Newsletter
Herbst
Auch in diesem Newsletter haben wir wieder umfangreiche Informationen aus der rheinischen und bundesweiten Museumslandschaft für Sie zusammengestellt.
Die Pandemie-Entwicklung lässt es mittlerweile zu, wieder Jubiläen und Neueröffnungen in angemessenem Rahmen und Umfang zu begehen – und die rheinischen Museen nutzen diese Möglichkeiten (siehe Engels-Haus und KERAMION).
Auch das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ nimmt Fahrt auf. Nicht nur ist das Dekret Kaiser Konstantins, welches die Existenz von Jüdinnen und Juden in Deutschland bereits für das Jahr 321 belegt, in Köln (mit begrenzter Dauer in der Sonderausstellung „In die Weite. Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland“ in KOLUMBA zu sehen) angekommen, auch die LVR-Museumsberatung liefert ihren Beitrag zum Themenjahr in Form der aktuellen Ausgabe 02/2021 der Zeitschrift „rheinform. Informationen für die rheinischen Museen“ mit eben diesem Themenschwerpunkt.
Die barrierefreie PDF-Version steht hier zum kostenlosen Download bereit:
Druckexemplare der aktuellen Ausgabe können in der LVR-Museumsberatung angefordert werden. Das generelle Abonnement eines kostenlosen Bezugs der Druckausgabe ist hier möglich.
Hinweise auf weitere Fachlektüre finden Sie ebenfalls in diesem Newsletter und einen kleinen lyrischen Exkurs zur Jahreszeit nun direkt hier!
September
Der Garten trauert,
kühl sinkt in die Blumen der Regen.
Der Sommer schauert
still seinem Ende entgegen.
Golden tropft Blatt um Blatt
nieder vom hohen Akazienbaum.
Sommer lächelt erstaunt und matt
in den sterbenden Gartentraum.
Lange noch bei den Rosen
bleibt er stehen, sehnt sich nach Ruh.
Langsam tut er die großen
müdgewordnen Augen zu.
Hermann Hesse
Schriftsteller, Dichter und Maler (1877–1962)
Bleiben Sie gesund und wohlgemut.
Shalom
Ihre LVR-Museumsberatung
Themenübersicht
Aktuelles aus dem Rheinland und den rheinischen Museen
- Heinz Mack ermöglicht Ankauf von Werken junger Künstler*innen
- Das letzte Fest. Neue LVR-Filmdokumentation widmet sich dem letzten Schützenfest vor der Umsiedlung des Orts Keyenberg
- Online-Spiel „Der Schatz von Keyenberg“ jetzt im Virtuellen Museum Erkelenz
- Fotobuchbestand Gruber als nationales Kulturerbe in Köln gesichert
- Freie Eintritte im Deutschen Glasmalerei-Museum in Linnich
- Museums-Check mit Markus Brock / Lehmbruck Museum Duisburg
- Marianne Pitzen mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet
- Das Dekret Kaiser Konstantins in Köln angekommen
- Jubiläum: Das KERAMION in Frechen wird 50 Jahre alt!
- Engels kommt nach Hause!
Nachrichten aus der Museumswelt
- 100 virtuelle Ausstellungen in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Let’s play: Vierzehn Prototypen für Museumsspiele
- Podcast und Blog zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit
- Der Call für den DigAMus-Award 2021 ist online!
Veranstaltungen / Termine / Tagungen / Fortbildungen
- „Industrielles Welterbe. Chance und Verantwortung“ – Internationaler Kongress / 14. und 15. Oktober 2021 / UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen und Online
- Hin&Weg: Zentral- und Schaudepot / 20. Oktober 2021 / Ruhr Museum Essen
- Zugang gestalten! „Schwieriges Erbe“ / 4./5. November 2021 / Frankfurt a. M. und Online
- Digitaler BHE-Thementag „Sicherheit in Museen" / 10. November 2021 / Online
Publikationen
- Museumszeitschrift „rheinform - Informationen für die rheinischen Museen“, Ausgabe 02/2021 / Themenschwerpunkt: „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
- KÖLNGOLD – Stadtschätze
- Kultur Management Network Magazin, Nr. 161 / Themenschwerpunkt „Personalentwicklung“
- KULTUREN IM DIGITALEN WANDEL – Perspektiven des Bundes für Vermittlung, Vernetzung und Verständigung
Finanzielles / Förderungen etc.
