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Feierabendspaziergänge 2019 Archiv

08. Oktober 2019: Kölner Stadtgeschichten. Zwischen südlicher Altstadt und Neustadt

Severinskirche von oben. Foto: E. Henkel (2013)
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Severinskirche von oben. Foto: E. Henkel (2013)

Wann: 08. Oktober 2019; 17.00 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Chlodwigplatz, Severinstorburg

Referentin: Dr. Claudia Euskirchen, Studium der Kunstgeschichte. Lehrbeauftragte am Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln, Abtl. Architekturgeschichte (seit 2003). Von 2005 bis 2015 Leiterin der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Duisburg, seither LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland

Die Kölner Stadtväter haben 1881 damit begonnen, jenseits der mittelalterlichen Stadtmauer planvoll einen breiten Neustadtgürtel und einen repräsentativen Boulevard, die Kölner Ringe anzulegen. Im Süden der Altstadt, im Schatten der Severinstorburg und in der angrenzenden Neustadt, nahe dem Rheinauhafen, haben sich zwei besondere Stadtquartiere erhalten bzw. entwickelt. An der Nahtstelle zwischen Alt- und Neustadt pulsiert das Leben jenseits der Touristenpfade - das Ideal der vielbeschworenen (und verlorenen?) „europäischen Stadt“ wird hier greifbar. Warum Vringsveedel und Südstadt mit ihren Plätzen, Parks, Cafés und Restaurants heute zu den beliebtesten Kölner Quartieren zählen - und was Städtebau, Architektur und Denkmäler damit zu tun haben - wird ein abwechslungsreicher Stadtspaziergang offenbaren.

10. September 2019: Königswinter-Altstadt: Stadtbild im Wandel

Blick vom Siebengebirge auf Königswinter. Foto: F. Ostfeld
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Blick vom Siebengebirge auf Königswinter. Foto: F. Ostfeld

Wann: 10. September 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Eingang des Siebengebirgsmuseums, Kellerstraße 16, 53639 Königswinter

Referent: Der Historiker Elmar Scheuren war bis 2018 langjähriger Leiter des Siebengebirgsmuseums. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die regionale Wirtschafts- und Sozialgeschichte sowie Fragen des Wandels und der Wahrnehmung und Bedeutung von Landschaft.

Die heutige Struktur der historischen Altstadt von Königswinter ist immer noch geprägt von Grundlagen, die sich bis ins Mittelalter zurück verfolgen lassen. Sie sind überlagert von neuzeitlichen Einwirkungen; deren Spektrum reicht von Verkehrsanforderungen über Kriegszerstörungen bis hin zu den Begleiterscheinungen touristischer Optimierung seit dem späten 18. Jahrhundert. Ein neues Landschaftsempfinden im Zeichen der "Rheinromantik" wirkte sich nachhaltig aus, bewirkte markante Akzentverschiebungen und gab Impulse für gestalterische Maßnahmen. Anhand von Einzelphänomenen wie Straßenführungen oder Baumaßnahmen lassen sich die Spuren dieser Wandlungen gut nachvollziehen.

10. September 2019: Wissenswertes zu Gehölzen rund um das LVR-Landeshaus in Köln-Deutz

Bäume am LVR-Landeshaus. Foto: S. Ranke
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Bäume am LVR-Landeshaus. Foto: S. Ranke

Wann: 10. September 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Haupteingang LVR-Landeshaus (Nordseite)

Referent: Martin Pflaum, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege. Der Gehölzkundler ist gelernter Baumschuler und studierter Agrargeograph. Er kennt die Gehölze um das LVR-Landeshaus in Köln-Deutz seit über 30 Jahren und war als Mitarbeiter des LVR über viele Jahre beratend bei deren Pflege tätig.

Die Grünflächen um das LVR-Landeshaus erscheinen wenig spektakulär. Und doch findet man hier ungewöhnlich viele unterschiedliche und teilweise nur selten anzutreffende Gehölze. Der Referent stellt sie im Kontext der Gesamtanlage vor und erläutert an ihnen aktuelle Fragestellungen zum Baum- und Klimaschutz, zum Wert des Stadtgrüns sowie zu wichtigen Schädlingen und Krankheiten der Gehölze. Auch das scheinbar alltägliche Grün im Arbeitsumfeld ist für Überraschungen gut.

