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Neuerwerbung von rund einhundert Künstlerplakaten von Joseph Beuys für das Mülheimer Kunstmuseum

Über einhundert autorisierte Künstlerplakate von Joseph Beuys, ergänzt durch Einladungen, Aufrufe und Manifeste, bereichern die grafische Sammlung des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr. Ermöglicht hat diese Neuerwerbung der Förderkreis für das Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr e. V. unter dem Vorsitz von Dr. Carsten Küpper. Aus eigenen Mitteln konnte der Verein diese modernen Kommunikationsmedien aus der Sammlung von Prof. Dr. Axel Hinrich Murken erwerben und dem Museum übergeben.

Erste Kontakte zu dem Medizin- und Kunsthistoriker, einem nahen Weggefährten des Künstlers, ergaben sich bereits im Jahr 2013 im Zuge der Vorbereitung der Ausstellung Beuys und Paris. „Über die Jahre führten weitere Gesprächen zur Übernahme dieser einmaligen Sammlung“, erläutert Carsten Küpper.

Wie kein zweiter Künstler seiner Zeit wusste Joseph Beuys das Plakat als eigenständiges künstlerisches Medium einzusetzen, um sein weitgefasstes künstlerisches Konzept in die Welt zu tragen und sich als Leitfigur eines neuen Denkens zu etablieren. Der Gestaltung von Ausstellungsplakaten und Einladungen widmete er eine entsprechend große Aufmerksamkeit. Neben Werkabbildungen sind Fotografien ausgewählt, die den Künstler als charismatischen Denker, Gestalter und Redner zeigen. Durch die Signatur und das Hinzufügen einer oder mehrerer seiner charakteristischen Stempel (Braunkreuz, Hauptstrom) sind der Künstler und seine Ideen gleichsam präsent.

Die neu erworbenen Plakate und Kleinschriften aus dem Zeitraum von 1969 bis 1986 vermitteln einen umfassenden Einblick in das Werk von Joseph Beuys. Sie zeigen eine Künstlerpersönlichkeit, die ständig in Bewegung war und sein Gesellschaftsvorstellungen im Rahmen von Reden und Vorträgen unermüdlich zur Diskussion stellte. Zudem dokumentieren sie die Gründung der Deutschen Studentenpartei (DSP) im Jahr 1967, die Aktivitäten der 1973 gegründeten Free International University (FIU) oder Beuys` Kandidatur für die „Grünen“.

„Wir freuen uns, Joseph Beuys als herausragende Künstlerpersönlichkeit des 20. Jahrhunderts im Mülheimer Kunstmuseum verankern zu können. Bezüge ergeben sich über den preisgekrönten Kurzfilm Beuys, der Anfang 1981 im Studio von Werner Nekes und Dore O. am Mülheimer Kassenberg gedreht wurde“, so Dr. Beate Reese, Direktorin des Kunstmuseums Mülheim an der Ruhr. Zu dieser Neuerwerbung ist die von Axel Hinrich Murken verfasste und herausgegebene Publikation „Joseph Beuys: In Bewegung. Plakate – Stationen seiner Kunst“ erschienen.

Aus Anlass dieser Neuerwerbung und des 100. Geburtstags des Künstlers gibt das Mülheimer Kunstmuseum gemeinsam mit dem Museum für Moderne Kunst München und dem Förderkreis eine von der Deutschen Post gedruckte Briefmarke Individuell mit dem berühmten Motiv „La rivoluzione siamo Noi“ heraus.

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