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Provenienzforschung

Foto: Buchtitel mit der Aufschrift "Inventar"
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Provenienzrecherchen im Inventarbuch, © LVR-Museumsberatung, Foto: Katrin Geuther

Provenienzforschung bezeichnet allgemein die Erforschung der Herkunft von kulturellen Gütern. 1998 verabschiedete die Bundesrepublik Deutschland als eine von 44 Nationen die „Washingtoner Prinzipien" und verpflichtete sich 1999 mit der „Gemeinsamen Erklärung durch den Bund, die Länder und die kommunalen Spitzenverbände“ nach verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgütern in öffentlichen Institutionen zu suchen, die rechtmäßigen Besitzer*innen ausfindig zu machen und mit diesen „gerechte und faire Lösungen“ für den Verbleib der Objekte zu finden.

Koordinationsstelle für Provenienzforschung in NRW (KPF.NRW)

Mit der Gründung der KPF.NRW entstand in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Kultur und Wissenschaft sowie den Landschaftsverbänden Rheinland und Westfalen-Lippe eine zentrale Serviceeinrichtung, welche die Forschungsaktivitäten in Nordrhein-Westfalen rund um das Thema der Herkunftserforschung bündelt. Die KPF.NRW richtet sich an Museen, Bibliotheken und Archive, aber auch an Privatpersonen, den Kunsthandel und die Community im Bereich der Provenienzforschung.

Hier geht es direkt zur KPF.NRW: www.kpf.nrw/

Projekt des LVR (2017–2019)

Bislang suchten vor allem große (Kunst-)Museen nach NS-Raubgut in ihren Sammlungen. Der Mehrheit der kleineren Museen fehlt es dagegen an finanziellen, personellen und zeitlichen Ressourcen, um aktiv Provenienzforschung zu betreiben. Der LVR nahm deshalb in einem zweijährigen Projekt (2017–2019) besonders kleinere und mittelgroße Museen in den Blick. Gegenstand des Projektes war die Erstellung eines Konzeptes zur Etablierung, Systematisierung sowie strukturellen Verbesserung der Provenienzforschung an den Museen in Nordrhein-Westfalen.

Projektpartner

Das Projekt wurde von der LVR-Museumsberatung initiiert und wurde in Kooperation mit dem LWL-Museumsamt für Westfalen durchgeführt.

Hier gelangen Sie zur Seite des Projektpartners LWL-Museumsamt für Westfalen.

Das Projekt gliederte sich in vier grundlegende Elemente:

Wanderausstellung

Ab September 2020 wurde die Wanderausstellung „Die Geschichte der Dinge. Provenienzforschung in NRW“ des LWL-Museumsamtes für Westfalen in Kooperation mit der LVR-Museumsberatung an acht Standorten in NRW gezeigt.

Weitere Informationen zur Ausstellung

Projektbericht

Buchtitel: Provenienzforschung in NRW
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Die Projektergebnisse sind im Projektabschlussbericht „Provenienzforschung in NRW – Informationen und Empfehlungen für eine systematische, flächendeckende und nachhaltige Provenienzforschung“ publiziert, der Ihnen zum Download zur Verfügung steht.

Praktische Arbeitshilfen ergänzen das Angebot, welches sich sowohl an Museumsmitarbeitende, als auch an Träger und Verantwortliche Kulturerbe bewahrender Institutionen sowie an die Kulturpolitik richtet.

Darüber hinaus beraten wir Sie gerne bei Fragen zu Provenienzrecherchen, -forschung, Entwicklung von Kooperations- und/oder Forschungsprojekten.

Weitere Informationen zum Projektabschlussbericht finden Sie hier.

"Starter-Kit" Provenienzforschung

Die LVR-Museumsberatung bietet für den leichteren Einstieg in das Themenfeld der Provenienzforschung ein „Starter-Kit“. Dieses umfasst neben dem LVR-Projektbericht wichtige Handreichungen und Leitfäden.

Alle Inhalte und Informationen zum "Starter -Kit" finden Sie hier.

Dokumentationskoffer

Im Projekt ist des weiteren ein praktisches Hilfsmittel für die rheinischen Museen entstanden, um die Dokumentation, als Voraussetzung aller Forschung, systematisch anzugehen. Hier finden Sie alle Informationen zu unserem „Erste-Hilfe-Koffer“ zum Umgang mit Museumsobjekten.

Alle Inhalte und Informationen zum Dokumentationskoffer finden Sie hier.

Veranstaltungen

Im Rahmen des Projektes führten wir u.a. Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen durch.

Die Veranstaltungen zum Projekt finden Sie hier.