Pressemeldung
Lunch-Break-Reihe, Online-Launch und Open Call
Wir möchten Sie nachfolgend auf zwei Online-Veranstaltungen von Museumsverbänden aus anderen Bundesländern aufmerksam machen, sowie Ihnen den Open-Call des Deutschen Museumsbundes zur Kenntnis bringen.
Lunch-Break-Reihe „Mittendrin. Handlungsfähig in unruhigen Zeiten“
Thema der diesjährigen Jahrestagung des Berliner Museumsverbandes am 11. November 2024 sind die Auswirkungen der aktuellen innen- und außenpolitischen Krisen, Kriege und Konflikte auf das gesellschaftliche Zusammenleben und auf die Museumsarbeit.
An diese Themenstellung knüpft der Verband mit seiner Lunch-Break-Reihe an und lädt vom 13. November bis 18. Dezember 2024 immer mittwochs von 12.15 bis 13 Uhr alle interessierten Museumsmacher*innen zu kompakten Infosessions ein: Es wird jeweils ein Bereich der Museumspraxis mit Blick auf die Herausforderungen beleuchtet, die sich für Museen ergeben. Die Referent*innen stellen niedrigschwellig und praxisorientiert eine Auswahl von Instrumenten und Methoden vor, die beim Umgang mit diesen helfen können. Sie definieren ihren Sinn und Zweck, grenzen sie voneinander ab und geben Hinweise, wie Museumsteams für ihr Haus eine geeignete Wahl treffen können.
Die Lunch-Breaks sind auch für Museumsmacher*innen aus anderen Bundesländern offen.
Link zu weiteren Informationen zu den einzelnen Sessions und den jeweiligen Anmeldemöglichkeiten
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Online-Launch der ersten Handreichung für Museen zum Kulturgutentzug in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR
Die Forschung nach Objektbiografien aus der Zeit der SBZ und der DDR rückt in den Museen zunehmend in den Fokus. Die wachsende Relevanz dieses Themas wird nicht zuletzt durch den Generationswechsel befördert. 35 Jahre nach dem Ende der DDR werden Inventareinträge wie „Bodenreform“, „Republikflucht“ oder „Staatlicher Kunsthandel“ nicht mehr einfach hingenommen, sondern hinterfragt.
Alexander Sachse vom Museumsverband Brandenburg und Dr. Jan Scheunemann von der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt haben nun eine Handreichung für Museen vorgelegt, die das Thema Kulturgutentzug in SBZ und DDR grundlegend beleuchtet. Die historischen Hintergründe des Kulturgutentzugs werden pointiert beschrieben und anhand zahlreicher Einzelbeispiele anschaulich dargestellt. Praktische Rechercheansätze erleichtern für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort den Einstieg in die selbständige Provenienzforschung in ihrer Sammlung. Hilfreich sind eine Liste von involvierten Behörden bzw. Institutionen sowie eine umfangreiche Sammlung von Gesetzen und Anordnungen aus der Zeit zwischen 1945 und 1994 – die als Volltexte zum Download zur Verfügung stehen.
Die Museumsverbände Brandenburg und Sachsen-Anhalt laden Sie herzlich zum Online-Launch der ersten Handreichung für Museen zum Kulturgutentzug in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR am 14. November 2024 von 10 – 11 Uhr ein!
Programm
Begrüßung und Einführung:
Dr. Arne Lindemann, Museumsverband Brandenburg e.V., Luisa Töpel, Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V.
Vorstellung der Handreichung:
Alexander Sachse, Museumsverband des Landes Brandenburg e. V.
Diskussion
Bitte melden Sie Ihre Teilnahme am Launch unter https://www.museen-brandenburg.de/veranstaltungen/weiterbildungen an.
Vielen Dank!
Zugangslink zur Veranstaltung: https://us02web.zoom.us/j/87261443105?pwd=cVFvVHNMdDQzZVRkdEFGcVZmbHBWUT09
Meeting-ID: 872 6144 3105
Kenncode: Aufgehts!
Herausgeber der Handreichung sind der Museumsverband Brandenburg e.V. und der Museumsverband Sachsen-Anhalt e.V. Die Publikation wurde gefördert durch die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sowie die Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur und den Beauftragten des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Die Handreichung kann u.a. unter https://www.museen-brandenburg.de/themen/provenienzforschung/handreichung-kulturgutentzug-sbz-ddr kostenfrei heruntergeladen werden bzw. ist als Druckexemplar in den Geschäftsstellen des Museumsverbands Brandenburg e.V. und des Museumsverbands Sachsen-Anhalt e.V. zu bestellen.
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Open Call: Pilotphase zur Nachhaltigkeitszertifizierung
Im Rahmen des Projekts “Zertifizierung Nachhaltige Museen - Vom Wollen zum Machen" lädt der Deutsche Museumsbund Museen dazu ein, an einer Pilotphase zur Erprobung der Kriterien einer museumsspezifischen Nachhaltigkeitszertifizierung teilzunehmen.
Vom Wollen zum Machen - In Zusammenarbeit mit Museumsvertreter*innen und weiteren Expert*innen erarbeitet der DMB bis Ende 2025 eine museumsspezifische Nachhaltigkeitszertifizierung. Diese soll auf die besonderen Anforderungen der Museumslandschaft eingehen und die Museen bei ihren vielfältigen Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit wirkungsvoll unterstützen. In einer professionell begleiteten Pilotphase werden sechs Museen den Zertifizierungsprozess durchlaufen - von der Entwicklung erster Maßnahmen bis zur Dokumentation ihrer Ergebnisse. Die Museen haben dadurch nicht nur die Möglichkeit, ihre eigenen Prozesse im Museum nachhaltiger auszurichten, sondern leisten einen wesentlichen Beitrag bei der Weiterentwicklung der museumsspezifischen Nachhaltigkeitszertifizierung.
Während der Pilotphase erhalten die Museen Unterstützung seitens des Deutschen Museumsbundes und einer externen Beratung. In drei Treffen haben sie die Gelegenheit, sich mit anderen Museen auszutauschen und wertvolle Netzwerke zu knüpfen. Zudem unterstützen sie zukünftig andere Museen als Mentor*innen und geben konstruktives Feedback zur Weiterentwicklung des Zertifizierungsverfahrens.
Ihr Feedback aus der Pilotphase wird entscheidend dazu beitragen, das Zertifizierungsverfahren zu optimieren und an die Bedürfnisse der vielfältigen Museumslandschaft anzupassen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Erfahrungen und Ideen einzubringen und die nachhaltige Zukunft der Museen aktiv mitzugestalten.
Interessierte Museen können sich bis zum 29. Dezember 2024 bewerben.
Der DMB freut sich auf Ihre Teilnahme und Ihre wertvollen Beiträge!