Pressemeldung
Initiative für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen
Um die Möglichkeiten einer stärkeren Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsthemen, insbesondere Klima- und Umweltschutz in Museen auszuloten und konkrete Maßnahmen sowie Praktiken zu entwickeln, übernimmt der Deutsche Museumsbund die Leitung einer Arbeitsgruppe zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen. Auf Einladung von Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters haben sich Ende Mai Museumsverantwortliche, wissenschaftliche Expert*innen sowie Akteur*innen aus Politik und Verwaltung im Rahmen eines virtuellen Runden Tisches über Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Museum ausgetauscht. Als Orte der Bildung und der Begegnung tragen Museen im Bereich Nachhaltigkeit eine hohe Verantwortung.
Sie erhalten wesentliche Teile unseres kulturellen Erbes, vermitteln Wissen, regen zu gesellschaftlichen Diskursen an und setzen kreative Impulse. Sie können Visionen einer besseren Zukunft in die Breite tragen, Modellcharakter annehmen und durch ihr Handeln wichtige Beiträge für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz leisten.
Die Herausforderung dabei ist, Museen klimaneutraler zu machen, ohne die museumsspezifischen Aufgaben zu vernachlässigen. Bereiche wie Ausstellen, Konservieren, Archivieren und Restaurieren, Transport von Objekten, Reisetätigkeit von Mitarbeitenden und Publikum sowie Gebäudetechnik, Bauen und Sanieren müssen für mehr Nachhaltigkeit im Museum kritisch diskutiert werden. Um diese Diskussion im Museumssektor zu vertiefen, wurde im Rahmen des Runden Tisches eine Initiative für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Museen beschlossen.
Unter Leitung des Deutschen Museumsbundes wird dazu eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Museumsverantwortlichen, wissenschaftlichen Expert*innen sowie unter Beteiligung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kulturministerien der Länder und der kommunalen Spitzenverbände eingerichtet, die schrittweise konkrete Maßnahmen und Praktiken für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Museum entwickeln soll. Es gilt, wissenschaftlich basierte ökologische Mindeststandards für Museen zu erarbeiten.
Die Gründung der Arbeitsgruppe kommt in der strategischen Entwicklung des Deutschen Museumsbundes genau zum richtigen Zeitpunkt, denn im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung wurde das Thema Nachhaltigkeit als transversaler Schwerpunkt der Verbandsarbeit bestätigt. Der Deutsche Museumsbund wird seine Aktivitäten rund um die für den Museumssektor relevantesten Nachhaltigkeitsaspekte, insbesondere Klimaschutz, hochwertige Bildung sowie die nachhaltige Gestaltung von Städten und Gemeinden intensivieren. In diesem Zusammenhang ist der Deutsche Museumsbund als Partner dem Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien beigetreten, das das Pilotprojekte initiiert, begleitet und dokumentiert.
https://www.museumsbund.de/themen/nachhaltigkeit/