Newsletter
Winterweihnacht und Jahreswechsel
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleg*innen,
auch im letzten Newsletter des Jahres haben wir Ihnen wieder reichlich Informationen bereitgestellt.
Die Corona-Pandemie beschäftigt uns zum Jahresende 2021 noch immer und beeinträchtigt unser privates wie berufliches Leben. Einige Kolleg*innen waren (und sind) zudem noch von der Flutkatastrophe im Sommer betroffen, die Besserung schreitet nur langsam voran. Die Museumsberatung ist hier punktuell beratend tätig und im Rahmen ihrer Fördermaßnahmen unterstützend beteiligt.
In der Hoffnung, dass in dieser Jahresendzeit nun vielleicht auch etwas Ruhe in den Häusern, den Büros und den Gedanken einkehrt, haben wir besonders bei den Publikationen nachgelegt. Vielleicht findet sich dort etwas für die eigene Lektüre zwischen den Jahren, oder gar noch ein Geschenktipp für Weihnachten?
Und nun, passend zum Thema und zur Zeit … unser Newsletter-Gedicht für Sie:
Die hohen Tannen
Die hohen Tannen atmen heiser
im Winterschnee, und bauschiger
schmiegt sich sein Glanz um alle Reiser.
Die weißen Wege werden leiser,
die trauten Stuben lauschiger.
Da singt die Uhr, die Kinder zittern:
Im grünen Ofen kracht ein Scheit
und stürzt in lichten Lohgewittern, –
und draußen wächst im Flockenflittern
der weiße Tag zur Ewigkeit
Rainer Maria Rilke (1875–1926)
Die LVR-Museumsberatung
wünscht Ihnen eine ruhige und erholsame Weihnachtszeit
und ein gutes und gesundes neues Jahr 2022
Themenübersicht
Aktuelles aus dem Rheinland und den rheinischen Museen
- Museum Ludwig wird Partner des Aktionsnetzwerks „Nachhaltigkeit in Kultur und Medien"
- ROBERT MORRIS - STEAM (1967/2009) ist seit dem 1. November wieder zu sehen
- Zeitzeug*innen-Projekt im Rahmen der Landesinitiative „Bildungspartner NRW. Museum und Schule“
- Die besten Kulturhacker*innen / Preisträger*innen Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021
- Duisburger Landmarke „Tiger & Turtle” feiert 10-jähriges Jubiläum
- Der virtuelle Weihnachtsmarkt auf Schloss Burg geht in die zweite Runde
Nachrichten aus der Museumswelt
- Museen sind mehr als Freizeiteinrichtungen. Entwurf für Infektionsschutzgesetz wird der Bedeutung von Kultur nicht gerecht (Stellungnahme DMB)
- Die Deutsche Digitale Bibliothek startet das „Deutsche Zeitungsportal“ mit zentralem Zugang zu historischen Zeitungen von 1671 bis 1950
- Kulturbereich engagiert sich für 1,5 Grad-Ziel
Veranstaltungen / Termine / Tagungen / Fortbildungen
- Online-Seminar – Online-Knigge: Begeistern und gewinnen bei Videokonferenzen
- Online Seminar: Change & Chance. Wie gelingt uns der Wandel in den Organisationen?
- Online-Seminar: Kreatives Europa fördert Kultur. Wir erklären wie! Einführung in die Kulturförderung der EU
- Online-Seminar: Versicherung für Kulturbetriebe und -vereine
- Internationaler Museumstag 2022
Publikationen
- Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft / DOMiD – Ein Verein schreibt Geschichte(n)
- Elisabeth Erdmann-Macke -–Tagebücher 1905–1948
- Die Sammlungen im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
- Corona-Chroniken: Jetzt kostenfrei als E-Book
- Urheberrechtsreform 2021 – Neue Chance für das kulturelle Erbe
- Kolja Reichert – Krypto-Kunst
- Beute – Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe
- Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
- Digitalisierung ethnologischer Sammlungen – Perspektiven aus Theorie und Praxis
- Teilhabe am Kulturerbe – ein Leitfaden
- LEITBILD UND MUSEUMSKONZEPT – Erarbeitung und Verwendung
- Supporting decolonisation in museums
Finanzielles / Förderungen etc.
