Rückblick Abteilungstagung 2024
Industrie wandelt(e) Landschaft – Aktuelles zur Erforschung und Vermittlung des industriekulturellen Erbes der rheinischen Kulturlandschaft
Am 29. Februar fand die Tagung der Abteilung Kulturlandschaftspflege im LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs in Solingen statt. Thema war das industriekulturelle Erbe in der rheinischen Kulturlandschaft.
Die Erforschung und Vermittlung der Industriekultur hat sich im 21. Jahrhundert im Rheinland etabliert. Das industriekulturelle Erbe ist als Bestandteil des kulturellen Erbes der Gesellschaft vielerorts sichtbar gemacht geworden, andernorts schlummert es aber noch immer im Verborgenen. Die Industriekultur trägt zum individuellen Wert einer Landschaft bei; als Repräsentant vergangener Arbeits- und Lebenswelten kann sie als bedeutender Identitätsstifter wirken. Die Erforschung, Erhaltung und Vermittlung dieses kulturellen Erbes ist daher im Rahmen der Kulturlandschaftspflege weiterhin von zentraler Bedeutung, um die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu fördern. Auf dieser Tagung werden an regionalen Beispielen aktuelle Forschungsergebnisse und Vermittlungsansätze vorgestellt.
Zunächst ging es um Aktuelles aus der Grundlagenforschung anhand regionaler Fallbeispiele. Beispielsweise berichtete Nicole Schmitz aus dem Förderprojekt der regionalen Kulturförderung zur kulturlandschaftlichen Erfassung der Frechener Keramikproduktion. Gregor Wagner von der Bodendenkmalpflege der Stadt Köln gab Einblicke in die Industriearchäologie Kölns.
Über Mittag fanden Kurzführungen statt, durch den Fabrikantengarten mit Dr. Jan Boomer von der Biologischen Station Mittlere Wupper sowie durch die Dauerausstellung des Museums, bei der auch Maschinen vorgeführt wurden. Nachmittags standen Vermittlungskonzepte im Fokus unter dem Motto „Vermitteln heißt Bewahren“ und am Ende wurde diskutiert, wie die Erforschung, Vermittlung und Bewusstseinsbildung des industriekulturellen Erbes in der rheinischen Kulturlandschaft in Zukunft gelingen kann.