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Pressemeldung

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Siegerentwürfe zur Neubebauung am Ottoplatz

Europaweiter Architekturwettbewerb abgeschlossen / Jury präsentiert drei Entwürfe zur Gestaltung des LVR-Neubaus in Köln-Deutz

Köln, 21. Januar 2017. Der Architekturwettbewerb zum Neubau des LVR-Hauses am Ottoplatz in Köln-Deutz ist in der gestrigen Sitzung eines Preisgerichtes entschieden worden. Im März letzten Jahres hatte der Landschaftsverband Rheinland (LVR) das Wettbewerbsverfahren nach Gesprächen mit der Stadt Köln der Fortführung des Bebauungsplanverfahrens vorangestellt. Ziel dieses seit dem 7. September 2016 laufenden europaweiten Wettbewerbs war: „In Anbindung an den neugestalteten Bahnhofsvorplatz eine einprägsame Stadtteilsilhouette und eine hohe Qualität des öffentlichen Raumes zu schaffen“, so LVR-Direktorin Ulrike Lubek.

Die drei Siegerentwürfe wurden im Landeshaus in Köln-Deutz gestern erstmals präsentiert. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Jörg Aldinger (Stuttgart) hat sich entschieden, den Entwurf des Architekturbüros kadawittfeldarchitektur aus Aachen mit dem ersten Preis auszuzeichnen. Mit den Architekturbüros des Siegerentwurfes sowie der zwei weiteren Entwürfe wird der LVR nun ein Verhandlungsverfahren durchführen. Letztlich fällt in diesem Verfahren die Entscheidung für einen Entwurf, der dann realisiert wird.

Lubek: „Der Architekturwettbewerb ermöglicht für dieses große innerstädtische Bauprojekt zu einem frühen Zeitpunkt ein großes Maß an Transparenz – für die Bürgerinnen und Bürger genauso wie für die LVR-Mitarbeitenden, die dort arbeiten werden. Wir freuen uns nun auf eine architektonisch attraktive und städtebaulich verträgliche Lösung.“

In einer mehrstündigen Sitzung wählte die 31-köpfige Jury drei aus insgesamt 21 eingereichten Entwürfen von Architekturbüros aus Deutschland und den Niederlanden. Die Jury setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung des LVR und der Stadt Köln sowie Architektinnen und Architekten zusammen. Auch der Baudezernent der Stadt Köln, Franz-Josef Höing, gehörte der Jury an.

Die drei Siegerentwürfe zeichnen sich durch eine nachhaltige städtebauliche Entwicklung des Standortes für ein Büro- und Verwaltungsgebäude aus. Die Wettbewerbssumme von insgesamt 365.000 Euro verteilt sich gestaffelt. Das Preisgericht entschied mehrheitlich, die Aufteilung in drei Platzierungen und fünf Anerkennungen vorzunehmen.

Siegerentwürfe

1. Platz: kadawittfeldarchitektur, Aachen (95.000 Euro)

„Als besonderes Merkmal des städtebaulichen Entwurfes schlägt der Verfasser einen an der Opladener Straße gegenüber des Ottoplatzes langgestreckten circa 75 Meter langen Vorplatz vor, hierdurch greift der Entwurf die bisherige stadträumliche Situation auf, widmet den Raum der öffentlichen Nutzung als repräsentativen Vorplatz des LVR. Die Aufenthaltsqualitäten sind noch gestalterisch zu vertiefen, gegebenenfalls unter Einbeziehung einer Café-Gastronomie.

Die Grundrissstaffelung des Hochhausbaukörpers führt am Ottoplatz zu einer wohlproportionierten, schlanken Fassade. Das Hochhaus fußt, für den Betrachter nachvollziehbar, auf dem Vorplatz und bildet die räumliche Fassung dieses neuen Stadtraumes, vis-à-vis des Deutzer Bahnhofs.

Bei der Höhenentwicklung der Mantelbebauung des Hochhauses wurde vom Verfasser auf eine Rückstaffelung der Geschossigkeit verzichtet, aber die Straßenräume der Neuhöfer- und Siegesstraße aufgeweitet um den Abstandsregelungen der Bauordnung zu entsprechen. Dass die Fassadenstruktur des Entwurfes keinen Bezug zu den Bebauungen an der Neuhöfer- und Siegesstraße herstellt wurde im Preisgericht kontrovers diskutiert.

Die Haupterschließung des LVR-Hauses am Ottoplatz erfolgt vom Vorplatz im Norden angemessen proportioniert in ein Atrium, welches die formale Zurückhaltung der Fassadengestaltung aufgibt. Der Anspruch des Leitmotives „Einhaus“ kann hier nicht ganz vom Preisgericht nachvollzogen werden.