- Diversitätsfonds Nordrhein-Westfalen
- Landesprogramm „Neustart miteinander“
- Förderprogramm KULTUR.GEMEINSCHAFTEN (24.09.2021)
- Fristverlängerung für das Programm „Neustart Kultur – Programmteil 1“ (30.09.2021)
- Soforthilfeprogramm „Landwirtschaftliche Museen“ – auch mit Hilfen für Museen, die vom Hochwasser betroffen sind
Aktuelles aus dem Rheinland und den rheinischen Museen
Heinz Mack ermöglicht Ankauf von Werken junger Künstler*innen
Heinz Mack initiierte Anfang des Jahres gemeinsam mit der Düsseldorfer Galerie Breckner eine beeindruckende Benefizaktion zugunsten der nachhaltigen Förderung junger Kunstschaffender. Im Wissen um die existentiellen Nöte der nachwachsenden Künstlerschaft während der Corona-Pandemie hat der 90-jährige Künstler Einnahmen aus dem Verkauf seiner Jubiläumsedition „Terzett“ gespendet. 100.000 Euro hat Heinz Mack dem Kunstpalast für den Ankauf von Werken junger Künstler*innen zur Verfügung gestellt. Mehr
Das letzte Fest. Neue LVR-Filmdokumentation widmet sich dem letzten Schützenfest vor der Umsiedlung des Orts Keyenberg
Der Stadtteil Keyenberg der Stadt Erkelenz ist von der Umsiedlung in Folge des Braunkohletagebaus Garzweiler II betroffen. Die Alltagskulturforscher*innen des Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte des Landschaftsverbands Rheinland (LVR-ILR) begleiten seit 2019 die dortige St. Sebastianus-Schützenbruderschaft mit der Kamera. Mehr
Online-Spiel „Der Schatz von Keyenberg“ jetzt im Virtuellen Museum Erkelenz
Am 30.07.2021 startete Ministerin Ina Scharrenbach vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen in einer kleinen Feierstunde im großen Sitzungssaal des Erkelenzer Rathauses das Onlinespiel des Virtuellen Museums Erkelenz „Der Schatz von Keyenberg“. Mehr
Fotobuchbestand Gruber als nationales Kulturerbe in Köln gesichert
Als weltweit einziges Museum seiner Art konnte das PhotoBookMuseum gUG dank der ZeroFourFoundation gGmbH die „Gruber Library: Die Fotobuchsammlung von Renate und L. Fritz Gruber“ für seinen neuen Standort in Köln sichern. Dort soll diese internationale Sammlung mit circa 5.000 Fotobüchern, Ausstellungskatalogen, Pressepublikationen und Ephemera langfristig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Diese Sammlung ist auf diesem Gebiet eine der bedeutendsten Europas. Diese Zusammenarbeit macht es möglich, dass die „Gruber Library: Die Fotobuchsammlung von Renate und L. Fritz Gruber“ konservatorisch gesichert, wissenschaftlich erschlossen und in ihrer Gänze erhalten bleibt. Der Bestand gibt unschätzbare Einblicke in die Entfaltung der Fotografie im 20. Jahrhundert und wird dauerhaft mit dem Namen Gruber verbunden bleiben. In einem Festakt am 19. August 2021 gab Renate Gruber die Übergabe und Zusammenarbeit offiziell bekannt. Mehr
Freie Eintritte im Deutschen Glasmalerei-Museum in Linnich
Das Deutsche Glasmalerei-Museum in Linnich freut sich, allen Kindern und Jugendlichen, Schüler*innen und Student*innen, Bufdis und Menschen mit Behinderung ab sofort freien Eintritt in die Sammlungen des Museums gewähren zu können. Möglich wurde dies durch eine großzügige Spende des Vereines „wir.einander“ aus Dormagen, der sich seit vielen Jahren als „kulturelle Tafel“ versteht und sich u. a. zum Ziel gesetzt hat, möglichst vielen Menschen die Teilnahme am kulturellen Leben zu ermöglichen. In besonderem Maße stehen dabei Menschen mit Behinderung, Kinder, Jugendliche und auch junge Erwachsene im Fokus der Vereinsarbeit. Mehr
