KAoA-STAR - Schule trifft Arbeitswelt
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- Logos der Landesinitiative KAoA - Kein Abschluss ohne Anschluss sowie des Programms STAR - Schule trifft Arbeitswelt
Mit „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ (KAoA) ist ein landesweit einheitliches und aufeinander aufbauendes Gesamtsystem von der Schule in Ausbildung oder Studium eingeführt worden. „Kein Abschluss ohne Anschluss“ richtet sich an alle Schüler*innen ab der Jahrgangsstufe 8 bis in die Sekundarstufe II. Die Bausteine des Gesamtsystems, sogenannte Standardelemente, sollen den Schüler*innen ermöglichen, über ihre berufliche Zukunft und Lebensplanung nachzudenken und selbstbestimmt zu entscheiden.
Eine behinderungsspezifische Umsetzung der Beruflichen Orientierung erfolgt im Rahmen der Landesinitiative durch die Standardelemente, die unter „KAoA-STAR“ gebündelt werden.
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Zielgruppen von KAoA-STAR
Zur Zielgruppe KAoA-STAR gehören junge Menschen mit Schwerbehinderung und/oder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf in den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, Hören und Kommunikation, Sehen sowie Sprache und/oder einer fachärztlich diagnostizierten Autismus-Spektrum-Störung. -
Bestandteile des Berufsorientierungsprozesses
Der Berufsorientierungsprozess beginnt bereits drei Jahre vor der Schulentlassung mit einer Informationsveranstaltung für Eltern bzw. Erziehungsberechtigte. Ab der Jahrgangsstufe 8 bzw. drei Jahre vor Schulentlassung absolvieren die jungen Menschen verschiedene Standardelemente der Beruflichen Orientierung: eine Potenzialanalyse, eine Berufsfelderkundung, Praktika sowie die Begleitung des Übergangs von der Schule ins Berufsleben. -
Weitere zielgruppenspezifische Standardelemente
Darüber hinaus bietet KAoA-STAR weitere zielgruppenspezifische Standardelemente und flankierende Hilfen an: Betriebserkundungen, Training arbeitsrelevanter sozialer Kompetenzen, Berufsorientierungsseminare, Kommunikationstrainings, Einsatz von Gebärdensprachdolmetscher*innen, Jobcoaching sowie technische Hilfsmittel. -
Ablauf des Programms
Mit den jungen Menschen wird dafür ein individuell geplanter und durchgehend unterstützender Entwicklungsprozess der Beruflichen Orientierung bis hin zur Vermittlung in Ausbildung und Beschäftigung erarbeitet. Die Jugendlichen werden während des gesamten Prozesses vom regionalen Integrationsfachdienst (IFD) begleitet, beraten und unterstützt. Dieser bildet das Bindeglied zwischen den Schüler*innen, den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, der Schule und allen weiteren beteiligten Stellen und behält den roten Faden in der Hand. Der IFD ist Experte für behinderungsbedingte Bedarfe und pflegt gute Kontakte zu Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes.
Die einzelnen Schritte und Erfahrungen der jungen Menschen werden in einem persönlichen Ordner, dem sogenannten Portfolioinstrument, festgehalten. Im Rahmen von individuellen Berufswegekonferenzen werden alle im Prozess agierenden Beteiligten eingebunden und die weiteren Schritte gemeinsam geplant.
KAoA-STAR wird vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW, der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW sowie der Landschaftsverbände LWL und LVR zu gleichen Teilen finanziert und in enger Kooperation mit dem Ministerium für Schule und Bildung NRW umgesetzt. Darüber hinaus werden Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union für die Umsetzung von KAoA-STAR verwendet.