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Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern

Der LVR fördert seit Oktober 2010 in neun Modellregionen "Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern" für einen Projektzeitraum von drei Jahren.

Ziel des LVR-Förderprogramms ist es, konkrete Hilfsangebote für Kinder psychisch kranker Eltern zu entwickeln und bereitzustellen. Diese Hilfsangebote sollen mit Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe und anderen relevanten Versorgungsbereichen vernetzt werden. Eine nachhaltige Finanzierung der Hilfen soll auch über den Projektzeitraum hinaus sichergestellt werden.

Interaktiver Atlas zu Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern

Screenshot des Dachverbandes Gemeindepsychiatrie
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Der Dachverband Gemeindepsychiatrie veröffentlichte am 18.2.2013 auf seiner Homepage einen interaktiven Atlas zu Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern. Der Atlas stützt sich auf umfangreiche Recherchen im Rahmen eines vom Bundesministerium für Gesundheit sowie des Land-schaftsverbandes Rheinland (LVR) geförderten Projektes und stellt den ak-tuellen Kenntnisstand bundesweiter Hilfen vor.

Für das Rheinland konnte mit Unterstützung des LVR eine Aktualisierung ermöglicht werden. Der Projekteatlas soll ständig weiterentwickelt werden, so dass Familien in besonderen Belastungssituationen schnell und möglichst unbürokratisch Hilfen vor Ort auffinden können.

Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Homepage des Dachverbandes Gemeindepsycgiatrie e.V.

Hilfen für Kinder psychisch erkrankter Eltern in neun Modellregionen

Präventive und vernezte Hilfen für betroffene Kinder und deren Eltern

Rechtzeitige Hilfe für Kinder psychisch kranker Eltern

Kinder psychisch kranker Eltern leben in besonderen Belastungssituationen. Das Risiko, selbst psychisch zu erkranken, ist für diese Kinder signifikant höher als für Kinder gesunder Eltern.

Rechtzeitige Hilfen für die Kinder und Jugendlichen können dazu beitragen, eigene psychische Erkrankungen zu vermeiden. Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern fördern und unterstützen die betroffenen Kinder und Jugendlichen in ihrer gesunden Entwicklung. Sie entlasten die betroffenen Kinder in ihrer zum Teil schwierigen familiären Lebenssituation.

Leichter Zugang zu Hilfeangeboten für betroffene Eltern

Psychisch kranke Eltern haben ebenfalls den Wunsch nach Hilfe und Unterstützung. Ein niederschwelliger Zugang zu Hilfsangeboten, erleichtert es ihnen, die Hilfe auch anzunehmen. Oft nehmen psychisch Kranke die Hilfsangebote nicht in Anspruch. Gründe dafür sind insbesondere:

  • dass Erkrankte nicht in der Lage sind, Hilfen zu suchen,
  • dass die Erkrankten die Hilfsangebote nicht kennen,
  • dass viele der betroffenen Eltern Angst haben, ihre Kinder zu verlieren.

Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe stehen aber erst dann zur Verfügung, wenn Hilfen (z.B. zur Erziehung) beantragt werden. Hilfen im Vorfeld werden in der Regel nicht oder nicht ausreichend finanziert. Weiterhin fehlt eine eindeutige gesetzliche Regelung, die die Finanzierung von Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern sicherstellt. Oft können Projekte und Initiativen im Rheinland, die spezielle Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern anbieten, nach Auslaufen einer Anschubfinanzierung nicht fortgeführt werden. Mit dem neuen Förderprogramm will der Landschaftsverband Rheinland daher die Hilfeangebote weiterentwickeln.

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Förderungen in neun Modellregionen

Seit 2010 fördert der LVR Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern in neun Modellregionen. Mit der Förderung sind mehrere Ziele verbunden:

  • Koordination und Vernetzung zur Entwicklung von Hilfen für Kinder psychisch kranker Eltern in der jeweiligen Versorgungsregion,
  • Schaffung von konkreten Angeboten zur Betreuung, Beratung und Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern,
  • Sicherstellung der Leistungen für Kinder psychisch kranker Eltern durch die zuständigen Kostenträger bis zum Abschluss der Projektförderung (Regelleistung)

Die Förderung erstreckt sich auf den Zeitraum vom 1. Oktober 2010 bis 30. September 2013. Die Fördersumme beträgt circa 35.000 Euro jährlich.

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Geförderte Regionen und Träger

  • Stadt Bonn: Bonner Verein für gemeindenahe Psychiatrie e.V. und Evangelische Jugendhilfe Godesheim gGmbH
  • Stadt Duisburg: Psychiatrische Hilfsgemeinschaft Duisburg gGmbH
  • Stadt Köln: Gesundheitsamt der Stadt Köln
  • Stadt Mönchengladbach: RehaVerein
  • Stadt Solingen: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Solingen und Psychosozialer Trägerverein Solingen e.V.
  • Kreis Euskirchen: Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V.
  • Kreis Mettmann: Gesundheitsamt des Kreises Mettmann
  • Rhein-Sieg-Kreis: AWO, Diakonie, ASB, SKM
  • Kreis Viersen: Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Viersen e.V. und Psychiatrische Hilfsgemeinschaft Viersen gGmbH

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