Die wohltuend ruhige, elegante Werksteinfassade im Ausbauraster von 1,35 Meter fasst jeweils zwei Geschosse zusammen und gliedert die Hochhausfassade stadträumlich angenehm.“

Die Jury wertet den Entwurf als einen sehr guten Beitrag zum Wettbewerbsverfahren.

  1. Siegerentwurf: Ansicht vom Deutzer Bahnhof. Quelle: kadawittfeldarchitektur, Aachen

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  2. Siegerentwurf: Innenansicht. Quelle: kadawittfeldarchitektur, Aachen

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  3. Siegerentwurf: Modellansicht 1. Foto: Guido Schiefer / LVR

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  4. Siegerentwurf: Modellansicht 2. Foto: Guido Schiefer / LVR

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2. Platz: SAA Schweger Architekten GmbH, Hamburg (80.000 Euro)

  1. 2. Platz: Ansicht vom Deutzer Bahnhof. Quelle: SAA Schweger Architekten GmbH, Hamburg

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  2. 2. Platz: Modellansicht 1. Foto: Guido Schiefer / LVR

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  3. 2. Platz: Modellansicht 2. Foto: Guido Schiefer / LVR

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3. Platz: Barkow Leibinger Architekten, Berlin (60.000 Euro)

  1. 3. Platz: Ansicht vom Auenweg. Quelle: Barkow Leibinger Architekten, Berlin

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  2. 3. Platz: Modellansicht 1. Foto: Guido Schiefer / LVR

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  3. 3. Platz: Modellansicht 2. Foto: Guido Schiefer / LVR

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Anerkennungen (je 26.000 Euro)

Anerkennungen vergab das Preisgericht für Arbeiten folgender Architekturbüros:

  • Staab Architekten, Berlin
  • JSWD Architekten GmbH, Köln
  • Rhode Kellermann Wawrowsky GmbH, Düsseldorf
  • Wittfoht Architekten, Stuttgart
  • Wulf Architekten GmbH, Stuttgart

Die Wettbewerbsarbeiten können werktags vom 13. bis 24. März 2017 von 9 bis 19 Uhr im LVR-Landeshaus, Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln angesehen werden.

Für Fragen rund um die Neubauplanung am Ottoplatz hat der LVR eine Servicenummer eingerichtet: Tel 0221 809-2555.

Stimmen zum Architekturwettbewerb

Detlef Althoff, Baudezernent des LVR

„Die Siegerentwürfe bilden eine hervorragende Grundlage für das anschließende Bebauungsplanverfahren; die genaue Gestaltung des neuen Baukörpers wird konkreter und damit auch für die Öffentlichkeit besser vorstellbar.“

Franz-Josef Höing, Baudezernent der Stadt Köln

„Der hochkarätige Wettbewerb hat gezeigt, dass das Bauvolumen, wenn es wie beim 1. Platz geschickt platziert ist, zu einer städtebaulichen Klärung führt und zum Ottoplatz einen prominenten öffentlichen Raum entstehen lässt.“

Frank Boss, Vorsitzender des LVR-Bau- und Vergabeausschusses der Landschaftsversammlung Rheinland:

„Die Siegerentwürfe überzeugen durch ein hohes Maß an architektonischer Eleganz. Sie bilden ein sehr gutes Fundament für eine städtebauliche Einheit, die uns im Sinne der Bürgerinnen und Bürger sehr am Herzen liegt. Wir sind sehr zufrieden mit der Entscheidung der Jury.“

Thomas Böll, Vorsitzender des Projektkommission Bauvorhaben Ottoplatz:

„Wir sehen heute mit den hervorragenden Entwürfen, dass es für die Stadt Köln mit ihren Bürgerinnen und Bürgern, und auch für den LVR eine gute Entscheidung war, den Architekturwettbewerb vorzuziehen und das Bebauungsplanverfahren auszusetzen.“

Prof. Jörg Aldinger, Jury-Vorsitzender:

„Der Architektenwettbewerb ist ein zentraler Beitrag für Baukultur. Insbesondere das Projekt des LVR wird die Silhouette, den Stadtraum und die Architektur der Stadt Köln bereichern. Der erste Preis verbindet alle Betrachtungsebenen sensibel und souverän und bietet für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des LVR qualitätvolle Arbeitsplätze in zentraler Lage in Deutz.“

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  1. Präsentierten den 1. Platz des Architekturwettbewerbs (v.l.n.r.): Frank Boss, Franz-Josef Höing, Thomas Böll, Ulrike Lubek, Prof. Jörg Aldinger und Detlef Althoff. Foto: Geza Aschoff / LVR

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Christine Bayer
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