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Rolly Brings und die Edelweißpiraten erhalten Rheinlandtaler

Auszeichnung für Einsatz gegen Rassismus

Köln. 23. Mai 2007. Mit dem Rheinlandtaler hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) Rolly Brings und die Edelweißpiraten, Gertrud Koch, Jean Jülich und Peter Schäfer ausgezeichnet. „Von den Personen, die heute ausgezeichnet werden, zu behaupten, dass sie sich hier stark engagierten, wäre zu kurz gefasst. Vielmehr ist dies ihre Lebenshaltung“, so Dr. Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland.

Rolly Brings erhielt den Rheinlandtaler für sein Engagement gegen Rassismus. Dazu zählen etwa sein Beitrag zum „Arsch-hu-Zäng-ussenander-Konzert“, das am 9. November 1992 ein klares Zeichen gegen Rassismus auf dem Kölner Chlodwigplatz setzte. Auch die Organisation der Gedenk- und Mahnveranstaltung „domols, hück un morje…? Als vor 60 Jahren die Synagogen brannten“ im November 1998 war Teil seines Engagements. „Rolly Brings ist nicht der einzige in der bunten und lebendigen Kölsch-Kultur-Szene, der sich sozial und politisch engagiert. Aber er ist als Motor nicht zu überhören“, so Dr. Jürgen Wilhelm.

Für ihren Kampf gegen das Vergessen sind die Edelweißpiraten Gertrud Koch, Jean Jülich und Peter Schäfer ausgezeichnet worden. Die drei, die in ihrer Jugend zu der jugendlichen Widerstandsgruppe gehörten, die als Edelweißpiraten bekannt wurde, berichten bis heute in Schulen und auf Veranstaltungen etwa dem „Edelweißpiratenfestival“ von ihren Erlebnissen im Widerstand. „Gerade das Auftreten als Zeitzeugin oder Zeitzeuge in Schulen, bei Jugendverbänden und bei sonstigen Veranstaltungen ist besonders wichtig, denn gerade dieser direkte Zugang zu teilweise schrecklichen Erlebnissen hat eine besondere Bedeutung“, so Dr. Jürgen Wilhelm. 

Mit dem Rheinlandtaler zeichnet der LVR Persönlichkeiten aus, die sich in besonderer Weise um die Kultur in der Region verdient gemacht haben. Die Entscheidung über die Ehrung trifft der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland.

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