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Verankerung von Klimaschutz im LVR

Der Weltklimarat berichtete zuletzt im Oktober 2018 mit seinem Sonderbericht 1,5°C über die potentiellen Folgen einer globalen Erwärmung und appellierte nicht nur an Entscheidungsträger, die Beschleunigung des Temperaturanstiegs zu stoppen. Auch im Rheinland sind bereits Folgen des Klimawandels zu spüren. Der LVR sieht sich in der Pflicht, seine klimarelevanten Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und somit seinen Beitrag zu mehr Klimaschutz zu leisten.

Der Weg des LVR zur Treibhausgasneutralität (2023)

Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat sich entschlossen, bis 2045 Treibhausgasneutralität zu erreichen. Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme der Treibhausgasemissionen des Verbands für das Basisjahr 2019 stehen konkrete Schritte fest, um dieses Ziel zu verwirklichen. Die Gesamtemissionen beliefen sich 2019 auf 90.207 Tonnen CO2-Äquivalente. Ein Großteil dieser Emissionen, etwa 43 %, stammt aus den Kliniken, während 31 % auf den Pendelverkehr der Mitarbeitenden zurückzuführen sind.

Um diese Emissionen zu reduzieren, sollen bis zum Jahr 2045 insgesamt 90 % eingespart werden, beginnend mit einer Einsparung von 23 % bis 2030. Der LVR plant eine reelle Treibhausgasneutralität, was bedeutet, dass Emissionen vor Ort vermieden und minimiert werden. Die Umstellung auf erneuerbare Energien und Effizienzmaßnahmen in Liegenschaften sind hierbei von großer Bedeutung. Auch neue Technologien wie Wasserstoff und Tiefengeothermie werden geprüft.

Die Strategie wurde im Landschaftsausschuss diskutiert und beschlossen. Der LVR betrachtet Klimaschutz als Gemeinschaftsaufgabe und ist entschlossen, diesen ambitionierten, aber gangbaren Weg zu gehen.

Broschüre: "Der Weg des LVR zur Treibhausgasneutralität" (2023) ( PDF, 10 MB )

KlimaTisch (2022)

Energieeinsparungen & Betriebspraxis

Das Thema Klimaschutz ist ein Querschnittsthema im LVR und betrifft alle Dezernate. Ein Format zum Austausch und der Zusammenarbeit ist der LVR KlimaTisch. 2022 stand der virtuelle KlimaTisch zum Beispiel am 30.11. ganz im Zeichen von erforderlichen Energie-Einsparmaßnahmen. Vor dem Hintergrund der angespannten und unvorhersehbaren Gas-Versorgungslage und dem LVR-Anspruch 20 Prozent der bisherigen Energieverbräuche einzusparen, wurden die bisher umgesetzten Maßnahmen verbandsübergreifend mit unseren LVR-Nachhaltigkeitsbeauftragten diskutiert und bewertet. Die Bereiche Verwaltung, Kultureinrichtungen, Kliniken und Förderschulen gaben Rückmeldung zu Chancen und Grenzen der derzeitigen Energie-Einsparpraxis. Fachlichen Input dazu gab es vom e & u energiebüro GmbH, Bielefeld, wie auch Tipps zum Heizen und Lüften sowie Empfehlungen zu interner Kommunikation. Der KlimaTisch tagt alljährlich- jeweils mit einem anderen Nachhaltigkeitsthema.

Klimaschutzmanagement (seit 2018)

Auf Grundlage des 2016 erstellten Integrierten Klimaschutzkonzeptes bekam der LVR konkrete Maßnahmen und langfristige Strategien an die Hand, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts und langfristige Fortführung des Klimaschutzmanagements wird durch die Bereitstellung der nötigen personellen und wirtschaftlichen Ressourcen sichergestellt.

Eine Stelle des strukturübergreifenden Klimaschutzmanagements wurde eingerichtet, um die Durchführung ausgewählter Maßnahmen aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept zu steuern und koordinieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der institutionalisierten Vernetzung zum Klimaschutz sowie auf der Öffentlichkeitsarbeit und den Bildungsmaßnahmen in allen LVR-Einrichtungen.

Zusätzlich koordiniert eine Fachkraft das Energiedatenmanagement, da der Großteil der Treibhausgasemissionen des LVR aus dem Strom- und Wärmebedarf der Liegenschaften resultieren.

Integriertes Klimaschutzkonzept des LVR (2014-2016)

Das Integrierte Klimaschutzkonzept ist eine Analyse aller klimarelevanten Bereiche im LVR und zeigt Potenziale, Maßnahmen und Strategien auf, wie die Klimaschutzbemühungen verstetigt werden können.

Kernelement des Klimaschutzkonzeptes ist ein Maßnahmenpaket mit 49 Maßnahmen in den Handlungsfeldern „Strukturübergreifende Maßnahmen“, „Energie“, „Mobilität“ und „Bildung“.

Die Entwicklung eines umfassenden und fundierten Integrierten Klimaschutzkonzeptes wurde von der Landschaftsversammlung des LVR in ihrer Sitzung im Dezember 2013 beschlossen. Die Verwaltung hat infas-enermetric Consulting GmbH und Gertec GmbH Ingenieurgesellschaft mit der Erstellung beauftragt.

Das LVR-Klimaschutzkonzept zum Download:

LVR-Klimaschutzkonzept 2016 ( PDF, 2 MB , barrierefrei)

Initialberatung Klimaschutz (2013-2014)

Fest verankert wurde das Thema Klimaschutz im LVR mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums (BMU) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Unter Federführung des LVR-Fachbereichs Umwelt wurde dazu 2013 eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gebildet, die durch ein externes Beratungsunternehmen über die Hintergründe und Details von kommunalem und betrieblichem Klimaschutz informiert wurde.

Die Initialberatung wurde genutzt, um mit Vertreterinnen und Vertreter aller Dezernate an einem "Runden Tisch" erste Schwerpunkte für die zukünftige Klimaschutzarbeit zu besprechen und Einblicke in die Erstellung und Analyse exemplarischer CO₂-Bilanzen zu erhalten. Aus der Initialberatung resultierte die Antragstellung einer Folgeförderung für ein gemeinsames LVR-Klimaschutzkonzept.

Logo der Förderung des Bundes-Umweltministeriums zur nationalen Klimaschutz-Initiative
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Die Initialberatung LVR-KlimaTisch (Fördernummer 03KS6703) und das Integrierte Klimaschutzkonzept des LVR (Fördernummer 03K00664) wurde gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative des BMUB. Das strukturübergreifende Klimaschutzmanagement (Fördernummer 03K07659) wird seit 2018 durch die Nationale Klimaschutzinitiative des BMUB aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

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