- NRW-Preis "Kulturelle Bildung" - Ausgezeichnete Kooperationskonzepte in der Kulturellen BildungNRW-Preis „Kulturelle Bildung“ – Ausgezeichnete Kooperationskonzepte in der Kulturellen Bildung
- Sonderfond des Bundes für Kulturveranstaltungen - Freiwillige Absagen möglich
- 100 Jahre Weimarer Republik: Ausschreibung des Förderprogramms 22x1000
- Relaunch der Website „Europa fördert Kultur”
- Verleihung des Rheinlandtalers in der Kategorie Kultur an Dr. Karl-Heinz Hennen und Markus Potes
- Der Luise-Straus-Preis des LVR geht an Heike Weber
Aktuelles aus dem Rheinland und den rheinischen Museen
Museum Ludwig wird Partner des Aktionsnetzwerks „Nachhaltigkeit in Kultur und Medien"
Am Donnerstagabend, den 21. Oktober haben das Museum Ludwig und das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien ihre neue Partnerschaft im Museum Ludwig besiegelt. „Das Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien bietet Kultureinrichtungen eine zentrale Plattform, um sich spartenübergreifend zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen und voneinander zu lernen“, so Jacob Sylvester Bilabel, Leiter des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit. „Wir freuen uns sehr, mit dem Museum Ludwig einen weiteren prominenten Partner gefunden zu haben, der sich den Herausforderungen des Klimawandels stellt und Nachhaltigkeit fest in seinem Haus und Programm verankert.“ Mehr
ROBERT MORRIS - STEAM (1967/2009) ist seit dem 1. November wieder zu sehen
Die Außeninstallation von Robert Morris auf der Grünfläche vor dem Museum Abteiberg ist seit dem 1. November wieder im Stundentakt zu sehen. Während der Öffnungszeiten des Museums erscheint das „immaterielle“ Kunstwerk zu jeder vollen Stunde und bleibt 30 Minuten sichtbar. Steam ist kein materielles Kunstobjekt, sondern besteht lediglich aus Dampfschwaden. Wolken und Nebel, die sich bilden und wieder vergehen, immateriell und flüchtig. Steam (dt. Dampf) gibt einen Eindruck von den fundamental neuen Fragestellungen, die in der Kunst der 1960er Jahre auftraten und wohl nirgends so konsequent durchformuliert wurden wie im Werk des Amerikaners Robert Morris. Kunst entmaterialisierte sich, wurde zum Modell oder zur flüchtigen Anordnung. Sie drang hinaus aus dem Museum und verband sich mit dem Umraum – mit Natur, Gegenwart und Gesellschaft, sie untersuchte dabei sich selbst und das betrachtende Gegenüber. Mehr
Zeitzeug*innen-Projekt im Rahmen der Landesinitiative „Bildungspartner NRW. Museum und Schule“
Zeitzeug*innenn machen Geschichte greifbar. Davon überzeugen sich die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der Liebfrauenschule in Ratingen. Unter Anleitung ihrer Lehrerin Paulina Bednarczyk und dem Museumspädagogen Bartlomiej Ondera befassen sie sich ein Schuljahr lang mit der Zeit des Mauerfalls und beschäftigen sich mit Menschen, die aus Oberschlesien nach NRW aussiedelten. Sie befragen selbst Zeitzeugen und lernen dabei die Unterschiede kennen zwischen Faktenwissen aus dem Lehrbuch und individuellen Erlebnissen und Schilderungen von Menschen, die die Geschichte tatsächlich erlebt haben. Das Projekt baut auf einer vorangegangenen Kooperation des Museums mit dem Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Ruhr-Universität Bochum auf. Mehr
Die besten Kulturhacker*innen / Preisträger*innen Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021
