Jahrestagung des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V.
Perspektive Provenienz. forschen, lehren, wissen, managen
Datum:
11.–13. November 2019
Ort:
Nordrhein-Westfälische Akademie
der Wissenschaften und der Künste
Kai-Arnhold-Haus der Wissenschaften
Palmenstr. 16
40217 Düsseldorf
Im Nachgang zur Veranstaltung bietet diese Publikation einen Tagungsüberblick
Die digitale und analoge Publikation ist - solange der Vorrat reicht - kostenfrei bei der LVR-Museumsberatung erhältlich. (Stand: 18.05.2020)
Impressionen der Jahrestagung AK Provenienzforschung
Programm (Stand: 16.09.2019)
Montag, 11.11.2019
Interner Teil
ab 12:30
Registrierung und Mittagsimbiss
14:00–15:30
Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V. (nur für Vereinsmitglieder)
15:30–16:00 Kaffeepause
16:00–18:00
Interner Teil des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. (nur für Vereinsmitglieder)
Öffentlicher Teil
ab 18:30
Begrüßung
Vorstand des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V.
Grußworte
- Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
- Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland
- Hans-Georg Lohe, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf
- Susanne Laugwitz-Aulbach, Kulturdezernentin der Stadt Köln
Abendvortrag
Was heilt Kunst? Die späte Rückgabe von NS-Raubkunst als Mittel der Vergangenheitspolitik
Prof. Dr. Sophie Schönberger, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Anschließend
Einladung zum Abendempfang durch Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Dienstag, 12.11.2019
Ab 08:30 Registrierung
09:00–09:30 Begrüßung und Einführung
09:30–10:15
Panel I: Neu aufgestellt – Provenienzforschung als universitäre Disziplin
Die Liebelt-Stiftungsprofessur für Provenienzforschung an der Universität Hamburg – Erfahrungen, Möglichkeiten und Grenzen.
Jun.-Prof. Dr. Gesa Jeuthe, Universität Hamburg
Neue Forschungsziele – neue Lehrziele? Wissenstransfer in Lehre und Praxis am Beispiel der digitalen Provenienzforschung
Juniorprofessur Digitale Provenienzforschung, Technische Universität Berlin (angefragt)
10:15 – 10:45 Kaffeepause
10:45 –12:45
Panel II: Schnittstellen – Provenienzforschung zwischen Forschung, Praxis und Lehre
Fort- und Weiterbildungsinitiativen, gefördert und initiiert durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste
Dr. Uwe Hartmann, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
Der Würzburger Master-Studiengang „Sammlungen – Provenienz – Kulturelles Erbe“: Von der Provenienzforschung zum selbstreflexiven Umgang mit Heritage
Prof. Dr. Guido Fackler, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Der neue Masterstudiengang „Provenienzforschung und Geschichte des Sammelns“ an der Universität Bonn
Prof. Dr. Christoph Zuschlag und Jun.-Prof. Dr. des. Ulrike Saß, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
DISKUSSION mit den Referent*innen der Panels I und II sowie Dr. Meike Hoffmann, Freie Universität Berlin
Moderation: PD Dr. Christian Fuhrmeister, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München
12:45 – 14:15 Mittagspause
14:15 – 15:45
Panel III: Organisation von "gerechten und fairen" Lösungen
Vom Völkermord zur Verfahrensgerechtigkeit? Die Restitution jüdischen Eigentums nach 1945 und 1990
Prof. Dr. Constantin Goschler, Ruhr-Universität Bochum
Leitlinien zur Erlangung „gerechter und fairer Lösungen“ und was ein neuer „Leitfaden“ dazu beitragen kann
Prof. Dr. Gilbert Lupfer, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
Zwischen Moral und Gesetz: Aktuelle Fragen zur Rückgabe, Restitution und Repatriierung von Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten
Dr. Larissa Förster, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg/Berlin
15:45 – 16:30 Kaffeepause
16:30–18:00
Panel III: Organisation von "gerechten und fairen" Lösungen (2.Teil)
Nach 20 Jahren „Washington Principles on Nazi-Confiscated Art“ – Zeit für ein „Restatement of Restitution Rules“
Prof. Dr. Matthias Weller, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Fluchtkunst: Eine Begriffsverunschärfung
Dr. Carolin Lange, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern, München, Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V.
