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LVR-Kantine kocht integrativ

Deutzer Betrieb der Dussmann-Service GmbH als Integrationsunternehmen anerkannt/vier neue Arbeitsplätze für Beschäftigte mit Handicap geschaffen / Arbeitsabläufe im Betrieb neu ausgerichtet


Köln. 24. August 2011. In der Kantine des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Köln-Deutz stehen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam hinter der Theke und in der Küche. Der Köln-Deutzer Betrieb der Dussmann-Service GmbH wurde nun vom Landschaftsverband Rheinland offiziell als Integrationsunternehmen anerkannt. Ein Team von 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – sechs von ihnen sind Beschäftigte mit Behinderung – betreibt die LVR-Kantine im Horion-Haus und das Bistro im Rheinlandhaus.

Täglich erwartet das Team um Betriebsleiter Ralph Aschmoneit 400 bis 600 Gäste zum Essen in der LVR-Kantine. Diese können dort zwischen drei bis sechs Gerichten wählen und das bedeutet viel Arbeit. Um den Ansturm zur Mittagszeit bewältigen zu können, ist Organisation und Teamgeist gefragt. Nachdem bisher bereits zwei Beschäftigte mit Behinderung im Bistro Rheinlandhaus arbeiteten, hat die Dussmann-Service GmbH nun vier weitere Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung in der LVR-Kantine geschaffen. Der LVR-Sozialausschuss hat den Betrieb daher nun als Integrationsunternehmen anerkannt.

Vier Männer und drei Frauen mittleren Alters stehen zusammen. Fünf von ihnen tragen rot-weisse Kochuniformen.
Gemeinsam kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dussmann-Service GmbH um das leibliche Wohl ihrer Gäste. (Foto: LVR)

„Wir mussten keine Arbeitsplätze besonders um- oder ausrüsten. Allerdings mussten wir bei der Arbeitsorganisation umdenken", erläutert Betriebsleiter Ralph Aschmoneit: „Bei der Erstellung des Dienstplanes und dem Planen der Arbeitsabläufe berücksichtigen wir die Stärken und Schwächen unserer Beschäftigten. Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin nicht schwer heben oder tragen darf, dann benötigen wir in dieser Schicht jemanden, der das übernimmt". Dussmann plant nun den schrittweisen Ausbau des Cateringgeschäfts. Auch hier sollen die Beschäftigten mit Handicap einbezogen werden.

Eine der Mitarbeiterinnen mit Behinderung ist Stefanie Languth, die nach einer Krankheit heute nahezu gehörlos ist und nur wenig sprechen kann. Die Kommunikation mit den Kollegen in der Kantinenküche klappt trotzdem – sie liest von den Lippen und kann sich verständlich machen. Und für den Ernstfall hat sie ein Notfall-Handy erhalten. Im Gefahrenfall warnt sie das Handy durch SMS und Vibrationsalarm, den festgelegten Sammelpunkt aufzusuchen.
Seit fast fünf Jahren arbeitet auch Elisabeth Janecki in der LVR-Kantine, als Teilzeitkraft. Sie freut sich insbesondere über das gute Arbeitsklima: „Wir verstehen uns alle gut und helfen uns bei der Arbeit gegenseitig."

Der Kölner Betrieb der Dussmann-Service GmbH ist rheinlandweit eines von 85 Integrationsunternehmen, in denen derzeit insgesamt rund 2.200 Menschen beschäftigt sind. Mehr als die Hälfte sind Beschäftigte mit einem anerkannten Grad der Behinderung. Alle Integrationsunternehmen sind dabei wirtschaftlich selbstständige Betriebe, die sich auf dem Markt behaupten müssen. Daneben haben sie jedoch den sozialen Anspruch, Menschen mit Behinderung eine berufliche Perspektive zu geben.


Ihre Ansprechpartnerin bei redaktionellen Rückfragen:

Julia Colligs
Volontärin
LVR-Fachbereich Kommunikation
Tel.: 0221 – 809 7733
Email: julia.colligs@lvr.de

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