Die Preisträger*innen des Kultur-Hackathon „Coding da Vinci Nieder.Rhein.Land 2021" stehen fest. Zwölf Teams präsentierten am 6. November vor rund 150 Gästen vor Ort im NRW-Forum Düsseldorf und im Livestream auf Youtube ihre Projekte, für die sie acht Wochen lang mit offenen Daten von Kultureinrichtungen aus dem Rheinland und vom Niederrhein an Prototypen unter anderem für Apps, Websites oder Spiele gearbeitet haben. „Coding da Vinci hat auch in diesem Jahr wieder gezeigt, wie viel Potenzial in offenen Kulturdaten steckt und was für innovative und überraschende Ideen entstehen, wenn interdisziplinär damit gearbeitet wird. Begeistert hat uns insbesondere auch, wie viele Ideen zum Thema Nachhaltigkeit und Nachnutzung kultureller Daten entstanden sind“, sagt Projektkoordinatorin Sophia Grazdanow. Mehr
Duisburger Landmarke „Tiger & Turtle” feiert 10-jähriges Jubiläum
Die beeindruckende Skulptur „Tiger & Turtle – Magic Mountain” feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Jubiläum. Die Skulptur wurde am 12. November 2011 feierlich mit einem großen Feuerwerk eröffnet und sorgt seitdem international für Aufsehen. Vom Titelcover zahlreicher Magazine bis zum Startbildschirm auf Windows-Computern – „Tiger & Turtle” ist eines der am meisten fotografierten und am meisten publizierten Motive der neueren Zeit. Auch bei nationalen und internationalen Filmproduktionen ist die Skulptur ein beliebtes Motiv. Mehr
Der virtuelle Weihnachtsmarkt auf Schloss Burg geht in die zweite Runde
Nachdem der Weihnachtsmarkt für dieses Jahr abgesagt werden musste, hat sich der Schlossbauverein kurzer Hand entschlossen, noch einmal eine virtuelle Alternative anzubieten. In einem festlichen und stimmungsvollen von EXCIT3D in 3D gestalteten Ambiente findet die virtuelle Variante in diesem Jahr draußen auf dem nachmodellierten Schlosshof statt. Die Atmosphäre ist stilecht mit Schnee, Tannenbäumen und weihnachtlich dekorierten Hütten nachgebildet. Mehr
Nachrichten aus der Museumswelt
Museen sind mehr als Freizeiteinrichtungen. Entwurf für Infektionsschutzgesetz wird der Bedeutung von Kultur nicht gerecht (Stellungnahme DMB)
Museen leisten als Bildungsakteure einen Beitrag zum sozialen Zusammenhalt, sie sind Orte der Selbstbildung sowie der öffentlichen Debatte und können nicht auf eine reine Unterhaltungsfunktion reduziert werden. Der Deutsche Museumsbund schließt sich daher der Forderung des Deutschen Kulturrates an den Bundestag an, die Relevanz und Bedeutung von Kultureinrichtungen für die Gesellschaft anzuerkennen und den Kulturbereich als eigenständigen Bereich im Infektionsschutzgesetz zu benennen. Mehr
Die Deutsche Digitale Bibliothek startet das „Deutsche Zeitungsportal“ mit zentralem Zugang zu historischen Zeitungen von 1671 bis 1950
Die Deutsche Digitale Bibliothek schaltet mit dem Deutschen Zeitungsportal einen zentralen Zugang zu digitalisierten historischen Zeitungen aus deutschen Kultur- und Wissenseinrichtungen frei: es führt digitale Zeitungsbestände (ca. 4,5 Millionen Zeitungsseiten in ca. 600.000 Ausgaben) gebündelt zusammen, macht sie online sichtbar und kostenfrei zugänglich. Mehr
Kulturbereich engagiert sich für 1,5 Grad-Ziel
