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Prämie Vorbild Prävention!

Aus BEM-Prämie wird Vorbild Prävention!

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Das LVR-Inklusionsamt erweitert die BEM-Prämie. Ausgezeichnet wir nicht mehr nur vorbildliches Betriebliches Eingliederungsmanagament, sondern darüber hinaus vorbildliches präventives Verhalten, das über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Aus der BEM-Prämie wird die Auszeichnung Vorbild Prävention!

Ausgezeichnet werden können nur die Arbeitgeber, die dem LVR-Inklusionsamt von den Fachstellen, den Integrationsfachdiensten oder den Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber vorgeschlagen werden. Bei Interesse können Sie sich gerne an die für Sie zuständigen Stellen wenden.

Das LVR-Inklusionsamt kommt auf vorgeschlagene Arbeitgeber zu und informiert diese über das weitere Vorgehen.

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Informationen zu Prämierungskriterien und Bewerbung

  • Voraussetzungen für eine Prämierung

    Für eine Auszeichnung durch das LVR-Inklusionsamt mit der Prämie „Vorbild Prävention!“ müssen folgende Mindestvoraussetzungen erfüllt sein:

    • Es besteht eine gewählte Schwerbehindertenvertretung. (Ausnahme: Dies gilt nicht für Betriebe mit weniger als fünf schwerbehinderten Mitarbeitenden.)
    • Es besteht ein gewählter Betriebs- oder Personalrat. (Ausnahme: Dies gilt nicht für Kleinbetriebe mit bis zu 20 Arbeitsplätzen.)
    • Es liegt eine Beschäftigungsquote von Menschen mit Schwerbehinderung von mindestens fünf Prozent vor – bestenfalls mit nachweisbar steigender Tendenz. (Ausnahme: Dies gilt nicht für Kleinbetriebe mit bis zu 20 Arbeitsplätzen.)
    • Der (Haupt-) Sitz befindet sich im Rheinland.
    • Es liegt eine schriftliche BEM-Vereinbarung vor.
    • Es liegen Präventionsangebote vor.
    • Es liegt keine Prämierung im Rahmen der BEM-Prämie oder der Prämie Vorbild Prävention! des LVR-Inklusionsamtes in der Vergangenheit vor.
    • Es besteht die Bereitschaft zur Öffentlichkeitsarbeit.
  • Bewertung der Präventionsangebote

    Im Rahmen der Prämierung werden insbesondere die bestehenden Präventionsangebote bewertet. Die nachfolgenden Kategorien dienen als Orientierung:

    • Sport, Bewegung und Ernährung
    • Medizinische Angebote, Psychische Gesundheit und Sucht
    • Arbeitsplatz, -umfeld und -organisation
    • Finanzielle Anreize
    • Sonstiges

    Es ist nicht zwingend, Angebote aus allen genannten Kategorien anzubieten.

    Hinweis: Die Bemühungen rund um die Prävention werden nach den individuellen Möglichkeiten und im Zusammenhang mit der Betriebsgröße bzw. der Mitarbeitendenzahl bewertet. Wir freuen uns daher auch insbesondere über Bewerbungen von kleinen Betrieben.

  • Bewertung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements

    Neben den bestehenden Präventionsangeboten wird das Konzept zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement bewertet. Dazu wird die Dienst- bzw. Betriebsvereinbarung zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement hinsichtlich der folgenden Punkte betrachtet:

    • Die Ziele des §167 II SGB IX werden benannt.
    • Im Betrieb besteht ein Inklusions-/BEM-Team. (Ausnahme: Im Kleinbetrieb besteht entsprechend eine festgelegte Verantwortlichkeit bei einer Einzelperson.)
    • Der Datenschutz wird gewährleistet.
    • Die Inhalte und Ziele des BEM werden den Mitarbeitenden bekannt gemacht.
    • Es gibt konkrete Vereinbarungen zur Organisation und zum Ablauf des BEM-Verfahrens.
    • Die Wirkung wird über den Einzelfall hinaus dokumentiert und im Hinblick auf Präventionsmöglichkeiten analysiert.

