Türchen 15
Melaten-Friedhof Köln
1810 wurde der Melaten-Friedhof vor den Mauern Kölns auf dem Gelände eines früheren Leprosenhauses und einer Hinrichtungsstätte eröffnet. Der Friedhof wurde auf Erlass von Napoleon aus dem Jahre 1805 angelegt, nachdem aus gesundheitlich-hygienischen Gründen die Pfarrfriedhöfe innerhalb des Altstadtbereiches aufgegeben werden mussten. Der Name leitet sich demnach vom französischen Wort malade (krank) ab.
Mit über 50.000 Grabstätten und einer Fläche von 435.000 m² ist der Melaten-Friedhof der größte Kölner Friedhof. Auf dem Friedhof sind neben den Grabstätten von bekannten Kölner Persönlichkeiten auch Größen des Karnevals zu finden. Auf der sogenannten „Millionenallee“ können Besucher*innen die Grabstätte von Nicolaus August Otto (1832 – 1891), der 1876 den Viertakt-Motor vorstellte, oder die Grabstätte der Familie Farina finden, die Schöpfer des bekannten „Eau de Cologne“.
Der Melaten-Friedhof ist nicht nur durch teils pompöse Grabstätten bekannt, sondern bietet auch eine ausgeprägte Flora und Fauna. Die Alleen sind mit hohen Trauerweiden, Linden sowie Birken bepflanzt und über 40 Vogelarten leben und brüten auf dem Friedhof. Mit Glück kann man bei einem Besuch sogar Eichhörnchen, Füchse oder Fledermäuse entdecken.
KuLaDig Objekt: https://www.kuladig.de/Objektansicht/