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Fragen an Detlef Althoff

Portrait von Detlef Althoff
Detlef Althoff, Leitung Dezernat 3: Gebäude- und Liegenschaftsmanagement, Umwelt, Energie, Bauen für Menschen GmbH

Homeoffice, mobiles Arbeiten, Desksharing führen dazu, dass Mitarbeiter*innen weniger häufig im Büro sind. Warum baut der LVR dann ein neues Bürogebäude am Ottoplatz?

Der LVR will seine Büroflächen künftig wirtschaftlicher nutzen und dazu gehört auch die Kündigung von angemieteten Bürogebäuden in Köln. Nach Fertigstellung des neuen modernen Bürogebäudes am Ottoplatz werden die über 3.100 Mitarbeitenden des LVR in der Zentralverwaltung ausschließlich in Gebäuden arbeiten, die dem LVR gehören. Darüber hinaus können wir mit diesem Neubau auf zukünftige Herausforderungen bzw. Entwicklungen flexibel reagieren.

Wie werden Büros zukunftsfähig?

Die klassische Büronutzung, wie wir sie bisher kennen, wird es so nicht mehr geben. Viele Mitarbeitende wollen sowohl mobil als auch in Präsenz arbeiten, daher müssen die vorhandenen Flächen anders genutzt werden. Die Kolleg*innen werden sich zukünftig häufig Schreibtische teilen. Dafür muss aber auch eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität angeboten werden, beispielsweise durch Pausenzonen, in denen die Mitarbeitenden sich austauschen können. Außerdem müssen die Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Gegenstände einzuschließen.

Was tun Sie, um nachhaltig und ressourcensparend zu bauen?

Bereits seit vielen Jahren verpflichten wir uns aufgrund selbst auferlegter Standards zum ökologischen und wirtschaftlichen Handeln. Dazu gehören Dachbegrünungen oder die Umsetzung des Passivhausstandards. Darüber hinaus nutzen wir Photovoltaikanlagen und Erdwärme. Zukünftig werden auch Materialien hinsichtlich ihrer Wiederverwendbarkeit nach ihrer Nutzungsdauer untersucht und nach den Kriterien der Kreislaufwirtschaft eingesetzt. Im Idealfall können alle Bestandteile eines Produktes wiederverwendet werden.

Macht Bauen angesichts der explodierenden Preise und der vielen Unwägbarkeiten noch Spaß?

Die derzeit schwierige wirtschaftliche Entwicklung wird von uns eher als Herausforderung betrachtet. Dies war im Übrigen auch in der Vergangenheit so. Gerade im Baubereich gab es immer wieder Situationen, wo Flexibilität gefragt war. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch die neuen Herausforderungen meistern werden, da habe ich vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten meiner Kolleg*innen.

Welche Bauprojekte sind Ihre liebsten?

Ich finde es schwierig, das eine „Lieblingsprojekt“ zu benennen. Im Vordergrund stehen immer die Bedarfe der Menschen, für die wir bauen. Die Vielfalt der Menschen spiegelt sich auch in den Anforderungen an Gebäude wider, denen wir gerecht werden wollen und müssen. Das gilt genauso für ein Bürogebäude wie für eine Kindertagesstätte, ein Krankenhaus, ein Schulgebäude oder eine Kultureinrichtung.

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