Museums-Check mit Markus Brock / Lehmbruck Museum Duisburg
„Alles ist Skulptur“ titelt die aktuelle Ausstellung im Lehmbruck Museum Duisburg zu Joseph Beuys und seinem Vorbild Wilhelm Lehmbruck. Markus Brock besuchte das Museum mit seiner bedeutenden Sammlung internationaler Skulptur und Malerei und begrüßte als Gast den Schauspieler Stefan Hunstein. Beim Rundgang durch das Museum erinnerte sich Stefan Hunstein zurück an eine persönliche Begegnung mit Joseph Beuys. Ende der 1970er Jahre war Beuys bei seinen Eltern zu Gast. Geprägt vom künstlerischen Umfeld ist der 1957 geborene Hunstein heute nicht nur erfolgreicher Theater- und Filmschauspieler, sondern auch preisgekrönter Fotograf. Joseph Beuys würde 2021 seinen 100. Geburtstag feiern. Kurz vor seinem Tod 1986 bedankte sich Beuys in einer legendären Rede in Duisburg bei seinem „Lehrer“ Wilhelm Lehmbruck (1881–1919), dessen Werke ihn inspirierten. Beide Künstler waren davon überzeugt, dass Skulptur die Kraft hat, die Welt zum Besseren zu verändern. Mehr
Marianne Pitzen mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) zeichnet die Künstlerin Marianne Pitzen für ihre kulturelle und künstlerische Arbeit mit dem Rheinlandtaler aus. Pitzen engagiert sich seit über 50 Jahren künstlerisch-politisch für eine gerechtere und gleichberechtigte Gesellschaft. 1981 gründete sie das weltweit erste Frauenmuseum in Bonn, welches sie bis heute mit unermüdlichem Einsatz leitet. Ihr Ziel: Frauen mit ihrer Kunst in der Kunst sichtbar machen. Mehr
Das Dekret Kaiser Konstantins in Köln angekommen
Am späten Mittwochabend des 9. September ist das Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahre 321 in Köln angekommen. Das Dokument belegt die mindestens 1.700-jährige Existenz von Jüdinnen und Juden nördlich der Alpen. Die Leihgabe der Vatikanischen Bibliothek in Rom wird anlässlich der gemeinsam erarbeiteten Ausstellung „In die Weite. Aspekte jüdischen Lebens in Deutschland“ als Kooperation von MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln und Kolumba bis zum 11. Oktober zu sehen sein. Die Ausstellung in Kolumba dauert vom 15. September 2021 bis 15. August 2022. Anhand zahlreicher Objekte schafft sie Zugänge zur Vergangenheit und Gegenwart eines vielfältigen jüdischen Lebens in Deutschland. Die scheinbare Zusammenhangslosigkeit, die Lücken und das Verlorene finden ihre Reflexion in den Kunstwerken der Kolumba-Sammlung, die in diesem Ambiente eine emotionale, ästhetische und assoziative Erweiterung bieten. Mehr
Jubiläum: Das KERAMION in Frechen wird 50 Jahre alt!
1971 wurde der historische Töpferort Frechen im Rheinland um eine Attraktion reicher: am 3. Oktober fand die Eröffnung des KERAMION, anlässlich des 65. Geburtstages des Frechener Industriellen Dr. Gottfried Cremer, in direkter Nähe zu seinem Steinzeugwerk statt. Dieses sehr großzügige Geschenk der Vorstände der CremerGruppe war als „Galerie für zeitgenössische keramische Kunst“ in dem markanten Rundbau an der Frechener Bonnstraße zunächst zur Präsentation der stetig wachsenden Keramiksammlung des Steinzeugproduzenten gedacht. Doch bald folgten zu der Dauerpräsentation der Cremerschen Sammlung Sonderausstellungen zur allgemeinen Förderung der keramischen Kunst und zur Würdigung keramischer Materialien. Mehr
Engels kommt nach Hause!