Bei nassem Wetter ist festes Schuhwerk zweckmäßig.

10. September 2019: Essen - Moltkeplatz: Platz für Kunst und engagierte Bürgerschaft!

Skulpturen am Moltkeplatz in Essen. Foto: Wagenitz
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Skulpturen am Moltkeplatz in Essen. Foto: Wagenitz

Wann: 10. September 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Skulpturenwiese, gegenüber Moltkeplatz 9, Essen

Referentin: Lisa Lambrecht-Wagensitz ist Gründungs-/Vorstandsmitglied des Vereins Kunst am Moltkeplatz KaM e.V. Sie ist studierte Objekt-Designerin und, zusammen mit ihrem Mann, direkte Anwohnerin des Moltkeplatzes.

Der Skulpturenpark Moltkeplatz wurde seit 1982 von dem Essener Galeristen Jochen Krüper (†2002) angelegt ... mit Unterstützung durch den Marler Museumsdirektor Dr. Uwe Rüth. 2006, vier Jahre nach dem Tod des Galeristen, wurde von Bewohnern des Moltkeviertels der Verein "Kunst am Moltkeplatz KaM e.V." gegründet, um den Erhalt dieses Skulpturenensembles langfristig zu sichern und zu verhindern, dass die Kunstwerke dem Verfall preisgegeben werden. Im Rahmen von Patenschaften hat KaM e.V. die Verantwortung u.a. für Reinigung, Pflege und insbesondere für die Vermittlung der Skulpturen übernommen. Seit 2010 organisiert KaM e.V. Wechselausstellungen jüngerer bildender Künstler und Künstlerinnen auf dem Platz. Der Verein ist ein herausragendes Modell bürgerschaftlichen Engagements für Kunst im öffentlichen Raum.

13. August 2019: Spurenlese in Helios - Elektricitäts-Aktiengesellschaft in Köln-Ehrenfeld

Helios-Leuchtturm Köln-Ehrenfeld. Foto: F-J. Knöchel
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Helios-Leuchtturm Köln-Ehrenfeld. Foto: F-J. Knöchel

Wann: 13. August 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Vor der Venloerstr. 354 (Polizeiwache); KVB Venloer Str./Gürtel, DB Bhf. K-Ehrenfeld

Referent: Dipl.-Ing. (FH) Manfred Kreische, Leiter des Netzwerks Technikgeschichte (VDI), Köln

„Andenken an einen Besuch beim Helios“ - wir erkunden mit dieser Beschreibung aus dem Jahr 1901 die Gebäude und das Gelände soweit zugänglich und begeben uns auf die Spurensuche eines bedeutenden Pionierunternehmens aus der Gründerzeit der Elektrotechnik. Alle an der Nordsee stehenden Leuchttürme wurden von Helios elektrifiziert. Die Firma errichtete zu Marketingzwecken den bis heute als Landmarke in Ehrenfeld sichtbaren Heliosturm und rang zeitlich mit Siemens und AEG in Berlin um die Marktvorherrschaft. Sie verlor den Kampf letztendlich und wurde geschlossen. Der Spaziergang endet mit einem Blick auf die nachfolgenden Nutzungen (Rheinlandhalle) und die aktuellen städtebaulichen Entwicklungen.

09. Juli 2019: Kirche, Kultur und Kappes - die ehem. Reichsabtei Werden/Ruhr

Gartenhaus in Essen-Werden. Foto: P. Bankmann
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Gartenhaus in Essen-Werden. Foto: P. Bankmann

Wann: 09. Juli 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Parkplatz Werdener Feintuchwerke, am Kräutergarten (hinter der Basilika)

Referent: Peter Bankmann ist bekennender „Ruhri“ und hat viele Jahre in der Ministerialverwaltung der Landes NRW gearbeitet. Er befasst sich mit historischen Themen seiner Heimatstadt Essen sowie der ehem. Abtei und Stadt Werden. Er ist Mitbegründer und 1. Vorsitzender des Freundeskreises Gartenhaus Dingerkus e.V.

Rundgang über Basilika und Abtei Werden (heute Folkwang Universität), Rathaus, Evangelische Kirche, Historische Altstadt und zum Historischen Gartenhaus Dingerkus (erbaut 1790).