Die bundesweite Initiative „Culture4Climate“ setzt sich mit dem Kultursektor für die Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele ein. Im Klimawandel kommt dem Kulturbereich die doppelte Aufgabe zu, in allen Kultursparten klimaschädliche Emissionen herunterzufahren und sich durch kulturelle Praxis für einen Kulturwandel zu einer Nachhaltigkeitskultur einzusetzen. Mehr
Veranstaltungen / Termine / Tagungen / Fortbildungen
Online-Seminar – Online-Knigge: Begeistern und gewinnen bei Videokonferenzen
Eine wichtige Voraussetzung, um als Fundraiser*in erfolgreich zu sein, ist die Fähigkeit, Ihr Gegenüber für sich, Ihre Ideen, Ihr Projekt, Ihre Organisation zu gewinnen und diese Kontakte nachhaltig zu festigen. Auch in Zeiten der reduzierten direkten persönlichen Kontakte bleibt der Austausch und die Information von Angesicht zu Angesicht ein zentraler Teil der Kommunikation, nur eben oftmals in Online-Formaten. Dabei entscheidet nicht nur die Sache, Ihr Projekt selbst, sondern besonders die Art und Weise Ihres Auftretens, ob Sie Ihr Gegenüber begeistern und gewinnen können. Es geht darum, auch von Bildschirm zu Bildschirm eine Beziehung zu Ihren potenziellen und bestehenden Förderern aufzubauen und zu festigen. In diesem Online-Seminar bekommen sie das technische, kommunikative und körpersprachliche Handwerkszeug dazu. Mehr
Online Seminar: Change & Chance. Wie gelingt uns der Wandel in den Organisationen?
Wir befinden uns an der Schwelle in eine nächste Gesellschaft. Peter Drucker prägte 2001 im Economist den Begriff der „next society“ als einen Verlegenheitsbegriff für eine Gesellschaft, die komplexer wird. Ob Globalisierung, computergesteuerte Kommunikationsmedien und neue Anforderungen der Gesellschaft, es tauchen neue Fragen und Probleme auf, die wir mit den Strukturen und Arbeitsprozessen der alten Organisationen nicht mehr bewältigen können. Wir wissen noch nicht, wie die nächste Gesellschaft aussehen wird, aber wir wissen, dass wir die Akteur*innen des Wandels in diese nächste Gesellschaft sind und dass wir bereits dabei sind, diese zu gestalten. Mehr
Online-Seminar: Kreatives Europa fördert Kultur. Wir erklären wie! Einführung in die Kulturförderung der EU
Das Online-Seminar bietet eine praxisnahe Einführung in die Fördermöglichkeiten durch das EU-Programm „Kreatives Europa KULTUR“. Im Fokus steht dabei der Förderbereich Europäische Kooperationsprojekte, durch den innovative Kooperationsprojekte zwischen europäischen Kultureinrichtungen gefördert werden. Welche Ziele setzt die EU mit diesem Programm, welche Förderkriterien folgen daraus? Welche Änderungen gibt es seit Beginn der neuen Programmlaufzeit 2021–2027? Wie sollten Projekte konzipiert und präsentiert werden, um eine möglichst gute Aussicht auf Bewilligung zu haben? Angesprochen sind Kulturakteur*innen, Vertreter*innen der Verwaltung und Multiplikator*innen aller Sparten (Ausnahme: reine Filmbranche), die diesbezüglich Kenntnisse aktualisieren, vertiefen oder auch neu erwerben wollen. Mehr
Online-Seminar: Versicherung für Kulturbetriebe und -vereine
Der optimale Versicherungsschutz – eine Einführung. Theoretisch kann man sich gegen fast alle Eventualitäten und Risiken versichern lassen; nur würden die Prämien einen Großteil des Umsatzes verschlingen. Für den Kulturbetrieb oder -verein stellt sich daher die Frage: welche Versicherungen sind für meine Zwecke unbedingt notwendig, welche sinnvoll und welche weniger sinnvoll? Die Bernhard Assekuranzmakler GmbH ist seit Jahrzehnten der Spezialist für soziokulturelle Zentren, Kulturvereine, Privattheater, Jugendzentren, Bürgerhäuser, Kleinkunstbühnen; mit dem Bundesverband Soziokultur hat sie eine Reihe von günstigen Rahmenverträgen geschlossen. Mehr