DISKUSSION mit den Referent*innen des Panels III sowie Dr. Meike Hopp, Vorstandsvorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung e. V.
Moderation: Carola Thielecke, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin
Ab ca. 19:00
gemeinsames Abendessen
(Selbstzahler, begrenzte Teilnehmerzahl, um Anmeldung wird gebeten)
Mittwoch, 13.11.2019
Ab 08:30 Registrierung
09:00 – 10:30
Panel IV: Provenienzforschung digital: Neue Technologien
Methoden der automatisierten Bild- und Mustererkennung und deren Anwendungsmöglichkeiten für das kulturelle Erbe
Dr. Bertram Nickolay, Fraunhofer Institut, Berlin
Die ART COLOGNE in Fotos – Kooperationsansätze der Kunstmarktforschung und Digital Humanities zur Nutzung einer Fotodokumentation für das Projekt ART | GALLERY
Jun.-Prof. Dr. Nadine Oberste-Hetbleck und Prof. Dr. Øyvind Eide, Universität zu Köln
Transformation zu lebendiger Provenienz durch den Einsatz modernster Technologie
Niko Kipouros, 4Art Technologies, Zug
OCR4all – eine Texterkennungssoftware für historische Drucke
Maximilian Wehner, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
10:30 – 11:00 Kaffeepause
11:00 – 12:30
Panel V: Provenienzforschung digital: Wissensmanagement
Short-Cut: Proveana - eine neue Datenbank für die Provenienzforschung
Dr. Andrea Baresel-Brand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg
Short-Cut: Digitale Provenienzforschung: Aktuelle Entwicklungen
Dr. Ruth von dem Bussche, Fotostoria, Düsseldorf und Leonhard Weidinger, Kommission für Provenienzforschung, MAK, Wien, Arbeitsgruppe Digitale Provenienzforschung, Arbeitskreis Provenienzforschung e. V.
Short-Cut: Der Archivführer deutsche Kolonialgeschichte – ein Webportal für Forschung und Bildung
Prof. Dr. Susanne Freund und Uwe Jung, Fachhochschule Potsdam
Short-Cut: Schlüssel zum Vorbesitz – Dechiffrierung von Besitzkürzeln in Auktionskatalogen bei „German Sales“
Dr. Hanna Strzoda, Zentralarchiv, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, und Dr. Maria Effinger, Universitätsbibliothek Heidelberg
Short-Cut: Provenienz als (Linked) Data
Dr. Lynn Rother, Senior Provenance Specialist, Museum of Modern Art, New York (designierte Lichtenberg-Professur für Provenienzforschung, Leuphana Universität, Lüneburg)
Anschließend
Zusammenfassung und Abschluss der Tagung
12:30 – 14:00 Mittagspause
Nachmittags
Führungen in Düsseldorfer Kulturinstitutionen
(begrenzte Teilnehmerzahl, um Anmeldung wird gebeten)
1.
14:30 Uhr: Führung durch die Ausstellung „‚Im Niemandsland‘. Die Deportation der polnischen Juden aus Düsseldorf 1938“, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf
2.
14:30 Uhr: Führung durch die Ausstellung „Edvard Munch gesehen von Karl Ove Knausgård“, K20, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
3.
15:00 Uhr: Führung durch die Ausstellung „Utopie und Untergang. Kunst in der DDR“, Kunstpalast
4.
15:00 Uhr: Führung „Die Sammlung jüdischer Kinderzeichnungen des Malers Julo Levin (1901–1943)“, Stadtmuseum Düsseldorf
Die Tagung wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den Landschaftsverband Rheinland, die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Stadt Köln.