09. Juli 2019: Köln-Buchforst - Auferstehungskirche, Weiße Stadt und Blauer Hof

Weiße Stadt Köln-Buchforst. Foto: M. Gelhar
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Weiße Stadt Köln-Buchforst. Foto: M. Gelhar

Wann: 09. Juli 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Sparkasse Waldecker Str./Heidelberger Str.; Linie 3+Bus 159 bis Waldecker Str.

Referenten: Thomas van Nies, M.A., Kunsthistoriker, Kirchen- und Stadtführer; Dipl.-Ing. (FH) Manfred Kreische, Netzwerk Technikgeschichte VDI Köln & Geschichtsforum Köln-Kalk

Der bis 1932 als „Kalkerfeld" bezeichnete Vorort mit seinen zahlreichen Siedlungsbauten ist wesentlich geprägt durch den Bebauungsplan von W. Riphahn und C.M. Grod. Die Siedlungen „Weiße Stadt" (1929-32) und „ Blauer Hof" (1926-27) wurden auf der Grundlage des ursprünglichen Farbkonzepts von Seiwert/Hoerle durch die GAG wiederhergestellt. Als eine der ersten Hofsiedlungen im modernen „Internationalen Stil" prägt sie den Ortsteil nachhaltig. Der Beitrag zum „Neuen Bauen" und zum sozialem Wohnungsbau im Rheinland ist Riphahns „Weiße Stadt", mit der Kirche St. Petrus Canisius an der Mittelachse. Bekannte Kölner wie Trude Herr und Horst Nussbaum wurden hier groß, die „Kalker Alpen" gibt es nur hier, auch die „Arche Noah" von 1967/68 und deren lebendige Weiterentwicklung werden vorgestellt. Es lohnt sich, dieses Stück Köln zu entdecken.

11. Juni 2019: Vom alten Schloss bis Klein-Manhatten, Bensberger Stadtgeschichte

Altes Schloss und Rathaus in Bensberg. Foto: K.-P. Wiemer
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Altes Schloss und Rathaus in Bensberg. Foto: K.-P. Wiemer

Wann: 11. Juni 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Kiosk am U- und Busbahnhof in Bensberg (Endhaltestelle der Linie 1)

Referenten: Karl-Heinz Buchholz M.A.,Geograph und Historiker, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, wohnhaft in Bensberg. Uwe Rossmanneck, Kunsthistoriker aus Bonn.

Bensberg, heute ein Stadtteil von Bergisch Gladbach, blickt auf eine lange Geschichte seit dem Mittelalter zurück. Deutlich wird dies im Nebeneinander der baulichen Zeugnissen verschiedener Epochen. Der Spaziergang berührt dann auch u.a. das Alte und das Neue Schloss, das von Gottfried Böhm gestaltete Rathaus sowie die Hochhaussiedlung „Klein-Manhattan". Dabei wird die wechselhafte Geschichte Bensbergs bis hin zur aktuellen Entwicklung kurzweilig erläutert.

14. Mai 2019: Das Moltkeviertel in Essen - Ein Manifest der Avantgarde

Villa aus dem beginnenden 20. Jahrhundert im Moltkeviertel in Essen. Foto: MV
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Villa im Moltkeviertel in Essen. Foto: Wagenitz

Wann: 14. Mai 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: S-Bahnhof Essen-Süd, vor dem ehemaligen Bahnhofsgebäude

Referent: Tankred Stachelhaus ist Kulturjournalist, lebt im Moltkeviertel und hat für den Rheinischen Verein das Heft „Das Essener Moltkeviertel - Weltweit einzigartige RaumKunst" verfasst.

Die progressivsten Architekten des beginnenden 20. Jahrhunderts bauten im und rund um das Moltkeviertel, darunter Wilhelm Kreis, Otto Bartning, Erich Mendelsohn, Oskar Schwer sowie die Professoren Georg Metzendorf, Alfred Fischer und Edmund Körner. Als Reformarchitekten lehnten sie die damals weit verbreitete Protzarchitektur ab, mit denen sich Bauherren wie Architekten gegenseitig überbieten wollten. Im vom Stadtplaner Robert Schmidt entworfenen Moltkeviertel fand man ab 1910 zurück zum guten Geschmack, bekannte sich zur Funktion des Baus, zu klaren architektonischen Aussagen und überlegte, mit welchen Details man das Leben der Bewohner erleichtern kann. Konsequent wurden in dem Viertel der Mensch und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt gestellt.