Die Eröffnungsveranstaltung für das Engels-Haus fand am Samstag, 11. September 2021, in Anwesenheit von Frau Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen (Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen) statt. Das Museum wurde nach knapp fünf Jahren umfangreicher Sanierungsarbeiten im und am Engels-Haus mit der neuen Dauerausstellung zu Leben und Werk Friedrich Engels‘ offiziell und feierlich wiedereröffnet. Über 300 Gäste – darunter Vertreter aus Politik und Verwaltung, 60 Wuppertaler Bürger*innen, die Tickets über eine Verlosung gewonnen hatten, sowie über 100 Projektteilnehmende des internationalen Kunstprojektes INSIDE OUT ENGELS – waren bei der Veranstaltung im Engelsgarten dabei. Mehr
Nachrichten aus der Museumswelt
100 virtuelle Ausstellungen in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) hat die 100. virtuelle Ausstellung veröffentlicht, ein Grund für die DDB, die virtuellen Sektkorken knallen zu lassen! Seit dem Launch des Ausstellungs-Tools DDBstudio im Oktober 2019 haben zahlreiche Institutionen spannende, schöne und außergewöhnliche virtuelle Ausstellungen kuratiert und damit Kulturgut und Wissen online zugänglich gemacht. Mehr
Let’s play: Vierzehn Prototypen für Museumsspiele
Im „Museum of Touch“ die Ausstellungsstücke ertasten, ein Monster aus Museumsobjekten bauen oder den Alien „Blob“ auf der Suche nach Hilfsmitteln zur Raumschiffreparatur durch eine stillgelegte Mine begleiten – mit diesen und weiteren kreativen Spielideen lassen sich die Leibniz-Forschungsmuseen und deren Objekte einmal ganz anders entdecken. Mehr
Podcast und Blog zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit
In der Podcast-Reihe #Klimadialoge zur „Nachhaltigkeitskultur im digitalen Zeitalter“ veröffentlicht die Kulturpoltische Gesellschaft wöchentlich bis November insgesamt 10 Gespräche mit Vertreter*innen aus dem Kulturbereich, aus Kulturpolitik, Kultureinrichtungen, Verbänden, Stiftungen und Forschungseinrichtungen. „Wir brauchen die Digitalisierung bei allen SDGs (Sustainable Development Goals) und so ist es auch bei der Kultur. Die Kultur ist kein Sektor, sondern eine Querschnittsdimension, die dazu beiträgt, in den unterschiedlichen Feldern der 17 SDGs voranzukommen“, so Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, im ersten bereits veröffentlichten Podcast zum Thema Digitaler Wandel und Nachhaltigkeitstransformation. Mehr
Der Call für den DigAMus-Award 2021 ist online!
Der DigAMus-Award zeichnet besonders gelungene digitale Angebote an Museen im deutschsprachigen Raum aus. Eingereicht werden können all jene Angebote, die sich an Besuchende (virtuell oder analog) von Museen und anderen GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) richten und dabei digitale oder aber hybride (digital & analog) Vermittlungstools verwenden. Hierunter fallen z. B. Social Media-Kampagnen, aber auch Apps, Webseiten oder virtuelle Rundgänge. Mehr
Veranstaltungen / Termine / Tagungen / Fortbildungen
„Industrielles Welterbe. Chance und Verantwortung“ – Internationaler Kongress / 14. und 15. Oktober 2021 / UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen und Online
Am 14. und 15. Oktober 2021 richtet die Stiftung Zollverein in Zusammenarbeit mit der Deutschen UNESCO-Kommission den internationalen Kongress „Industrielles Welterbe. Chance und Verantwortung“ in Essen aus. Ziel der hybriden Veranstaltung, die aufgrund der Covid-19-Pandemie sowohl in Präsenz vor Ort als auch in digitalen Formaten im Netz stattfinden wird, ist ein internationaler Diskurs über die Zukunftsperspektiven industriellen Welterbes. Neben der Frage nach einer nachhaltigen Konservierung historischer Industriestätten und neu gedachten Nutzungskonzepten, stehen bei den Panels Themen rund um Resilienz und Nachhaltigkeit, internationale Vernetzung, Digitalisierung und touristische Vermarktung im Vordergrund. Mehr
Hin&Weg: Zentral- und Schaudepot / 20. Oktober 2021 / Ruhr Museum Essen