    Auch hier werden bei der Bewertung die Größe des Betriebes und die damit zusammenhängenden Möglichkeiten zur Umsetzung des BEM-Verfahrens berücksichtigt.

  • Informationen zur Form der Bewerbung

    Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung folgendes bei:

    Anschreiben
    Das Anschreiben sollte Informationen zur Erfüllung der oben genannten Voraussetzungen für eine Prämierung sowie eine Übersicht oder Auflistung Ihrer aktuell bestehenden Präventionsangebote enthalten. Wenn möglich, können Sie diese bereits in folgende Kategorien einordnen:

    • Sport, Bewegung und Ernährung
    • Medizinische Angebote, Psychische Gesundheit und Sucht
    • Arbeitsplatz, -umfeld und -organisation
    • Finanzielle Anreize
    • Sonstiges

    Anhänge zu Präventionsangeboten und BEM
    In den Anhängen können Sie Nachweise für die aufgeführten Angebote beifügen (bspw. Flyer, Screenshots von Inter- oder Intranet-Auftritten, Veranstaltungsdokumentationen o.ä.). Die Anlagen sollten auch Aufschluss darüber geben, wie die Angebote den Mitarbeitenden vermittelt bzw. bekannt gemacht werden. Falls vorhanden können auch Zahlen zur Annahmequote der Angebote beigefügt werden.

    Die einschlägigen Anlagen zum BEM umfassen die Dienst- bzw. Betriebsvereinbarung sowie dazugehörige Anlagen wie bspw. Einladungsschreiben oder Datenschutzerklärungen. Orientieren Sie sich diesbezüglich gerne an den oben aufgeführten Bewertungskriterien zum Betrieblichen Eingliederungsmanagement.

Die Berichte der jeweiligen Preisverleihungen finden Sie in den Neuigkeiten des LVR-Inklusionsamtes.

Im Jahr 2024 prämierte Arbeitgebende

  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

    Die DGUV ist der Spitzenverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand. Der Verband vertritt die Interessen der gesetzlichen Unfallversicherung gegenüber Politik, Bundes-, Landes-, europäischen und sonstigen nationalen und internationalen Institutionen. Der Verband hat seinen Sitz in Berlin und einen Verwaltungsstandort in Sankt Augustin.

    Die Jury des LVR-Inklusionsamtes hat – neben dem Abschluss einer allgemeinen Betriebsvereinbarung zur Durchführung von BEM-Verfahren – vor allem die jährliche Evaluation des BEM-Verfahrens überzeugt. Hierdurch werden die Wirksamkeit, die Analyse neuer Erkenntnisse und Veränderungen bezüglich der Eignung des Verfahrens und der zu treffenden Maßnahmen überprüft.

    Auch bei der Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung nimmt die DGUV eine vorbildliche Rolle ein. Die Beschäftigungsquoten liegen mit 7,9 Prozent im Gesamtunternehmen und mit 6,8 Prozent am Verwaltungsstandort Sankt Augustin (Stand 2023) über der gesetzlichen Quote von fünf Prozent.

  • Deutsche Post Renten Service

    Die Deutsche Post AG hat den Auftrag, die Renten der Träger der gesetzlichen Renten- und Unfallversicherung auszuzahlen und damit verbundene administrative Aufgaben auszuführen. Diese Aufgaben übernimmt in der Deutsche Post AG die Niederlassung Renten Service als organisatorisch selbstständige Organisationseinheit mit Hauptsitz in Köln und weiteren acht Standorten im Bundesgebiet.

    Die Jury hat vor allem die Umsetzung weitreichender Gesundheitsfördermaßnahmen überzeugt. Der Deutsche Post Renten Service legt außerdem großen Wert darauf, individuelle Vorschläge und Maßnahmen mit den Beschäftigten gemeinsam zu entwickeln. Dabei können die Beteiligten auf ein gutes Netzwerk von Betriebsärzt*innen und Sozialberater*innen zurückgreifen. Des Weiteren sticht ein umfassendes Informationsangebot an alle Mitarbeitenden sehr positiv heraus.