14. Mai 2019: Der Wiederaufbau Kölner Veedel - Konzepte, Akteure, Folgen

Griechenmarktviertel. Foto: S. Ranke
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Griechenmarktviertel. Foto: S. Ranke

Wann: 14. Mai 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: Ecke Fleischmengergasse/Cäcilienstraße

Referentin: Dr. Dorothea Wiktorin arbeitet am Geographischen Institut der Universität zu Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Stadt- und Bevölkerungsgeographie; regionale Schwerpunkte sind neben der Stadt Köln, Ostdeutschland, die USA sowie Subsahara Afrika.

Das Griechenmarktviertel, für Jahrhunderte ein Viertel der "kleinen Leute" wurde in der Nacht zum 29. Juni 1943 bei einem Bombenangriff nahezu vollständig zerstört. Ein geordneter Wiederaufbau, unter anderem unter Beteiligung verschiedener Kölner Wohnungsbaugenossenschaften, sollte erst ab Mitte der 1950er Jahren in Gang kommen. Der Feierabendspaziergang führt durch die Straßen und Gassen des Viertels, überquert den Blaubach bis ins Pantaleonsviertel, wo das Wiederaufbaukonzept des Kölner Generalplaners, Rudolf Schwarz, sowie die anschließenden Verkehrsplanungen der 1960er Jahre thematisiert werden.

09. April 2019: Wuppertal - das Gartendenkmal Hardt/ Botanischer Garten

Elisenturm mit Botanischem Garten in Wuppertal. Foto: GR Anlagen
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Elisenturm mit Botanischem Garten in Wuppertal. Foto: D. Fischer

Wann: 09. April 2019; 17.00 bis 18.30 Uhr

Treffpunkt: Am Elisenturm, Parkmöglichkeiten am Otto-Schell-Weg, 42107 Wuppertal

Referent: Dirk Fischer ist Vorstandsmitglied des Fördervereins Historische Parkanlagen Wuppertal, Initiator der Aufnahme von fünf Wuppertaler Gartenanlagen in das Europäische Gartennetzwerk und seit vielen Jahren ehrenamtlich in der Wuppertaler Denkmalpflege tätig.

Der Bergpark wurde ab 1807 angelegt und über einen Zeitraum von 200 Jahren bis 2007 mehrmals erweitert. Er zählt zu den ältesten Volksgärten Deutschlands. Seine sechs Gartenräume sind verschiedenartig gestaltet und bieten herrliche Blicke in die Stadtlandschaft. Seltene Denkmäler und Baudenkmäler sind in die Parklandschaft eingefügt. Der Bergpark ist ein herausragendes Beispiel für frühes und gegenwärtiges bürgerschaftliches Engagement.
Wegen seiner Bedeutung für die Geschichte der Gartenkunst wurde das Gartendenkmal im Jahr 2013 Partnergarten im Europäischen Gartennetzwerk EGHN. Zum Netzwerk gehören ca. 190 Gärten in Europa.

09. April 2019, Köln: Das "Gerlingquartier" im Wandel

Gerlingquartier. Foto: S. Ranke
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Gerlingquartier. Foto: S. Ranke

Wann: 09. April 2019; 17.30 bis 19.00 Uhr

Treffpunkt: U-Bahn Haltestelle Christophstraße / Mediapark, Ausgang Christophstraße

Referentin: Dr. Veronika Selbach ist seit 2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Geographischen Institut der Universität zu Köln. Ihre Forschungsschwerpunkte sind stadt-, sozial- und umweltgeographische Themen in Deutschland, Indien und Großbritannien.

Der ehemalige Versicherungskonzern Gerling hat das Veedel zwischen Christoph- und Friesenstraße über Jahrzehnte geprägt - baulich, symbolisch und funktional. Nach der Übernahme durch Talanx lagen die ehemaligen Bürogebäude zunächst brach, bevor Investoren das Quartier übernahmen. In unmittelbarer Nähe zur City entsteht hier seit nunmehr bald zehn Jahren ein luxuriöses Wohn- und Dienstleistungsgebiet. Diesem Wandel und den Spuren von Gerling folgt der Feierabendspaziergang.