Pressemeldung
Polizeipräsidium Krefeld mit 10.000 Euro vom LVR ausgezeichnet
LVR prämierte vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement
Krefeld, 5. Juli 2024. Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat gestern (4. Juli 2024) das Polizeipräsidium Krefeld mit einer Prämie in Höhe von 10.000 Euro für sein vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) ausgezeichnet. Die Jury des LVR-Inklusionsamtes hat – neben dem Abschluss einer allgemeinen Betriebsvereinbarung zur Durchführung von BEM-Verfahren – vor allem die besondere Relevanz überzeugt, die das Polizeipräsidium der Gesundheit der eigenen Mitarbeitenden gibt. Diese wird als essenziell für die Qualität, Effektivität und Innovationsfähigkeit der Arbeit der Beschäftigten angesehen und in der Dienstvereinbarung besonders hervorgehoben.
Zudem sind auch die Vereinbarungen zu Ablauf und Organisation besonders positiv zu bewerten. Es wird ausführlich dargestellt, wer zu welchem Zeitpunkt Einsicht in die BEM-Unterlagen erhält. So wird von Beginn an eine grundlegende Transparenz für die Mitarbeitenden geschaffen und die freiwillige Zustimmung der BEM-Berechtigten zu den einzelnen Verfahrensschritten besonders betont. Auch bei der Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung nimmt das Polizeipräsidium Krefeld eine vorbildliche Rolle ein. Die Beschäftigungsquote liegt mit 6,2 Prozent (Stand 2022) über der gesetzlichen Quote von fünf Prozent.
LVR-Direktorin Ulrike Lubek, übergab die Auszeichnung an Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck und die BEM-Beauftragte Annika Carius: „Die Bewerbung des Polizeipräsidiums Krefeld hat die Jury des LVR-Inklusionsamtes auf ganzer Linie überzeugt, unter anderem weil das BEM-Verfahren durch eine hohe Transparenz geprägt ist. Sie sorgen dafür, dass Ihre Mitarbeitenden ausführlich über die Angebote des Betrieblichen Eingliederungsmanagements informiert sind und kümmern sich auch präventiv um deren Arbeitsfähigkeit und Gesundheit. So üben Sie Ihre wichtige gesellschaftliche Funktion, Bürger*innen vor Risiken und Gefahren zu schützen, auch gegenüber Ihren Mitarbeitenden aus. Dieses zukunftsorientierte und verantwortungsvolle Handeln – von dem alle profitieren – zeichnet der LVR gerne aus.“
Mecklenbrauck betonte bei der Prämienübergabe: „Eine gute Polizei zeichnet sich durch motivierte, zufriedene und gesunde Kolleginnen und Kollegen aus. Für uns ist es deshalb selbstverständlich, das Wohlbefinden aller Mitarbeitenden priorisiert anzugehen und auch in schweren Zeiten Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen. Es ist schön zu sehen, dass die hervorragende Arbeit des BEM-Teams, das sich für die Gesundheit der Kolleginnen und Kollegen einsetzt, derart wertgeschätzt wird.“
Zu den Aufgaben des Polizeipräsidiums Krefeld gehören die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sowie die Strafverfolgung in Krefeld. Es bestehen ein gewählter Personalrat sowie eine gewählte Schwerbehindertenvertretung.
Der LVR vergibt seit 2007 Prämien für die beispielhafte Einführung und Umsetzung des BEM und unterstützt Arbeitgeber bei der BEM-Umsetzung mit Fortbildungen und Beratung. Das BEM ist Bestandteil der Prävention. Alle Unternehmen sind seit 2004 gesetzlich verpflichtet, sich aktiv um die Vermeidung von betriebsbedingten Erkrankungen sowie die Wiedereingliederung von längerfristig oder häufig erkrankten Mitarbeitenden zu kümmern. Behinderungen und frühzeitige Verrentungen sollen so vermieden werden. Die Prämierungen stammen aus Mitteln der Ausgleichsabgabe, die Unternehmen entrichten müssen, wenn sie – entgegen der gesetzlichen Fünf-Prozent-Quote pro 20 Arbeitsplätze – keine oder zu wenige Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Das LVR-Inklusionsamt setzt diese Mittel für die Förderung von Inklusion im Arbeitsleben ein.
Zahlen aus dem Jahresbericht 2022 des LVR-Inklusionsamtes
- Ende 2021 lebten im Rheinland etwa 1.011.900 Menschen mit einer Schwerbehinderung.
- Im Rheinland gibt es über 19.000 beschäftigungspflichtige Arbeitgeber mit einer durchschnittlichen Beschäftigungsquote schwerbehinderter Menschen von rund 5,6 Prozent.
- In 2022 haben Unternehmen, Inklusionsprojekte und schwerbehinderte Menschen rund 43 Millionen Euro als finanzielle Förderung erhalten.
- Bislang hat das LVR-Inklusionsamt 83 Arbeitgeber der Privatwirtschaft und des Öffentlichen Dienstes mit der BEM-Prämie ausgezeichnet.
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LVR-Direktorin Ulrike Lubek (r.) übergab die Auszeichnung an Polizeipräsidentin Ursula Mecklenbrauck (2. v. l.) und BEM-Beauftragte Annika Carius (l.).
Foto: Dirk A. Friedrich / LVR
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Über die Prämie von LVR-Direktorin Ulrike Lubek (vordere Reihe, r.) freuten sich: hintere Reihe, v. l. n. r.: Michael Speh, Kriminalhauptkommissar + BEM-Ansprechpartner; Andrea Kunde, Regierungsbeschäftigte + BEM-Ansprechpartnerin; Julia Hoffmann, Regierungsdirektorin + Leiterin „Zentrale Aufgaben“; Luis Könen, Polizeikommissar + BEM-Ansprechpartner + Pressesprecher; mittlere Reihe, v. l. n. r.: Jan Bajdacz, Polizeihauptkommissar + BEM-Ansprechpartner; Sandra Stein, Polizeihauptkommissarin + BEM-Ansprechpartnerin + Schwerbehindertenvertretung; Annika Carius, Regierungsoberinspektorin + BEM-Beauftragte; Caroline Janssen, Inklusionsbeauftragte; vordere Reihe: Ursula Mecklenbrauck, Polizeipräsidentin Krefeld.
Foto: Dirk A. Friedrich / LVR
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