    Auch bei der Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung nimmt der Deutsche Post Renten Service eine vorbildliche Rolle ein. Die Beschäftigungsquote liegt mit 14,83 Prozent (Stand 2023) deutlich über der gesetzlichen Quote von fünf Prozent.

  • Hermann-Josef Krankenhaus Erkelenz

    Das Hermann-Josef-Krankenhaus ist ein Allgemeinkrankenhaus mit Sitz in Erkelenz. Es handelt sich um ein Krankenhaus in Trägerschaft einer gemeinnützigen Stiftung mit 409 Planbetten.

    Die Jury des LVR-Inklusionsamtes hat vor allem der Abschluss einer gesonderten Dienstvereinbarung zu Suchterkrankungen überzeugt, mit der das Krankenhaus sich für die Früherkennung von Auffälligkeiten verpflichtet. Zudem ist positiv herauszustellen, dass die Einladung zum Erstgespräch besonders stark auf die Freiwilligkeit eines BEM-Verfahrens eingeht und explizit darauf hinweist, dass keine Diagnosen oder ärztliche Aussagen geteilt werden müssen. Das BEM-Kernteam des Krankenhauses trifft sich im halbjährlichen Rhythmus zu einem Evaluierungsgespräch und entwickelt auf Grundlage abgeschlossener Verfahren für die Belegschaft sinnvolle Maßnahmen, wie beispielsweise Ernährungskurse und vergünstigte Mitgliedschaften im Fitnessstudio.

    Auch bei der Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung nimmt das Hermann-Josef-Krankenhaus eine vorbildliche Rolle ein. Die Beschäftigungsquote liegt mit 5,92 Prozent (Stand 2022) über der gesetzlichen Quote von fünf Prozent.

  • Polizeipräsidium Krefeld

    Das Polizeipräsidium Krefeld ist ein Kreispolizeipräsidium, dessen Aufgabe die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung ist.

    Die Jury hat vor allem die Einschätzung der Gesundheit der eigenen Mitarbeitenden als essentiell für die Qualität, Effektivität und Innovationsfähigkeit überzeugt. Zudem wird großen Wert auf die Transparenz des Verfahrens gelegt. Es wird ausführlich dargestellt, welche Personen zu welchem Zeitpunkt Einsicht in die BEM-Unterlagen erhält und die Freiwilligkeit des Verfahrens wird in jedem Schritt nochmals betont. Ein spezielles FAQ für das Thema Datenschutz, das den Mitarbeitenden mit der Einladung an die Hand gegeben wird, beantwortet vorab bereits die wichtigsten Fragen.

    Auch bei der Beschäftigung von Menschen mit einer Schwerbehinderung nimmt das Polizeopräsidium Krefeld eine vorbildliche Rolle ein. Die Beschäftigungsquote liegt mit 6,2 Prozent (Stand 2022) über der gesetzlichen Quote von fünf Prozent.

  • SMS group GmbH

    Die SMS Group GmbH ist im Maschinen- und Anlagenbau für die Metallindustrie tätig und kann bereits auf über 150 Jahre Erfahrung zurückblicken. Sie agiert global und beschäftigt insgesamt 14.400 Mitarbeitende, von denen sich 4.500 in Deutschland befinden.

    Die Jury hat vor allem die ausführliche und transparente Darstellung des Ablaufs eines BEM-Verfahrens sowie die Maßnahmenplanung und -umsetzung überzeugt. Die Gesamtbetriebsvereinbarung führt alle Schritte, relevante Dokumente und Ansprechpersonen im BEM-Verfahren auf und ist damit besonders leicht verständlich und zugänglich für die Mitarbeitenden. Insbesondere ist positiv herauszustellen, dass Maßnahmen, die nicht durch Dritte finanziert werden, explizit nicht ausgeschlossen werden.

    Die SMS group GmbH hat eine Quote von Mitarbeiter*innen mit Schwerbehinderung von 6,97 Prozent (Stand 2023) und erfüllt damit die gesetzliche Quote der Beschäftigungspflicht von 5 % deutlich.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht aller bisher prämierten Arbeitgeber zum Download.

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