Internationaler Museumstag 2022
Am 15. Mai 2022 feiern wir wieder gemeinsam den Internationalen Museumstag! Seien Sie auch dieses Jahr mit dabei und profitieren Sie von der gebündelten Aufmerksamkeit für die Museumswelt. Ab sofort können Sie in der Datenbank auf www.museumstag.de schon jetzt nutzbare, digitale Aktionen wie Video-Führungen, Online-Sammlungen oder 360-Grad-Rundgänge eintragen. Diese Vielfalt für eine Erschließung von Zuhause aus wird bereits ab Januar 2022 veröffentlicht. Seien Sie Teil der einzigen, bundesweiten Plattform für digitale Museumsaktionen! Mehr
Publikationen
Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft / DOMiD – Ein Verein schreibt Geschichte(n)
Das Leben in der Bundesrepublik Deutschland wird von Millionen Migrant*innen mitgeprägt. Lange blieb ihre Geschichte ungeschrieben, doch 1990 begannen die aus der Türkei stammenden Pionier*innen des „Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland e.V.“ (DOMiD) damit, alltagskulturelle Objekte aus der Ära der so genannten „Gastarbeiter*innen“ zusammenzutragen und in Ausstellungen zu präsentieren. Mehr
Elisabeth Erdmann-Macke -–Tagebücher 1905–1948
Über vierzig Jahre zeichnete Elisabeth Erdmann-Macke (1888–1978) ihr bewegtes Leben auf: die kurze Ehe mit August Macke, die Heirat mit dem Publizisten Lothar Erdmann, die turbulenten 1920er Jahre in Bonn und Berlin, die Machtergreifung und der grausame Tod Erdmanns im KZ Sachsenhausen, die Kriegsjahre und die Rückkehr nach Bonn. Als Nachlassverwalterin schrieb sie 1962 mit „Erinnerung an August Macke“ einen Bestseller, 2009 erschienen ihre „Begegnungen“. Ihre berührenden und nun erstmals publizierten „Tagebücher“ sind eine kleine Sensation. Die vollständige Textdokumentation ist dem Buch zudem als CD beigefügt. Mehr
Die Sammlungen im Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr
Eine Banderole im Goldton hält die gut 240 Seiten der soeben erschienenen Publikation zusammen, die kurzweilig in die Sammlungen des Kunstmuseums einführt. Eine spannende Zeitreise durch ein Jahrhundert Kunst- und Museumsgeschichte erwartet die interessierte Leserschaft. Dieser gebundene Katalog führt auch ein in die wechselvolle Geschichte des Mülheimer Museums, das sich von einem Stadt- und Heimatmuseum zu einem Kunstmuseum entwickelt hat und heute drei Sammlungen beheimatet: Die Sammlung des Nobelpreisträgers Karl Ziegler, die Zille-Sammlung Themel sowie die öffentliche, städtische Kunstsammlung. Anhand einzelner Werke und Künstler*innen zeichnen Beiträge von Anja Bauer-Kersken, Dr. Karoline Hille, Dr. Michael Kuhlemann und Dr. Beate Reese den Weg der Kunst von der Moderne bis in die Gegenwart nach. Mehr
Corona-Chroniken: Jetzt kostenfrei als E-Book
Das Interesse an den Corona-Chroniken war so groß, dass der Deutsche Kulturrat sich entschlossen hat, das Buch neben der Printausgabe auch als kostenfreies E-Book (pdf-Datei) anzubieten. Mehr
Urheberrechtsreform 2021 – Neue Chance für das kulturelle Erbe
