Nachhaltiger Einkauf
Die Berücksichtigung von ökologischen Aspekten bei der Auswahl und beim Einkauf von Gütern und Leistungen stellt einen wichtigen Teilbereich des kommunalen Umweltschutzes dar.
Die öffentliche Hand verfügt über ein beachtliches Nachfragepotenzial. Durch gezielten Einkauf von umweltverträglichen Produkten und die Berücksichtigung von ökologischen Kriterien bei der Produktauswahl und der Vergabe öffentlicher Aufträge kann die Marktstellung entsprechender Güter gestärkt werden oder ihre Entwicklung gezielt gefördert werden.
Kriterien der Umweltverträglichkeit sind zum Beispiel Langlebigkeit und Reparaturfreundlichkeit von Produkten, die Verminderung von Schadstoffbelastungen und von Energie- und Ressourcenverbrauch durch die Herstellung und den Einsatz von Produkten sowie die Förderung der Kreislaufwirtschaft (Rücknahme, Mehrweg- / Recyclingprodukte).
Unser Programm zur umweltfreundlichen Beschaffung
Der Landschaftsverband Rheinland hat für seine zahlreichen Einrichtungen und Dienststellen bereits 1985 ein Programm zur umweltfreundlichen Beschaffung aufgestellt. Durch dieses Programm wurden alle Vergabestellen des LVR verpflichtet, bei Beschaffungen und Vergaben von Leistungen Gesichtspunkte der Umweltverträglichkeit verstärkt zu beachten. Bei Ausschreibungen und sonstigen Vergaben ist grundsätzlich darauf hinzuweisen, dass nach Möglichkeit umweltfreundliche Leistungen und Produkte möglichst mit entsprechenden Gütesiegeln anzubieten sind.
Der Fachbereich Umwelt berät den zentralen Einkauf dafür gezielt bezüglich ökologischer Anforderungen, die bei der Beschaffung zu berücksichtigen sind. Bei größeren Ausschreibungen mit Umweltrelevanz findet generell eine Beteiligung des Fachbereichs Umwelt statt.
Zur grundsätzlichen Erleichterung des Einkaufs und der besseren Bewertung von Angeboten wurde in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut Freiburg 2008 ein Labelgutachten zu den in Deutschland gebräuchlichen Umwelt- und Nachhaltigkeitssiegeln erarbeitet, das regelmäßig aktualisiert wird.