Die erste physische Veranstaltung des Jahres 2021 findet am 20. Oktober (11-15 Uhr) im neuen Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums statt, das am 26.06.2021 feierlich eröffnet wurde. Als Räumlichkeiten dient die ehemalige Salzfabrik auf der Kokerei des UNESCO-Welterbes Zollverein, die 1993 stillgelegt und seitdem nicht mehr genutzt wurde. Der Umbau des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes erfolgte von 2017-2020 unter der Bauherrschaft der Stiftung Zollverein, die auch das Gebäude zur Verfügung stellt. Die inhaltliche Konzeption erarbeitete das Kurator*innen-Team des Ruhr Museums. Das Vorhaben wurde von der Bundesregierung im Rahmen des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit 3,5 Millionen Euro gefördert. Mehr
Zugang gestalten! „Schwieriges Erbe“ / 4./5. November 2021 / Frankfurt a. M. und Online
Zum kulturellen Erbe gehören nicht nur die Schatzkästchen zweckfreier Kunst, zum kulturellen Erbe gehört nicht nur das Schöne, Wahre und Gute. Zum kulturellen Erbe gehören auch die Zeugnisse von Rassismus, Antisemitismus und Homophobie. Zum kulturellen Erbe gehört auch das Kolonialerbe, gehören Propaganda- und Hetzschriften. Dazu gehören auch Bauwerke oder Standbilder, die mit einer nationalistischen Intention errichtet wurden und die heute einerseits als Denkmäler erhalten werden, andererseits aber neu kontextualisiert werden müssen. Zum kulturellen Erbe gehören auch Filme, die ganz offensichtlich oder versteckt rassistische Haltungen propagieren. Mehr
Digitaler BHE-Thementag „Sicherheit in Museen" / 10. November 2021 / Online
Der digitale BHE-Thementag „Sicherheit in Museen“ greift die besonderen Herausforderungen beim Schutz von Kunst- und Kulturschätzen in Museen, Galerien und Ausstellungen auf und bietet einen Überblick über moderne Sicherungskonzepte. Mehr
Publikationen
Museumszeitschrift „rheinform - Informationen für die rheinischen Museen“, Ausgabe 02/2021 / Themenschwerpunkt: „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“
Der inhaltliche Schwerpunkt der zweiten Ausgabe des Jahres 2021 widmet sich einem bedeutenden Jubiläum: Ein im Jahr 321 an die Kölner Stadträte adressiertes Edikt des römischen Kaisers Konstantin bezeugt, dass Jüdinnen*Juden seit wenigstens 1.700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands leben. Das Schriftstück gilt als der älteste Nachweis jüdischen Lebens im Europa nördlich der Alpen. Aus Anlass des Jubiläumsjahres werden unter dem Namen „#2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland“ bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet, darunter Konzerte, Ausstellungen, Theateraufführungen und vieles mehr. Ziel des Themenjahres wie der zahlreichen Projekte ist es, deutlich zu machen, dass jüdisches Leben schon seit der Spätantike ein selbstverständlicher Bestandteil der europäischen Kultur war und ist. Mehr
KÖLNGOLD – Stadtschätze
KÖLNGOLD – das sind Schätze aus Kunst, Kultur und Alltag der 2.000-jährigen Geschichte Kölns, ausgewählt und charakterisiert durch den renommierten Kölner Kunsthistoriker Matthias Hamann, im aufwendigsten Kölnbuch, welches es je gab. Mehr als 250 Kunstwerke, Bauten, Handschriften und Alltagsgegenstände stehen unter Begriffen wie Offenheit, Stolz, Lebensfreude und Zusammenhalt – Eigenschaften, die der Mentalität der Kölner*innen zugewiesen werden. Das Buch ist nicht nur ein kulturelles Kompendium der Rheinmetropole, sondern auch ein Porträt Kölns, lebendig kommentiert von 18 Persönlichkeiten der heutigen Stadtgesellschaft. Mehr
Kultur Management Network Magazin, Nr. 161 / Themenschwerpunkt „Personalentwicklung“
Ob der Kulturbetrieb zukunftsfähig ist oder nicht, hängt unmittelbar mit den Menschen zusammen, die in den Kultureinrichtungen arbeiten. Wie sich diese entsprechend entwickeln und ihre Potenziale entfalten können, beleuchtet die August-Ausgabe des Magazins. Mehr
KULTUREN IM DIGITALEN WANDEL – Perspektiven des Bundes für Vermittlung, Vernetzung und Verständigung
Am 17. August 2021 wurde auf Einladung der Deutschen Nationalbibliothek das neue Perspektivpapier der Bundesregierung „Kulturen im digitalen Wandel. Perspektiven des Bundes für Vermittlung, Vernetzung und Verständigung“ im Rahmen eines Livestreams vorgestellt. An dieser Veranstaltung nahm auch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), Staatsministerin Prof. Monika Grütters, teil. In dem Perspektivpapier werden Prioritäten für die weitere digitale Transformation des öffentlichen Kulturbereichs in den kommenden Jahren gesetzt. Der Fokus liegt auf dem Zuständigkeitsbereich des Bundes, es werden aber auch Herausforderungen für den Kulturbereich insgesamt identifiziert. Mehr
Finanzielles / Förderungen etc.