Im Juni 2021 fand die jüngste Urheberrechtsreform statt. Sie bietet neue Chancen für das kulturelle Erbe, sei es in den Archiven und Bibliotheken sozialer Bewegungen, kleinen und großen Museen oder staatlichen Archiven und Bibliotheken. Die Reform bringt wichtige Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Digitalisierung des kulturellen Erbes mit sich. Zum einen wird der Schutz der Gemeinfreiheit festgeschrieben, zum anderen ermöglichen neue Regelungen die Online-Stellung „nicht verfügbarer Werke“ durch öffentliche Einrichtungen des Kulturerbes. Schließlich werden erstmals in Deutschland generell erweiterte kollektive Lizenzen ermöglicht. Mehr
Kolja Reichert – Krypto-Kunst
Warum werden plötzlich Millionen für Dateien gezahlt? Bringen digitale Eigentumszertifikate – NFTs genannt – eine Demokratisierung des Mäzenatentums? Radikalisieren sie nur bestehende Machtgefälle? Oder handelt es sich um einen bloßen Fetisch? Wieder bläst eine Avantgarde zum Sturm auf die etablierte Kunst und ihre Institutionen. Im Gepäck hat sie eine nostalgische Computerspielästhetik und eine neue Sorte Ware mit gigantischen Gewinnversprechen. Mit dem Boom NFT-zertifizierter Krypto-Kunst ergießt sich eine Schwemme digitaler Folklore über eine Kunstwelt, die ihre mühsam errungenen Werte infrage gestellt sieht. Kolja Reichert zeigt, dass es weniger Kunst als Geschichte selbst ist, auf die hier gewettet wird – und wie darin die Grenzen von Publikum und Werk, von Kunst und Geld verschwimmen. Mehr
Beute – Ein Bildatlas zu Kunstraub und Kulturerbe
Im Zentrum dieses prächtigen Bildatlas steht die Ikonographie von „Beutenahmen“ und „Entwendungen“, „Beschlagnahmungen“, „Zwangsgaben“ oder schlicht und einfach: Raubgütern. Erzählt wird Weltgeschichte hier nicht nur über Objekte im Kontext ihrer Entstehung oder Präsentation, sondern im Spiegel der wechselhaften Eigentumsverhältnisse, in denen sie sich befanden, und der Besitzansprüche, die an sie gestellt werden. Diese den Gegenständen eingeschriebenen Beziehungen sind bis heute geprägt von Macht- und Überlegenheitsansprüchen. Und: Weltgeschichte kann nicht ohne Kolonialismus erzählt werden, die europäische Moderne nicht ohne Rassismus. Mehr
Leitfaden zum Umgang mit Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
Der Leitfaden bietet eine praktische Arbeitshilfe für den Umgang mit Objekten aus kolonialen Kontexten und bei der Zusammenarbeit mit Herkunftsgesellschaften. Auf Basis des Leitfadens können Museen individuell passende Richtlinien für ihre Museumsarbeit entwickeln. Sie erhalten grundlegende Informationen zum Thema „Kolonialismus und Museen“ aus unterschiedlichen Fachbereichen – dabei bindet der Leitfaden auch die Perspektiven internationaler Expert*innen aus verschiedenen Herkunftsgesellschaften ein. Mehr
Digitalisierung ethnologischer Sammlungen – Perspektiven aus Theorie und Praxis
Die Digitalisierung ethnologischer Sammlungen ist ein wichtiger Schritt für eine „Öffnung der Inventare“. Mit ihren neuen Möglichkeiten bietet sie vielfältige Formen eines dialogischen Austauschs – auch mit sogenannten Herkunftsgesellschaften –, generiert erweiterte Perspektiven auf die eigenen Sammlungen und ermächtigt neue Akteur*innen. Dabei ergeben sich Fragen nach Ordnungssystemen, der angemessenen Beschreibung der Sammlungen, der Verantwortung für ihr Zustandekommen und der Legitimierung bestimmter Verbreitungspraktiken. Auf der Grundlage von Fallbeispielen präsentieren die Beiträger*innen des Bandes Antworten und zeichnen ein praxisorientiertes Bild von Wirkungen der Digitalisierung ethnologischer Sammlungen heute. Mehr
