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Das Leben mit dem Loch. LVR präsentiert Alltag im Rheinischen Braunkohlerevier in Zeiten der Energiewende

Der Tagebau begleitet die Menschen im Rheinischen Braunkohlerevier bereits seit mehreren Generationen. Umsiedlungsprozesse gehören zum Lebensalltag der Anwohner*innen. Aktuell werden die letzten Dörfer aufgrund des fortschreitenden Tagebaus Garzweiler II weitgehend geschlossen an einen neuen Ort umgesiedelt. Dies geschieht zu einer Zeit des immer größer werdenden Umweltbewusstseins in der Bevölkerung: Der menschengemachte Klimawandel stellt alle vor neue Herausforderungen und führt zu globalen Klimaprotestbewegungen. Vor diesem Hintergrund steht der Prozess der Umsiedlung aktuell in einem besonderen Spannungsfeld.

Seit 2019 begleiten Dr. Judith Schmidt und Dr. des. Anja Schmid-Engbrodt, Kulturwissenschaftlerinnen des Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR-ILR), die Menschen in Keyenberg und den Nachbardörfern beim Abschiednehmen, beim Neubeginn und beim Protest. Daraus ist die Wanderausstellung „Das Leben mit dem Loch“ entstanden, die in kurzen Filmsequenzen, durch Fotos und mit Gegenständen, die zurückgelassen wurden, Menschen zu Wort kommen lässt – mit unterschiedlichsten Biographien und in verschiedenen Phasen der Umsiedlung. Dabei spielen die langjährige Perspektive auf die Umsiedlung, die Entscheidung zum Gehen oder Bleiben sowie die Wahrnehmungen von Verlust und Neubeginn eine wichtige Rolle. Was denken sie, wie es weiter geht mit dem Vereinsleben und der dörflichen Gemeinschaft? Und wie schauen sie auf die aktuelle Protestbewegung gegen den Braunkohletagebau?

Die Ausstellung ist bis zum 15. Dezember 2021 in der Stadtbücherei Erkelenz, Gasthausstr. 7, 41812 Erkelenz zu sehen.

Die Öffnungszeiten sind: Dienstag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch von 10 bis 12 Uhr, Donnerstag von 10 bis 19 Uhr, Freitag von 10 bis 12 Uhr und von 15 bis 17 Uhr und Samstag von 9 bis 13 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

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