rheinischen Universitäten sowie die Landeskonservatorin Rheinland an. Seit Abschluss seiner Promotion ist O‘Driscoll Kurator in der Abteilung für mittelalterliche Handschriften in „The Morgan Library und Museum“ in New York. Ein Traumjob für den Mediävisten, der aber noch mehr Träume hat: Er möchte gerne an einer Universität forschen, schreiben und lehren.

Der Paul-Clemen-Preis des LVR erinnert an Paul Clemen (1866-1947), den Bonner Universitätsprofessor und ersten Provinzialkonservator der früheren Rheinprovinz. Er wird seit 1936 in der Regel einmal im Jahr für eine herausragende Dissertation zur Rheinischen Kunstgeschichte verliehen und ist mit 10 000 Euro dotiert.

Ihre Ansprechpartnerin:

Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel 0221 809-7711

Bilder zum Download

  1. Drei Männer und eine Frau mit Blumen und einer Urkunde in der Hand stehen nebeneinander und lächeln in die Kamera.

    Prof. Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, LVR-Kulturdezernentin Milena Karabaic, Joshua O’Driscoll sowie Prof. Dr. Roland Kanz, Leiter des Kunsthistorischen Instituts der Universität Bonn (v.l.n.r.). Foto: Joe Kramer / LVR.

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  2. Ein Mann im Anzug schaut in die Kamera.

    Preisträger Joshua O’Driscoll Foto: The Morgan Library Museum Photography by Graham S Haber 2016

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  3. Eine Urkunde.

    Auszeichnung für Joshua O’Driscoll. Foto Joe Kramer / LVR.

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