Teilhabe am Kulturerbe – ein Leitfaden
Das kulturelle Erbe ist eine zentrale Ressource für uns Menschen. Um diese Ressource zu erschließen, sollen mittels Teilhabe Türen zu historischen Stätten, neuen Erfahrungen und Erkenntnissen geöffnet werden. Denn möglichst viele Menschen sollen ihr Recht auf Teilhabe am Kulturerbe wahrnehmen und ihre Stimme erheben können, wenn es um die Pflege und Gestaltung des kulturellen Erbes geht. Der Leitfaden „Teilhabe am Kulturerbe“ will Kulturerbe-Fachleute anregen, teilhabeorientierte Projekte anzustoßen, zu unterstützen und umzusetzen. Zudem bieten eine Vielzahl von Beispielen Einblick in die Praxis. Mehr
LEITBILD UND MUSEUMSKONZEPT – Erarbeitung und Verwendung
Museen haben den Auftrag, das materielle und immaterielle Natur- und Kulturerbe zu schützen und zu fördern. Wie in den „Ethischen Richtlinien für Museen von ICOM“ festgehalten, erfordert dies eine klare und transparente institutionelle Positionierung. So hat jedes Museum Dokumente zu erarbeiten, die, zusätzlich zu den bestehenden gesetzlichen Grundlagen, die Aufgaben, Ziele und Vorgehensweisen der Institution präzisieren. Zwei zentrale Instrumente hierfür sind das Leitbild und das Museumskonzept, welches in der Schweiz auch als „Projet scientifique et culturel“ geläufig ist. Mehr
Supporting decolonisation in museums
The new guidance of the Museums Association, Supporting Decolonisation in Museums, aims to empower more people to take action and lead change as museums address the legacy of British colonialism. This guidance has been produced by the Decolonisation Guidance Working Group, with support from the Ethics Committee and a range of critical friends. It was developed following the findings of the 2019 Empowering Collections report, which recognised the growing interest in decolonising museums, but a lack of confidence in how to put this into practice. Mehr
Finanzielles / Förderungen etc.
NRW-Preis "Kulturelle Bildung" - Ausgezeichnete Kooperationskonzepte in der Kulturellen BildungNRW-Preis „Kulturelle Bildung“ – Ausgezeichnete Kooperationskonzepte in der Kulturellen Bildung
Die aktive Teilhabe aller Kinder und Jugendlichen am kulturellen Leben zu ermöglichen, ist ein zentrales Ziel der Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Umgesetzt werden kann dies nur vor Ort und in Zusammenarbeit der verschiedenen Akteur*innen, insbesondere der Schulen, Jugend- und Kultureinrichtungen und selbstverständlich nur zusammen mit den Kindern und Jugendlichen. Mehr
Sonderfond des Bundes für Kulturveranstaltungen - Freiwillige Absagen möglich
Der Sonderfonds eröffnet eine neue befristete Absageoption. Kulturveranstaltungen, die im Zeitraum vom 18.11.2021 bis 28.02.2022 stattfinden sollten, können bis zum 23.12.2021 freiwillig abgesagt werden. Seit Mitte November 2021 ist in der Bundesrepublik Deutschland wieder ein exponentieller Anstieg der Corona-Inzidenzzahlen zu verzeichnen. Die erweiterte Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) kündigte am 18.11.2021 abhängig von der aktuellen Hospitalisierungsrate vor Ort weiterhin Beschränkungen für Kulturveranstaltungen an (2G, 2G plus, weitergehende Maßnahmen). Das Robert Koch Institut (RKI) warnt klar vor der Durchführung und dem Besuch größerer Veranstaltungen – zumal im Herbst und Winter der Großteil dieser Veranstaltungen in Innenräumen stattfindet. Mehr
