Zum Inhalt springen

Auswahl der Sprachversion

Heimerziehung in der Nachkriegszeit

Heimkinder sitzen am Tisch
Mathematikunterricht im Rheinischen Landesjugendheim Abtshof, Hennef, 1966; Foto: Gregor Kierblewsky / Archiv des Landschaftsverbandes Rheinland. Bild 1 Negativnummer 66/165/1

Die Schicksale ehemaliger Heimkinder in der Zeit vom Kriegsende 1945 bis in die 1970er-Jahre hinein sind immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Viele Betroffene hat es ermutigt, sich zu offenbaren, die damaligen Lebensbedingungen in den Heimen zu thematisieren und Forderungen gegen die Heime beziehungsweise deren Träger zu erheben.

Die Kritik am damaligen Heimerziehungssystem in LVR-Einrichtungen richtete sich inhaltlich gegen die routinegesteuerte, emotionslose Behandlung durch unqualifizierte Erzieherinnen und Erzieher, die übermäßig harte, menschenunwürdige und oft willkürliche Bestrafungs- und Arrestpraxis, unterschiedlichste Demütigungen, die Arbeit ohne Entlohnung und gegen Straftaten wie Körperverletzung und sexuelle Gewalt.

Die Themen im Bereich „Geschichte der Heimerziehung“:

  • Der LVR und ehemalige Heimkinder

    Der LVR arbeitet seit 2008 an der Aufklärung und Veröffentlichung der Umstände, unter denen Kinder und Jugendliche früher in seinen Heimen erzogen wurden, und kümmert sich um die Entschädigung für erfahrenes Leid. Mehr Informationen
  • Erinnerungsort im Solinger Halfeshof

    Der weitestgehend im Originalzustand erhaltene Arrestzellentrakt im Solinger Jugendheim Halfeshof dokumentiert anschaulich, welch repressiver Erziehungsstil von 1945 an bis in die 1970er-Jahre hinein in deutschen Jugendheimen herrschte. Mehr Informationen