Diversitätsfonds Nordrhein-Westfalen
Mit dem neuen Programm werden Künstler*innen und künstlerische Perspektiven gefördert, die bisher unzureichend in der Kunst- und Kulturszene in NRW vertreten sind. Ziel des Programms ist es, die Diversitätsentwicklung insbesondere im Bereich der freien Künste zu stärken. Mehr
Landesprogramm „Neustart miteinander“
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat – nach Auftrag durch den Landtag Nordrhein-Westfalen – ein Landesprogramm „Neustart miteinander“ aufgelegt. Damit sollen eingetragene Vereine finanziell unterstützt werden, den gesellschaftlichen Zusammenhalt weiter zu festigen und mit neuem Leben zu füllen. Die Organisation und Durchführung einer ehrenamtlich getragenen öffentlichen Veranstaltung im Jahr 2021, die das Gemeinwesen stärkt, kann mit einem einmaligen Zuschuss in Höhe von 50 % der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben, grundsätzlich bis maximal 5.000 Euro, unterstützt werden. Mehr
Förderprogramm KULTUR.GEMEINSCHAFTEN (24.09.2021)
KULTUR.GEMEINSCHAFTEN ist ein gemeinsames Förderprogramm für digitale Content-Produktion in Kultureinrichtungen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Kulturstiftung der Länder (KSL). Für das Programm KULTUR.GEMEINSCHAFTEN – KOMPETENZEN, KÖPFE, KOOPERATIONEN (2021/22) werden noch bis 24.09.2021 Bewerbungen entgegengenommen. Mehr
Fristverlängerung für das Programm „Neustart Kultur – Programmteil 1“ (30.09.2021)
Das Programm zielt auf einen Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland in Zeiten von Corona und danach, indem Kultureinrichtungen zur Wiedereröffnung ihrer Häuser und Programme ertüchtigt werden und dadurch neben der dringend notwendigen Wiedergewinnung eines vielfältigen Kulturangebots gleichzeitig wieder eine Beschäftigungs- und Erwerbsperspektive für Kulturschaffende geschaffen wird. Im Programmteil 1 werden durch die Bundesregierung pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft gefördert. Dazu gehören Museen, Theater, Musikclubs und Festivals, Literaturhäuser, soziokulturelle Zentren und Kinos. Für den Bereich Heimatmuseen, private Museen, Ausstellungshäuser und öffentlich zugängliche Gedenkstätten ist der Deutscher Verband für Archäologie (DVA) die mittelausreichende Stelle. Mehr
Soforthilfeprogramm „Landwirtschaftliche Museen“ – auch mit Hilfen für Museen, die vom Hochwasser betroffen sind
Der Programmteil „Landwirtschaftliche Museen“ im „Soforthilfeprogramm Heimatmuseen und landwirtschaftliche Museen 2021“ richtet sich an regionale Museen in ländlichen Räumen mit bis zu 30.000 Einwohner*innen, die sich schwerpunktmäßig den Themen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, Ernährung, Gartenbau, Weinbau oder Fischerei widmen. Diese Einrichtungen können jeweils bis zu 50.000 Euro beantragen, um Modernisierungsmaßnahmen und programmbegleitende Investitionen durchzuführen. Ziel ist die Stärkung des Kulturerbes und der kulturellen Identität in ländlichen Gebieten. Der Eigenanteil beträgt mindestens 25% der Gesamtkosten. Bewilligte Projekte sind bis zum 31.12.2021 umzusetzen; in Einzelfällen kann eine Laufzeit bis 30.04.2022 gewährt werden. Mehr