100 Jahre Weimarer Republik: Ausschreibung des Förderprogramms 22x1000
Seit 2013 kümmert sich der Weimarer Republik e. V. um die Pflege der Erinnerungskultur für die erste deutsche Demokratie. Er wird dabei maßgeblich vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz unterstützt. Das Jubiläumsjahr 2018/19, in dem in ganz Deutschland Ausstellungen, Projekte und Veranstaltungen stattgefunden haben, hat die hohe Aktualität der Weimarer Republik unter Beweis gestellt. In seinem Rahmen hat der Weimarer Republik e.V. das Förderprogramm „19x1000“ aufgelegt, das auf sehr große Resonanz stieß und interessante Projekte in ganz Deutschland unterstützt hat. Dabei wurde auch deutlich, dass die Erinnerung an die erste deutsche Demokratie nicht auf ein Jahr beschränkt werden kann. Daher wurde gemeinsam mit dem Fördermittelgeber die Entscheidung getroffen, das Programm in den Folgejahren fortzuführen. Mehr
Relaunch der Website „Europa fördert Kultur”
Die Website „Europa fördert Kultur” bietet seit fast zwei Jahrzehnten einen Überblick über alle EU-Förderprogramme, die kulturelle Projekte unterstützen. Der Beginn der neuen Förderperiode 2021–2027 aller EU-Programme wurde nun zum Anlass für einen Relaunch genommen. Die neue Website wurde inhaltlich wie auch gestalterisch komplett überarbeitet, um eine benutzerfreundliche, gut strukturierte und informative Quelle für Kulturschaffende aus Deutschland und Österreich auf der Suche nach EU-Förderung zu schaffen. Mehr
Verleihung des Rheinlandtalers in der Kategorie Kultur an Dr. Karl-Heinz Hennen und Markus Potes
Der LVR macht unter dem Slogan „LVR. Rheinland. Ausgezeichnet.“ herausragende Verdienste im Hinblick auf gesellschaftliches und kulturelles Engagement sowie besondere kulturwissenschaftliche oder künstlerische Leistungen sichtbar, indem er verschiedene Auszeichnungen und Preise verleiht. Im Jahr 2021 wird der Rheinlandtaler unter Berücksichtigung der aus dem Jahr 2020 nachzuholenden Feierstunden insgesamt 26 Mal in den Kategorien „Gesellschaft“ und „Kultur“ verliehen. Diesen Preis können Personen, Organisationen oder Unternehmen erhalten, die sich in besonderer Weise im Rheinland engagieren und dabei die Werte und Leitgedanken des LVR leben. Zu der Kategorie „Kultur“ gehören unter anderem die Themengebiete landschaftliche Kulturpflege, Brauchtum, Volks- und Landeskunde und kulturelle Entwicklung sowie das multinationale Zusammenleben im Rheinland. Über die Vergabe der Auszeichnung entscheidet der Kulturausschuss der Landschaftsversammlung Rheinland. Mehr
Der Luise-Straus-Preis des LVR geht an Heike Weber
Die 1962 in Siegen geborene Künstlerin Heike Weber hebt sich seit vielen Jahren mit ihren spektakulären Rauminstallationen und ihren differenzierten Arbeiten in der Kunstwelt hervor, die sich in vielen öffentlichen Sammlungen befinden und dort zu den wichtigen Arbeiten künstlerischer Rauminstallationen zu zählen sind. Man kennt ihre Arbeiten dauerhaft installiert wie z.B. im Kunstmuseum in Bonn oder in großen Ausstellungen präsentiert wie letztens im Aachener Ludwig Forum für internationale Kunst in der Ausstellung „Blumensprengung“. Mehr